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Google, Garmin, Withings und Tissot
Vier neue Smartwatches zum Jahresende

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Pixel Watch 2, ab 380 Franken

Die Pixel Watch 2 von Google ist eine Smartwatch, die äusserlich zu gefallen weiss: Das Display geht in einem eleganten Schwung scheinbar nahtlos ins Gehäuse über, was der Uhr eine monolithische Erscheinung gibt. Mit der runden Form hebt sie sich deutlich von der Apple Watch ab, wobei die eckige Form bei der Informationsvermittlung klare Vorteile hat: Es finden mehr Informationen auf dem Display Platz, und bei vertikalen Menüs ist nicht bloss der mittlere Eintrag ganz zu erkennen.

Die Google-Uhr läuft mit WearOS 4, das alle grundlegenden Funktionen aufweist und einfach zu bedienen ist: Mit horizontalem Wischen werden die diversen Funktionen durchgeblättert, mit vertikalem Wischen erscheinen die Benachrichtigungen beziehungsweise das Kontrollzentrum. Durch Drücken der Krone erscheinen die Apps, und es gibt auch einen Knopf für die zuletzt verwendeten Funktionen.

Viele der Funktionen machen im direkten Vergleich zur Apple Watch einen weniger ausgereiften Eindruck: Bei der EKG-Messung – also der Messung und grafischen Darstellung der Herzmuskel-Aktivitäten – erscheinen gelegentlich Darstellungsfehler, die etwas irritieren, aber hoffentlich mit zukünftigen Updates behoben werden. Beim Test einwandfrei funktioniert hat hingegen die Sprachsteuerung via Google Assistant.

Fazit: Die Pixel Watch 2 ist eine hübsche, wenig prätentiöse Allround-Smartwatch, die leider nur in Kombination mit Android-Telefonen benutzt werden kann. (schü.)

Withings Scanwatch 2, ab 350 Franken

Vor 9 Jahren habe ich die allererste Withings-Uhr getestet (Die analoge Smartwatch). Seither hat Withings die Idee einer klassischen Uhr mit Sensoren immer weiter perfektioniert. Ganz ohne Bildschirm – wie damals – kommt die Uhr zwar nicht mehr aus, aber der kleine runde Screen oben auf dem Zifferblatt, den die Scanwatch 2 heute hat, passt sehr gut ins Design. Es gibt die Uhr in zwei klassischen Grössen (38 mm und 42 mm) und zwei Farboptionen (Schwarz und Weiss).

Ich habe mich fürs grössere Modell in Silber und Weiss entschieden. Am Arm spürt man einerseits die Erfahrung von Withings und andererseits deren Gespür für Uhren: Die Scanwatch 2 trägt sich grossartig und wirkt ausgesprochen hochwertig. Keine Spur von lächerlich viel Glanz oder anderen Anfängerfehlern, die überambitionierten und dann doch aufs Budget fokussierten Techkonzernen immer wieder passieren.

Im Alltag gefällt die unaufgeregte Scanwatch ebenfalls. Sie nervt nicht und sammelt brav Gesundheitsdaten. Nur hin und wieder wird man ermahnt, doch mal wieder einen Spaziergang zu machen. Ebenfalls sehr gelungen ist die intuitive Bedienung über die Krone, dem von klassischen Uhren bekannten Drehrad an der Seite. Nur mit der Krone dreht man sich durch die verschiedenen Sensordaten (Schritte, Puls, Blutsauerstoff, EKG, Temperatur…) und kann damit sogar Trainings starten.

Fazit: Die Withings ist die ideale Uhr für Leute, die sich für Fitness-Daten interessieren, aber kein Mini-Smartphone am Handgelenk haben wollen und auch keine komplizierte Bedienung lernen wollen. (zei)

Garmin Marq Commander (Gen 2) Carbon Edition, ab 3200 Franken

Bei Garmin muss man unweigerlich staunen, wie sich die Firma von einem Techkonzern mit etwas ungehobelten Fitnessuhren zu einem richtigen Uhrenhersteller mausert. Jahr für Jahr werden die Modelle eleganter, souveräner und raffinierter.

Das beste Beispiel sind jeweils die Marq-Modelle. Das ist die Premium-Kollektion für mehrere Tausend Franken pro Modell. Preise also, wie man sie auch für gute Schweizer Mechanikuhren zahlt.

Letztes Jahr haben wir schon über das zweitausendfränkige Modell gestaunt (Was taugt die 2000-Franken-Smartwatch?). Dieses Jahr setzt Garmin noch einen drauf. Die neuste Kollektion wurde aus Carbon gefräst und poliert.

Das ist einerseits technisch beeindruckend, andererseits ein Hingucker. Allein die Carbonfasern so zu arrangieren, das sie Funkstrahlen (GPS, WLAN, Bluetooth) nicht ablenken und behindern, war eine Herausforderung.

Im Alltag merkt man von den Herausforderungen nichts. Die getestete Commander trägt sich und funktioniert wie eine Garmin. Der Akku hält über eine Woche, der Oled-Bildschirm ist grossartig, und Fitnessdaten werden mit Garmin Connect synchronisiert. Dadurch harmoniert die Uhr mit Android und dem iPhone.

Profisportler dürften den neuen Puls-Sensor vermissen, den die diesjährigen Fenix- und Epix-Modell schon haben. Als Gelegenheitssportler habe ich den nicht vermisst. Dafür die grossartige Taschenlampe, den andere Garmin-Modelle nun haben. Aber die hätte den Premium-Look ruiniert.

Fazit: Garmins Marq-Modelle sind teuer, aber im Premium-Sektor konkurrenzlos. Da Garmin-Uhren ihren Dienst jahrelang und nicht nur 1–2 Jahre tun, ist die Investition auch nicht ganz so dekadent. Aber man muss schon viel Freude an Uhren und Fitness haben, um nicht zu einer günstigeren und fast so schönen Epix zu greifen. (zei)

Tissot T-Touch Connect Sport: ab 950 Franken

Nein, fertig getestet habe ich die Tissot noch nicht. Sie ist ja noch nicht mal auf dem Markt. Aber das sollte sich in den nächsten Tagen ändern.

An der offiziellen Präsentation hatte ich aber bereits reichlich Zeit, die Uhr aus- und anzuprobieren. Dabei fällt sofort auf, dass die grössten Schwächen ihres Vorgängermodells (Die Schweizer Antwort auf die Apple Watch im Test) korrigiert wurden.

Mit einem Durchmesser von 43,5 mm ist sie deutlich tragbarer als das (weiterhin erhältliche) Vorgängermodell mit wuchtigen 47,5 mm. Dann wurde auch das Bedienkonzept erfreulich vereinfacht. Die Uhr nutzt weiter einen Touchscreen, darüber bedient man nun einen pillenförmigen Oled-Bildschirm in der unteren Hälfte des Zifferblatts.

Das klappt schon nach wenigen Minuten besser als die Bedienung des Vorgängers. Dort muss ich auch heute noch immer wieder überlegen, wo man nun tippen muss, um eine bestimmte Funktion zu erreichen. Auch erfreulich: Die Uhr hat nun einen Pulssensor und kann somit mit dem verbundenen GPS des Handys Jogging-Runden aufzeichnen.

Der Akku hält dank einer selbst entwickelten Solarzelle mehrere Monate. Leider fehlt weiterhin eine Möglichkeit, mit der Uhr zu bezahlen. Da Tissot zum Swatch-Konzern gehört, vermisst man SwatchPAY umso mehr.

Fazit: Tissot hat gut zugehört und das spannende Connect-Konzept deutlich vereinfacht. Damit dürfte das Modell nun ein deutlich grösseres Publikum ansprechen als bloss Technik-Fans mit einem Flair für wuchtige Uhren mit etwas Smart-Funktionen. (zei)