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Garmin Marq 2 im Test
Was taugt die 2000-Franken-Smartwatch?

Grün und nobel: Die Garmin Marq 2 in der Golf-Edition.
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Anders als mechanische Uhren haben Smartwatches nicht den Anspruch, ewig oder mindestens für die nächste Generation zu halten. Immer wieder (gerade im Uhrenland Schweiz) wird daher der Vorwurf laut, es handle sich um Wegwerfgeräte und nicht um Uhren. Das ist natürlich so übertriebener wie elitärer Chabis und an der Realität vorbei argumentiert.

Trotzdem, im Kern ist das Argument nicht falsch. Die Entwicklung ist rasant, und schon nach ein, zwei Jahren ist ein einstiges Topmodell nicht mehr besonders erstrebenswert.

Dennoch gibt es – wie in allen Geschäftsfeldern – auch bei den Smartwatches Premium- und sogar Luxusangebote. TAG Heuer und Hublot veröffentlichen alle paar Jahre neue Google-Uhren, und selbst bei Marktführer Apple gibt es Modelle, die an der 1000-Franken-Grenze kratzen und sie teilweise sogar überqueren.

Schöner verpackt

Auch der einst für Navigationsgeräte bekannte Konzern Garmin hat solche Uhren. Die aktuellen Topmodelle der Fenix- und Epix-Reihe kosten schon um die 1000 Franken. Doch mit der Marq-Reihe hat die Firma noch teurere Premiummodelle.

Diese gibt es nun in neuen Versionen. Die Marq 2 (ab 1950 Franken) verfügt wie die Epix 2 von diesem Frühjahr über einen farbigen OLED-Bildschirm. Der gefiel schon bei der Epix ausserordentlich, setzt Garmin doch sonst vorwiegend auf spartanische und pragmatische Sparbildschirme.

Sowieso basieren die neuen Marq-Uhren auf der Epix. Sie sind einfach schöner verpackt. Viel schöner. Besonders spannend: Es gibt je nach Sportart und Funktion unterschiedliche Designs:

Das Modell für Piloten kommt wuchtig und metallisch daher, das Abenteurermodell erinnert mit dem Lederarmband an Indiana Jones, das Seglermodell kommt im typischen Blau, die Athletenvariante hat Knöpfe wie eine Stoppuhr, und die Golfuhr ist natürlich grün und hat ein elegantes Armband.

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Die Marq-Modelle für Abenteurer, Sportler, Piloten, Segler und Golfer.
Schöne Lünette, schöne Knöpfe und schönes Armband: Garmin hat sich mit der Marq 2 richtig ins Zeug gelegt.
Die Rückseite wird bei Smartwatches gern vernachlässigt. Nicht bei Garmin. Auch die sieht top aus. 

Für den Test habe ich mir die Golfvariante angeschaut. Nicht weil ich ein passionierter oder gar talentierter Golfer wäre, sondern weil ich sie optisch am schönsten fand.

Und in dem Bereich enttäuscht die Marq 2 nicht. Wirkte die Epix 2 dieses Frühjahr noch wie ein pragmatisches Gerät für Sportler, macht die Golfvariante nun einen bedeutend schöneren, hochwertigeren und eleganteren Eindruck.

Wenn man sich nicht auskennt oder genau hinschaut, könnte man die Marq 2 gut mit einer Taucheruhr eines Schweizer Uhrenherstellers verwechseln. Klar, der leuchtende Bildschirm verrät dann aber schnell, dass es sich hier um eine Smartwatch handelt.

Viele Komplimente bekommen

In meiner Woche mit der Marq 2 habe ich so viele Uhren-Komplimente wie schon lange nicht mehr für eine Smartwatch bekommen. Und ja, manche Leute haben nicht mal bemerkt, dass ich nicht die gewohnte mechanische Uhr getragen habe.

Funktional bekommt man alle Sportfunktionen, für die Garmin berühmt ist. Der Akku hält bei immer eingeschaltetem Bildschirm (je nach Sport) drei Tage bis eine Woche. Bedient wird die Uhr Garmin-typisch über die fünf Knöpfe oder den Touchscreen.

Gerade die Knopfbedienung ist anfangs komplex und wenig zugänglich. Doch hat man es mal raus, möchte man nicht mehr darauf verzichten. Etwa auf dem Fahrrad oder mit Handschuhen ist die Knopfbedienung sehr praktisch.

Keine App-Annehmlichkeiten

Verzichten muss man dafür auf alle App-Annehmlichkeiten, die Google und Apple bieten. Da ist nichts mit Sprachsteuerung, eigenständiger Telefonie, Smarthome usw.

Enttäuscht hat im Test vor allem etwas: Der verbaute Vibramotor wirkt billig – und er surrt, nervig wie ein wenige Franken teures Fitnessbändeli. Da haben sich andere Hersteller, allen voran Apple, mehr Mühe gegeben. Bei einer reinen Sportuhr mag das für Garmin noch durchgehen. Aber bei so einer Premium-Uhr darf man mehr erwarten.

Die zweite Enttäuschung betrifft die Grösse: Leider gibt es die Uhr nur in Gross. Kleinere Modelle für schlankere Arme wären sehr willkommen!

Fazit: Wer eine der schönsten Smartwatches möchte, macht mit der Marq 2 nichts falsch. Sie sieht toll aus und bietet alles, was Garmin-Uhren so beliebt macht. Dank der Garmin-Connect-Plattform für Fitness- und Sportdaten harmoniert sie mit Android und iPhones. Aber ja, es ist ein stolzer Betrag für eine Smartwatch.