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Johnson letzte Worte im Parlament
«Hasta la vista, Baby»

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Boris Johnson bleibt sich bis zum Ende selbst treu: Seine Abschiedsrede im Parlament beendete der britische Premierminister am Mittwoch mit dem flapsigen Gruss «Hasta la vista, baby», wofür er Gelächter und Applaus von seinen konservativen Parteikollegen erntete. Johnson zog eine durchweg positive Bilanz seiner Amtszeit, die er mit den Worten resümierte: «Mission bestens erfüllt». Am späten Nachmittag sollten die beiden Kandidaten für die Stichwahl um seine Nachfolge feststehen.

«Ich verfolge das nicht so genau», behauptete Johnson mit Blick auf den Wettstreit seiner potenziellen Nachfolger. Die Abgeordneten der konservativen Tories sollten im Laufe des Mittwoch darüber abstimmen, welche zwei Kandidaten in die Stichwahl geschickt werden. Im Rennen waren dafür noch ein Mann und zwei Frauen: der frühere Finanzminister Rishi Sunak, Aussenhandels-Staatssekretärin Penny Mordaunt und Aussenministerin Liz Truss.

Johnson lobte in seiner Rede alle drei Kandidaten. Jeder von ihnen sei in der Lage, den Job zu machen, sagte er, «so wie ein guter Allzweckreiniger den Boden sauber bekommt». An der Stichwahl können sich alle Parteimitglieder der konservativen Tories beteiligen. Das Parlament geht am Donnerstag in die Sommerpause. Der neue Parteichef soll am 5. September benannt werden. Er übernimmt dann auch das Amt des Regierungschefs.

Seine Amtszeit sei «das grösste Privileg» seines Lebens gewesen, sagte Johnson. Er lobte sich dafür, dass er dabei geholfen habe, seiner Partei die grösste Mehrheit in 40 Jahren zu verschaffen. «Wir haben unsere Demokratie reformiert und unsere nationale Unabhängigkeit wieder hergestellt», sagte der 58-Jährige mit Blick auf den Brexit. «Ich habe dabei geholfen, dieses Land durch die Corona-Pandemie zu bekommen und geholfen, ein anderes Land vor Barbarei zu bewahren.»

Seiner Nachfolgerin oder seinem Nachfolger gab er mit auf den Weg: «Haltet Euch an die Amerikaner, setzt Euch für die Ukrainer ein.» Und er fügte hinzu: «Nicht Twitter ist wichtig, sondern die Menschen, die uns gewählt haben.»

Nach einer beispiellosen Revolte in den eigenen Reihen, einem Massenrücktritt im Regierungsapparat und massiver Kritik an seiner Amtsführung hatte Johnson vor knapp zwei Wochen seinen Rücktritt als Tory-Chef angekündigt.

Die dreijährige Amtszeit Johnsons war vom Brexit geprägt, dessen Vollzug zu seinen zentralen Wahlversprechen zählte, von den Folgen der Corona-Pandemie sowie zahlreichen Affären und Skandalen, die letztlich zum politischen Aus für den umstrittenen Premier führten.

SDA/AFP/aru