Namensstreit um MeeresbuchtGoogle Maps benennt Golf von Mexiko in «Golf von Amerika» um
Nach dem Willen des neuen US-Präsidenten ist der Golf von Mexiko passé. Tech-Gigant Google reagiert auf das Dekret.
Der Golf von Mexiko ist Geschichte: Letzte Woche hat US-Präsident Donald Trump bekannt gegeben, dass er den Golf von Mexiko in «Golf von Amerika» umbenannt hat. Der Änderung folgt nun auch Google Maps. Auf der Plattform heisst das umstrittene Gewässer für die Nutzer in den USA nun «Gulf of America».
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Google orientiere sich an den offiziellen Namen der Behörden, wie das Unternehmen auf X bekannt gibt. Für die User in den Anrainerstaaten bleibt alles beim Alten – in allen anderen Staaten sollen beide Namen angezeigt werden.
Trumps verbale Territorialmarkierungen widerspiegeln seine «America First»-Weltanschauung. Die mexikanische Präsidentin Claudia Sheinbaum sagte dazu: «Für uns und für die ganze Welt wird es weiterhin Golf von Mexiko heissen.»
Weltweit sind Ortsbezeichnungen strittig
Die Namensänderungen von Donald Trump sind höchst politisch, und er ist damit noch nicht fertig. Bald will der US-Präsident dem höchsten Berg des Landes den Namen «McKinley» zurückgeben. So wurde der Berg zu Ehren des 25. Präsidenten William McKinley bis 2015 genannt. Barack Obama hat dem Berg den Namen Denali gegeben, welcher von den Ureinwohnern Alaskas bevorzugt wird.
Politische Streitigkeiten um Ortsbezeichnungen finden sich rund um den Globus. Der Persische Golf ist seit dem 16. Jahrhundert allgemein unter diesem Namen bekannt, obwohl in vielen Ländern des Nahen Ostens die Bezeichnungen «Golf» und «Arabischer Golf» vorherrschen. Die Regierung des Iran – früher Persien – drohte 2012 damit, Google zu verklagen, weil das Unternehmen beschlossen hatte, das Gewässer in seinen Karten überhaupt nicht namentlich zu kennzeichnen. Viele arabische Länder erkennen Israel nicht an und nennen es stattdessen Palästina. Und in vielen offiziellen Veröffentlichungen nennt Israel das besetzte Westjordanland mit seinem biblischen Namen «Judäa und Samaria».
Mit Material der DPA.
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