Ski-Weltcup in Kranjska GoraJetzt schlägt Michelle Gisin auch im Riesenslalom zu
Viele scheitern auf der Rumpelpiste von Kranjska Gora, die Engelbergerin aber holt ihren ersten Podestplatz in dieser Disziplin. Und schliesst zu Vreni Schneider auf.
Andere leiden, sie lächelt: Michelle Gisin. Hart, eisig, Schläge auf der Piste, viele Fahrerinnen kamen nicht zurecht mit den Bedingungen in Kranjska Gora. Die Engelbergerin schon. Hinter der Italienerin Marta Bassino und der französischen Zweifach-Weltmeisterin Tessa Worley wird sie Dritte, es ist ihr erster Podestplatz im Riesenslalom. Die 27-Jährige setzt damit einen ausgezeichneten Saisonstart fort, zum vierten Mal schafft sie es in die Top 3, neben dem Premierensieg im Slalom von Semmering dürfte der 3. Rang von Kranjska Gora ihr Höhepunkt des bisherigen Winters sein. Sie ist damit auch die erste Schweizerin seit Vreni Schneider, die in allen fünf klassischen Disziplinen auf dem Podest stand.
Nach dem 1. Lauf sagte Gisin, sie würden sich in Kranjska Gora, auf diesem Hang, wo auch die Männer Rennen bestreiten, getrauen, viel Wasser in die Piste zu pumpen. Das Ergebnis: eine pickelharte Strecke, ein Eiskanal. Und Gisin fand: «Wenn es so präpariert ist, sieht das auch gleich bei den Frauen besser aus.»
Für viele war es ein einziger Kampf
Nun, so war das nicht bei allen. Bei weitem nicht. Viele rutschten den Hang hinunter, glitten aus, verpassten Tore, es schlug und rumpelte, der Grip fehlte, es war ein einziger Kampf. Für Wendy Holdener war das Rennen nach wenigen Toren vorbei, die Ski hatten sich gekreuzt. Bei Gisin aber, da sah es nicht nur gut aus. Es war auch sehr schnell. Mit ihrem Podestplatz macht sie gar ein wenig Boden gut im Gesamtweltcup auf Leaderin Petra Vlhova, die Vierte geworden ist. 114 Punkte liegt sie als Zweite nun noch hinter der Slowakin.
Morgen Sonntag hat sie bereits die nächste Chance. Beim zweiten Riesenslalom in Kranjska Gora. Ihrer neuen Liebe.
Auch andere Schweizerinnen dürften Gefallen daran haben, dass sie heute noch einmal auf dieser Piste im Nordwesten Sloweniens fahren dürfen. Lara Gut-Behrami bewies als Achte erneut, dass ihre Form stimmt und sie auch im Riesenslalom wieder zu den Besten gehören kann. Im zweiten Lauf fuhr die Tessinerin die drittbeste Zeit. Für Speed-Spezialistin Priska Nufer wiederum bedeutete Platz 19 ihr stärkstes Resultat in dieser Disziplin. Direkt hinter ihr: Mélanie Meillard, der es nach ihrer langwierigen Knieverletzung noch schwer fällt, volles Risiko zu nehmen in den Riesenslaloms. Eigentlich. Dann gelingt ihr das ausgerechnet auf dieser Spektakelstrecke von Kranjska Gora. Und auch die Zürcherin Simone Wild holte als 25. noch Punkte. Es war das erste Mal seit über zwei Jahren.
Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.
An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.
Fehler gefunden?Jetzt melden.