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Männer-Slalom in Cortina
Die nächste Ohrfeige für die Schweizer Männer

Einen Trumpf hatte die Schweiz noch. Einen einzigen von vier: Daniel Yule, der bisher einen Winter weit unter seinen Erwartungen erlebte, zwei siebte Plätze sind das Beste, was der Walliser vor dieser WM in Cortina zustande brachte. Nun stand er oben am Start des Slaloms, bei dem die Schweizer so grosse Ambitionen hatten.

Es war die Chance für den 28-Jährigen, seine Saison zu retten. Yule attackierte, riskierte, fuhr schnell. Und irgendwann dürfte er sogar damit geliebäugelt haben, doch noch eine Medaille zu holen, nachdem er Neunter geworden war im ersten Lauf. Denn nach Yule sah es so aus: Topfavorit Marco Schwarz? Draussen. Gefühlsfahrer Clément Noël? Weggerutscht. Kristoffer Jakobsen? Eingefädelt. Doch es reichte dann doch nicht ganz für den Walliser.

Ein kleines Ausrufezeichen an einem Tag zum Vergessen

Es wurde Rang 5. Es ist ein achtbares Ergebnis, ein kleines Ausrufezeichen an einem Tag, der sonst einer zum Vergessen war für die Schweizer, sie mussten die nächste Ohrfeige einstecken. Ramon Zenhäusern landete im ersten Lauf nur auf Platz 21, steigerte sich am Nachmittag deutlich und wurde Elfter.

Auch die zweite Technikdisziplin endete ohne eine Medaille für sie, nachdem im Riesenslalom mit Marco Odermatt, Justin Murisier und Gino Caviezel gleich drei der vier Hoffnungen ausgeschieden waren.

Am Sonntag, zum Abschluss dieser WM, waren Loïc Meillard und Luca Aerni im ersten Lauf nicht ins Ziel gekommen. Es bleibt damit bei neun Medaillen für die Schweiz, sechs davon kamen von den Frauen, fünf alleine vom Duo Lara Gut-Behrami/Corinne Suter.

Es jubelten andere nach diesem letzten sonnigen WM-Tag in den Dolomiten. Die Norweger, die mit Sebastian Foss-Solevaag und Henrik Kristoffersen Gold und Bronze holten. Und die Österreicher, die mit dem überraschenden Adrian Pertl Silber feierten.

8 Pertl

Das ist eine kleine Überraschung. Adrian Pertl aus Österreich geht in Führung.

7 Schwarz

Fellers Landsmann ist bei weitem besser unterwegs. Der Mr. Slalom des Winters büsst aber 41 Hundertstel auf Voss-Solevaag ein.

6 Feller

Der Österreicher ist noch langsamer als Zenhäusern. 1,62 Sekunden sein Rückstand.

5 Noël

Clément Noël aus Frankreich hat die besten Zwischenzeiten. Bis ins Ziel. Unten verliert er etwas und liegt 18 Hundertstel hinter Voss-Solevaag.

4 Kristoffersen

Norwegen liegt nun doppelt an der Spitze. Kristoffersen verliert 22 Hundertstel auf seinen Landsmann Voss-Solevaag.

3 Zenhäusern

Nun kommt mit Ramon Zenhäusern der erste Schweizer Trumpf. Sticht er? Nicht ganz der optimale Lauf für den Walliser. Er verliert beinahe 1,5 Sekunden. Ob das für die Top 15 reicht? Es wird ja im 2. Lauf anders als üblich gestartet. Im SRF sagt Zenhäusern, dass die WM für ihn wohl gelaufen sei. Eine Medaille sei nicht mehr möglich. Er habe sich nicht 100 Prozent wohl gefühlt und so sei es schwierig zu fahren.

2 Voss-Solevaag

Der Norweger ist schon die ganze Saison gut unterwegs. Auch so im 1. Lauf. Er nimmt Pinturault 25 Hundertstel ab.

1 Pinturault

Alexis Pinturault will seinen Ausfall im Riesenslalom verdrängen und eröffnet das Rennen. 52.65 seine Zeit. Er kommt gut durch. Mal schauen, was diese Zeit Wert ist?

Regeländerung

Weil die Temperaturen in Cortina auch heute frühlingshaft sind, hat sich der Ski-Weltverband FIS zu einer Regeländerung im Männerslalom entschlossen. Im zweiten Lauf werden nur die ersten 15 Fahrer in umgekehrter Reihenfolge starten. Und nicht wie üblich die besten 30. Mit dieser Massnahme hofft man, dass die Piste für die Medaillenentscheidung intakt bleibt und nicht zu sehr aufgeweicht wird.

Vor dem Rennen

Auch wenn es bei den Männern zum Abschluss mit einer Medaille nicht klappen sollte - was wir natürlich nicht hoffen - Swiss-Ski-Präsident Urs Lehmann ist mit dem Erreichten in Cortina zufrieden. In bisher zwölf Rennen gab es neun Medaillen.

Vor dem Rennen

Hoffentlich geht es den Schweizer Männern im Stangenwald nicht wie den Frauen am Samstag. Da gab es die lederne Medaille für Wendy Holdener und ihren 4. Platz, der sie im Ziel etwas sprachlos und mit Tränen in den Augen zurückliess.