Corona-Medienkonferenz«Die Maskenpflicht kann bald teilweise gelockert werden»
Sinkende Fallzahlen, Impfkampagne, indische Variante: Virginie Masserey vom BAG und Kantonsarzt Rudolf Hauri informieren über die Pandemie. Wir haben live berichtet.
Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.
An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.
Das Wichtigste in Kürze:
Trotz der Öffnungen gehen die Fallzahlen, Spitaleinweisungen und Todesfälle weiter zurück.
Gleichzeitig nimmt die Impfkampagne Fahrt auf.
Der Impfstoff ab 12 Jahren steht kurz vor der Zulassung.
Büro, Beiz Badi — ab dem 31. Mai ist mit den neuen Lockerungen vieles wieder möglich: Das müssen Sie über die nächsten Corona-Lockerungen wissen.
Hier geht es zu unserem Corona-Dashboard mit allen Zahlen.
Und hier gelangen Sie zur grossen Impf-Übersicht: So weit ist die Schweiz mit dem Impfen.
Zusammenfassung
Alle Entwicklungen in der Corona-Pandemie sind sehr positiv – trotz der Lockerungen. Dieses Fazit zieht das Bundesamt für Gesundheit BAG. Die Impfbereitschaft steige.
Die laborbestätigten Fälle gehen in allen Regionen der Schweiz zurück, sagte Virginie Masserey, Leiterin Sektion Infektionskontrolle beim BAG am Dienstag vor den Medien in Bern. 15 Prozent der Intensivpflegeplätze werden derzeit von Covid-Patienten belegt.
4,8 Millionen Impfdosen wurden bisher verabreicht. Etwas mehr als 3 Millionen Menschen haben eine erste Dosis erhalten. Rund ein Fünftel aller Erwachsenen sind vollständig geimpft.
«Wir beobachten, dass die Impfbereitschaft steigt», sagte Masserey weiter. Wir gehen davon aus, dass «Ende August» alle Erwachsenen, die dies möchten, geimpft sind. Je nach Szenario erreiche die Impfbereitschaft der Erwachsenen 75 Prozent.
Jugendliche bis Ende Jahr geimpft
Nach der Zulassung für ihre Alterskategorie durch das Heilmittelinstitut Swissmedic können Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren bis Ende Jahr gegen das Coronavirus geimpft werden. Das sagte Virginie Masserey, die Leiterin der Sektion Infektionskontrolle im Bundesamt für Gesundheit (BAG), am Dienstag vor den Medien in Bern.
Die Impfung der Kinder lasse sich problemlos bewerkstelligen, da genügend Impfstoff vorhanden sein werde, sagte Masserey. Auch Schwangere könnten sich impfen lassen. Negative Auswirkungen für werdende Mütter und die Kinder seien nicht bekannt.
Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren werden kaum vor Ende Jahr oder vielleicht erst zu Beginn des nächsten Jahres geimpft werden können. Dies sagte Virgine Masserey vom Bundesamt für Gesundheit (BAG).
Geimpfte sind von Tests in Unternehmen befreit
Es würden derzeit Studien zur Impfung von Kindern im Alter zwischen sechs und zwölf Jahren durchgeführt, erklärte Masserey. Die Ergebnisse dürften aber nicht vor Ende Jahr veröffentlicht werden.
Zur Testpflicht in Betrieben, welche ihre Angestellten aus dem Homeoffice zurückholen, erklärte Masserey, der Bund übernehme alle Kosten. Kleine und mittlere Unternehmen müssten keine Mehrarbeit durch die Tests befürchten. Sie könnten diese an Dritte delegieren, etwa an eine Apotheke. Geimpfte müssten zudem nicht an den Tests teilnehmen.
Kantone sollen mit Maskenpflicht unterschiedlich umgehen können
Die Kantone sollen nach Ansicht von Rudolf Hauri, dem Präsidenten der Vereinigung der Kantonsärztinnen und Kantonsärzte, künftig unterschiedlich mit der Maskentragpflicht umgehen dürfen. Das sagte Hauri am Dienstag vor den Bundeshausmedien.
Es gebe einen jeweils spezifischen epidemiologischen Druck in den verschiedenen Kantonen, sagte Hauri, der auch Zuger Kantonsarzt ist. Deshalb müsse es den Kantonen zugestanden werden, dass man zu unterschiedlichen Einschätzungen komme. Dies gelte nicht für die Grosswetterlage, aber für die jeweils lokalen Verhältnisse.
Hauri sprach auch von manchmal unklarer und kontroverser Datenlage. «Es ist somit kein Widerspruch, wenn ein Kanton die Maskentragpflicht in den Schulen aufhebt und ein anderer nicht», sagte er.
Ende
Die Pressekonferenz ist beendet. Besten Dank für Ihr Interesse.
Frage: Was sagt das BAG zu einer möglichen Impfprämie für Pflegekräfte?
«Das muss man die betreffenden Pflegekräfte fragen», sagt Virginie Masserey. «Wir gehen immer noch davon aus, dass die Impfung für sich Anreiz genug ist. Aber natürlich gibt es einen Teil der Bevölkerung, der für solche Angebote empfänglich ist.»
Frage: Droht ein Durcheinander unter den Kantonen beim Zertifikat?
«Es ist klar, dass ein bevölkerungsreicher Kanton wesentlich mehr Aufwand haben wird, weil er auch mehr Zertifikate ausstellen muss», sagt Rudolf Hauri. Es sei auch entscheidend, wie viel automatisch ablaufen wird. «Wir hoffen aber nicht, dass daraus nun wieder ein Wettbewerb konstruiert wird.»
Frage: Sind PCR-Tests für Geimpfte notwendig?
Das BAG empfiehlt vollständig geimpften Personen, sich unbedingt bei Symptomen testen zu lassen. Laut Masserey sei gerade bei Geimpften ein PCR Test nötig, um allenfalls eine neue Virus-Mutation entdecken zu können.
Frage: Wer darf ein Impfzertifikat ausstellen?
«Die Herausforderungen für die Kantone bei der Ausstellung der Zertifikate ist gross», antwortet Kantonsarzt Rudolf Hauri. «Momentan ernennen die Kantone Stellen, die künftig für das Ausstellen der Zertifikate zuständig sein werden. Zudem klären wir mit dem Bundesamt für Informatik auch noch technische Fragen ab.»
Virginie Masserey fügt hinzu, dass das Ausstellen der Zertifikate so schnell und einfach wie möglich gehalten werden soll.
Darüber, wann das erste Impfzertifikat ausgestellt werden kann, möchte Masserey keine Auskunft geben. «Über die Einführung des Zertifikats informiert das Bundesamt für Informatik.»
Lesen Sie mehr zum Thema: Der Schweizer Impfpass – so sieht er aus
Frage: Läuft die Schutzfrist der Impfung bei älteren Personen bald ab?
Laut Virginie Masserey ist die genaue Dauer der Schutzwirkung einer Corona-Impfung derzeit noch unklar. Im Moment gehe der Bund aber davon aus, dass Geimpfte länger als sechs Monate geschützt sind. «Vielleicht brauchen wir auch keine Auffrischungsimpfung, vielleicht sind wir auch ein, zwei Jahre geschützt.» Um eine Empfehlung abzugeben, brauche es aber die Studienergebnisse der Hersteller und die Zulassung von Swissmedic.
Frage: Was haben die Lockdowns gebracht?
Studien aus Deutschland stellen die Wirksamkeit der Lockdowns in Frage. Laut Virginie Masserey untersuchen auch Forscher in der Schweiz die Auswirkungen der Lockdowns. «Die Schweiz stellt sich da auf internationale Untersuchungen ab. Es ist schwierig festzustellen, welche Massnahmen am Schluss gewirkt haben, weil es immer ein Zusammenspiel verschiedener Massnahmen ist.»
Rudolf Hauri ergänzt, dass die Kantone auch einen gewissen Spielraum hatten — «Stichwort Skigebiete und Schulschliessungen». Es sei eine Gratwanderung. Vieles sei im Vorfeld ungewiss gewesen.
«Wir können nicht sagen, dass die Schweiz alles richtig gemacht hat», so Masserey.
Frage: Wie geht das BAG vor, wenn ein Impfstoff für Jugendliche zugelassen wird?
«Wir müssen zunächst den Entscheid von Swissmedic abwarten», sagt Virginie Masserey. «Ist das erfolgt, wissen wir, dass der Impfstoff effektiv und sicher ist für Jugendliche.»
Masserey erwartet, dass nach dem Entscheid von Swissmedic bis Mitte Juni die Zulassung für einen Imfpstoff für Jugendliche erfolgen wird. «Diese können sich dann vermutlich ab Mitte Juli impfen lassen.»
Anders ist die Situation bei Impfungen für Kinder unter 12 Jahren: «Die Jugendlichen werden geimpft sein bis Ende Jahr. Dafür haben wir genügend Impfdosen. Wir rechnen aber nicht damit, dass jüngere Kindern vor Ende Jahr eine Impfung erhalten werden.»
Als Grund gibt Masserey Studien an, die aktuell den Impfstutz bei Kindern unter 12 Jahren untersuchen. Zudem wäre für Impfungen bei jüngeren Kindern eine weitere Zulassung von Swissmedic nötig.
Lesen Sie mehr zum Thema: Erster Impfstoff für Teenager wird in der Schweiz bald zugelassen
Frage: Was sagt das BAG zu Impfprämien?
Einem Journalisten zufolge stellen einzelne Gemeinden Prämien in Aussicht, wenn sich Lehrpersonen impfen lassen. Dabei sei beispielsweise von Einkaufsgutscheinen für Lehrerinnen oder andere Gemeindeangestellte die Rede.
Zu solchen Impfprämien könne sie sich nicht äussern, sagt Virginie Masserey. Das sei Sache der Gemeinden. «Wir empfehlen das aber nicht.»
Frage: Sollten Impfdosen ärmeren Ländern zur Verfügung gestellt werden?
Nun beginnt die Fragerunde. Ein Journalist möchte wissen, ob es nötig sei, Jugendliche zu impfen. Stattdessen schlägt er vor, die Impfdosen ärmeren Ländern wie zum Beispiel Indien zu spenden.
«Ich verstehe, dass man sich diese Frage stellt», antwortet Virginie Masserey. Wenn man aber eine Herdenimmunität erreichen möchte, dann müssten auch Jugendliche geimpft werden. «Auch jüngere Personen könnten Risikopatienten sein oder Long Covid entwickeln.»
«Aus Sicht der Kantone sieht es sehr gut aus»
Der oberste Kantonsarzt Hauri erwartet keine grossen Rückschläge mehr. «Eine Entgleisung der Lage erwarten wir nicht mehr.» Wohl aber sei es möglich, dass es mit grossen Lockerungen vereinzelt noch zu lokalen Ausbrüchen komme.
«Es ist jetzt der richtige Zeitpunkt zur Einführung des Covid-19-Zertifikats», sagt Hauri. Dieses Impfzertifikat für Geimpfte, Getestete und Genesene soll bis Ende Juni kommen. «Aus Sicht der Kantone sieht es sehr gut aus.»
Alle aktuellen Zahlen zur Corona-Pandemie in unserem Dashboard
«Die Maskenpflicht kann teilweise gelockert werden»
Nun spricht Rudolf Hauri. Er bezieht sich auf die Corona-Massnahmen des Bundes. «Bei der anhaltenden Verbesserung der Lage können die Beschränkungen nach und nach abgebaut werden», sagt der Kantonsarzt. «Die Maskenpflicht kann teilweise gelockert werden — aber nicht an einem Ort, wo sich viele Menschen in einem Raum aufhalten.»
Ein Beispiel seien auch Lager, die im kommenden Sommer wieder durchgeführt werden können. Massnahmen wie die Abstandsregel und die Hygienemassnahmen seien aber auch in einem Lager essenziell, sagt Hauri. Um Ausbrüche zu verhindern, empfiehlt der Experte daher Massentests. «Lager führen seit jeher zu mehr Krankheitsausbrüchen, weil sich viele Menschen über lange Zeit am gleichen Ort aufhalten.» Das habe sich auch letzten Herbst gezeigt.
«Wir erwarten eine Zulassung des Impfstoffs für Kinder und Jugendliche»
«Wir erwarten auch bald eine Zulassung des Impfstoffs von Swissmedic für Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren», führt Virginie Masserey weiter aus. Der Entscheid werde für die nächsten Tage erwartet.
«Wenn der Bedarf bei den Erwachsenen gedeckt ist, können wir dann mit der Impfung von Jugendlichen beginnen», so Masserey. Bis Ende Jahr wollen wir auch alle Jüngeren ab 12 Jahren geimpft haben.»
«Heute sind neue Dosen von Pfizer/Biontech eingetroffen»
4,8 Millionen Impfdosen wurden laut Masserey bisher verabreicht. «Am Wochenende ist die bisher grösste Lieferung von Moderna eingetroffen – eine Million Dosen. Heute hat zudem Pfizer/Biontech zusätzlichen Impfstoff geliefert» Etwas mehr als 3 Millionen Menschen haben eine erste Dosis erhalten. Rund ein Fünftel aller Erwachsenen sind vollständig geimpft.
«Wir beobachten, dass die Impfbereitschaft steigt», sagte Masserey weiter. Wir gehen davon aus, dass «Ende August» alle Erwachsenen, die dies möchten, geimpft sind. Je nach Szenario erreiche die Impfbereitschaft der Erwachsenen 75 Prozent.
Die Eidgenössische Impfkommission hat ihre Empfehlungen für Schwangere inzwischen angepasst. Neu können sich alle schwangeren Frauen ab dem zweiten Trimester impfen lassen.. Masserey ruft deshalb alle schwangeren Frauen auf, eine Impfung mit ihren Ärzten oder Ärztinnen zu besprechen.
«Wir wissen, dass die Epidemie im Herbst wieder anlaufen kann»
Die Pressekonferenz beginnt. Virginie Masserey übernimmt als erste das Wort. «Die epidemiologische Lage entwickelt sich günstig», sagt Masserey ihren Überblick über die aktuelle Lage. Ihr Fazit: Die Fallzahlen, Hospitalisierungen sowie die Todesfälle in der Schweiz sinken, was eine gute Nachricht sei.
Trotzdem mahnt die Leiterin Sektion Infektionskontrolle des BAG zur Vorsicht. «Man darf nicht vergessen, dass wir gestern grosse Lockerungen vollzogen haben. Wir müssen vorsichtig bleiben – die Pandemie ist alles andere als ausgestanden», sagt Masserey. «Wir wissen, dass die Epidemie im Herbst wieder anlaufen kann. »
Diese Fachleute informieren heute
Ab 14 Uhr informieren Experten von Bund und Kantonen zur aktuellen Corona-Lage. Diese Fachleute werden bei der heutigen Pressekonferenz anwesend sein:
Virginie Masserey, Leiterin Sektion Infektionskontrolle, Bundesamt für Gesundheit BAG
Rudolf Hauri, Kantonsarzt Zug, Präsident der Vereinigung der Kantonsärztinnen und Kantonsärzte
BAG meldet 756 Neuinfektionen
In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Dienstag innerhalb von 24 Stunden 756 neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet worden. Gleichzeitig registrierte das BAG sechs neue Todesfälle und 27 Spitaleinweisungen.
Auf 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner wurden in den vergangenen zwei Wochen 131,25 laborbestätigte Coronavirus-Infektionen gemeldet. Die Reproduktionszahl R, die angibt, wie viele Personen eine infizierte Person im Durchschnitt ansteckt, lag vor rund zehn Tagen bei 0,84.
Die Auslastung der Intensivstationen in den Spitälern beträgt zurzeit 67,8 Prozent. 15,3 Prozent der verfügbaren Betten werden von Covid-19-Patienten besetzt.
Insgesamt wurden bis am Sonntagabend 4'918'100 Impfdosen an die Kantone und Liechtenstein ausgeliefert. Davon wurden 4'823'933 Dosen verabreicht. 1'750'400 Personen sind vollständig geimpft – das heisst 20,2 Prozent der Bevölkerung haben bereits zwei Impfdosen erhalten.
In den vergangenen 24 Stunden wurden dem BAG 21'067 neue Corona-Tests gemeldet. Seit Beginn der Pandemie wurden in der Schweiz und in Liechtenstein 7'713'814 Tests auf Sars-CoV-2 durchgeführt, den Erreger der Atemwegserkrankung Covid-19, wie das BAG weiter mitteilte. Insgesamt gab es 695'496 laborbestätigte Fälle von Ansteckungen mit dem Coronavirus.
Von den mutierten Varianten des Coronavirus 17'896 betrafen die britische Variante (B.1.1.7), 247 die südafrikanische (B.1.351) sowie 20 die brasilianische (P.1).
28'679 Personen mussten bisher wegen einer Covid-19-Erkrankung im Spital behandelt werden. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung belief sich auf 10'268.
Aufgrund der Kontakt-Rückverfolgung befanden sich laut Angaben des BAG 8295 Menschen in Isolation und 13'978 Menschen in Quarantäne. Zusätzlich befanden sich 3473 Personen in Quarantäne, die aus einem Risikoland heimgekehrt waren.
Hier gelangen Sie zu unserem Corona-Dashboard mit allen Zahlen.
543'303 neue Impfungen in den letzten 7 Tagen
Vom 24. Mai bis 30. Mai sind in der Schweiz 543'303 Impfdosen gegen Covid-19 verabreicht worden. Dies geht aus den Angaben hervor, die das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Dienstag auf seiner Website veröffentlichte.
Pro Tag wurden damit durchschnittlich 77'615 Impfungen durchgeführt. Im Vergleich zur Woche davor sank die Impfkadenz um 8 Prozent. Insgesamt wurden bis Sonntag 4'823'933 Impfungen durchgeführt. Bislang sind 1'750'400 Personen vollständig geimpft, das heisst 20,2 Prozent der Bevölkerung haben bereits zwei Impfdosen erhalten. Bei 1'323'133 Personen wurde bislang nur die Erstimpfung durchgeführt. Bereits an die Kantone ausgeliefert, aber noch nicht eingesetzt, sind momentan 94'167 Impfdosen. Zudem sind noch 1'052'800 Impfdosen beim Bund gelagert.
Taskforce rechnet mit weiterem Rückgang der Corona-Infektionen
Alle Indikatoren deuten auf einen Rückgang der Covid-19-Pandemie in der Schweiz hin: Dieses Fazit zieht die wissenschaftliche Covid-19-Taskforce des Bundes in ihrem neuesten Lagebericht. Den rückläufigen Trend bestätigen neben den Fallzahlen und den Tests auch Analysen des Abwassers an sechs Standorten.
Der Sieben-Tage-Durchschnitt der Reproduktionszahl lag zwischen dem 15. und 21. Mai bei 0,85. Die bestätigten Infektionen reduzierten sich über mehrere Wochen um 31 Prozent. Die Hospitalisationen sanken um 22 und die Todesfälle um 16 Prozent.
Statistisch signifikant sanken die Fallzahlen in allen Altersgruppen. Ebenfalls signifikant nahm die Zahl der Hospitalisationen in den Altersgruppen zwischen 45 und 64 Jahren ab.
Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.
An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.
Die bestätigten Fälle über die letzten zwei Wochen betrafen 179 Angesteckte pro 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner. Die Positivitätsrate lag am 21. Mai bei 2,9 Prozent.
Einen bis neun Todesfälle pro Tag
Die Zahl der Covid-19-Patienten auf Intensivstationen bewegte sich in den vergangenen zwei Wochen zwischen 161 und 205. Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 gab es einen bis neun pro Tag.
Beim in der Schweiz dominanten britischen Mutanten des Coronavirus B.1.1.7 gehen die Wissenschaftler von einer 50 Prozent erhöhten Ansteckungsrate aus als bei der Wildvariante. Zudem kommt es zu schwereren Krankheitsverläufen.
Eine 50- bis 59-jährige angesteckte Person hat damit ein 4,1 Prozent höheres Risiko, im Spital zu landen. Bei einer Ansteckung mit einer anderen Variante liegt dieses Risiko bei 1,7 Prozent.
Die im ersten Quartal festgestellten anderen Varianten treten in weniger als 2 Prozent der Fälle auf. Mit der indischen Mutation B.1.617 steckten sich bisher 69 Personen an. Diese Variante hat gemäss der Taskforce wahrscheinlich eine höhere Ansteckungsrate. Sie verdrängt derzeit in vielen britischen Städten die britische Variante B.1.1.7.
/aru
Fehler gefunden?Jetzt melden.