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So viel kosten die Unwetter von 2021
Grösste Schadensumme seit 15 Jahren in der Schweiz

Heftige Gewitter Ende Juni des letzten Jahres haben weite Teile des Neuenburger Dorfes Cressier überflutet.
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Hauptursache für die hohe Summe von 450 Millionen Franken waren die Unwetter im Sommer des letzten Jahres. So verursachten Überschwemmungen während der Sommermonate Juni und Juli 97 Prozent der Schadenskosten, wie aus der am Dienstag veröffentlichten Auswertung der Unwetterschadens-Datenbank der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) hervorgeht. Eine Person verlor infolge von Überschwemmungen ihr Leben.

Im langjährigen Durchschnitt beläuft sich die Schadenssumme durch Unwetter auf rund 300 Millionen Franken. Das vergangene Jahr war das neuntteuerste seit 1972. Das letzte richtig teure Jahr war 2007, damals wurden Schäden von 700 Millionen Franken registriert, im Jahr 2005 waren es rekordhohe drei Milliarden Franken.

Der vergangenen Sommer zeichnete sich dadurch aus, dass aussergewöhnlich viele Unwetter eng aufeinanderfolgend auftraten. Wie die WSL festhält, gab es zwischen Genfer- und Bodensee nur wenige Orte, «die nicht von einem der zahlreichen Gewitterzüge im Juni und Juli heimgesucht wurden».

Hohe Schäden ab Ende Juni

Die grössten Schäden wurden im neuenburgischen Cressier am 22. Juni verzeichnet, im Berner Jura und den basellandschaftlichen Bezirken Waldenburg und Sissach am 23. Juni, im aargauischen Vordemwald am 24. Juni und im schwyzerischen Bezirk March am 25. Juli.

Nass und unfreundlich: Momentaufnahme am Bielersee in Biel Mitte Juli 2021.

Beträchtliche Schäden entstanden ebenfalls ab Mitte Juli infolge der konstant niederschlagsreichen Witterung, insbesondere in den Anliegergemeinden der Jurarandseen. Das Tessin wurde vor allem Ende Juli und Anfang August getroffen, als die Bäche nach Gewittern und Dauerregen ausuferten.

Datenbank existiert seit 1972

Die WSL sammelt seit 1972 systematisch Informationen über Umweltschäden. Die Datenbank enthält Angaben zu Schäden durch Hochwasser, Murgänge und Rutschungen. Seit 2002 werden auch Steinschlag, Fels- und Bergsturz erfasst. Schäden als Folge von Lawinen, Schneedruck, Erdbeben, Blitzschlag, Hagel, Sturm und Trockenheit werden in den Auswertungen nicht berücksichtigt.

Die Abschätzungen basieren hauptsächlich auf Berichten in den Medien. Bei grossen und folgenschweren Ereignissen holt die WSL zusätzliche Informationen von Versicherungen, Krisenstäben und amtlichen Stellen ein.

SDA/fal