AboRohstofffirmen, Steuerflüchtlinge, BausündenHat der Kanton Zug seine Seele verkauft?
Umstrittene russische Unternehmen wie Nord Stream haben ihren Sitz in Zug. Ging der Kanton zu weit mit seiner Tiefsteuerpolitik? Wir haben Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Kultur gefragt.

Der Kanton Zug sorgt – wieder einmal – für Schlagzeilen. Die Firma Nord Stream 2, die für die umstrittene Gaspipeline zwischen Russland und Deutschland verantwortlich ist, landete nach Kriegsausbruch in der Ukraine auf der Sanktionsliste, alle 130 Mitarbeitenden wurden freigestellt. Die Zuger Tiefsteuerpolitik wirkte immer schon als Magnet für internationale Firmen, die zum Teil Fragen aufwarfen – und bei denen die Herkunft der Gelder manchmal zweifelhaft ist.