Gadgets zu Weihnachten14 Geschenkideen unserer Digital-Profis
Nützliche Kopfhörer, handliche Drohnen, witzige Kameras und eine schlaue Lampe: Wir haben da ein paar Empfehlungen für Sie.
Mehr Sicherheit für Onlinekonten
Er ist schon fast ein Klassiker hier in der Geschenke-Rubrik: der USB-Sicherheitsschlüssel. Aber wenns um Sicherheit geht, darf man Tipps auch mal wiederholen. Besonders gefallen hat im vergangenen Jahr nämlich der neuste Sicherheitsschlüssel von Google mit USB-C und NFC. Damit kann man bequem seine Google-, Apple- und zahlreichen anderen Onlinekonten schützen.
Ist er einmal aktiviert, muss man, wenn man zum Beispiel ein neues Macbook einrichtet, erst den Schlüssel einstecken, und nur dann kommt man in das Apple-Konto und an die geschützten Passwörter ran. Hat man noch ein iPhone ohne USB-Anschluss, kann man auch die NFC-Funk-Funktion des Schlüssels nutzen. Mit 35 Franken kostet er nicht viel und kann im Ernstfall unbezahlbar sein. (zei)
Anachronistischer Fotospass mit der Instax Mini
Jede Digitalkamera ist eine Sofortbildkamera – zumindest für Leute, die sich mit der Aufnahme auf dem Display zufriedengeben. Die Instax-Kameras von Fujifilm liefern die Aufnahmen wie zu den schönsten Polaroid-Zeiten auf Papier ab. Die Kamera wird mit etwas klobigen Filmpatronen bestückt und druckt die Fotos sogleich im Kreditkartenformat aus. Das ist zwar nicht gerade ein billiger Spass – eine Aufnahme kostet etwas über einen Franken –, aber die Kamera weckt nostalgische Gefühle und die fotografische Experimentierfreude.
Es gibt sie in mehreren Varianten und Preisklassen. Die Instax Mini Evo kostet um die 170 Franken und hat ein Display. Das Top-Modell speichert als Hybridkamera die Aufnahmen auch digital und kann Bilder vom Smartphone ausdrucken. Die Instax Mini 11 (um die 72 Franken) macht Bilder nur auf Papier, und für die Bildkomposition kommt der optische Sucher oder der Selfie-Spiegel zum Einsatz. Es gibt die Kamera auch in Varianten für breiten und quadratischen Film. (schü.)
Saugroboter mit Orientierungssinn
Der Roomba j7 übernimmt seit kurzem die Putzarbeit in unserem Haushalt, nachdem sein Vorgänger (der 2016 erworbene Roomba 980) nach einer Saugrunde seine Basisstation nicht mehr erreicht hat. Das neue Modell ist etwas leichter, hat mehr Saugkraft und ist vor allem deutlich günstiger: 475 Franken beim Elektronikdiscounter gegenüber fast 1000 Franken für das inzwischen fast neunjährige Modell.
Der grösste Fortschritt ist beim Orientierungssinn zu verzeichnen: Der Roomba j7 hat eine eingebaute Kamera mit LED-Beleuchtung. Die erlaubt es ihm, Hindernisse wie Kabel, Drähte, Schnüre, Socken, Finken, Spielzeug von Kindern oder Tieren, die Haustiere selbst oder auch deren Hinterlassenschaften zu erkennen und zu umfahren. Das bessere Navigationssystem erlaubt es dem Roboter auch, eine Karte seines Wirkungsbereichs anzulegen, in der er für unsere Wohnung auch alle Räume korrekt identifiziert und beschriftet hat. In dieser Karte lassen sich Sperrbereiche und Reinigungszonen einzeichnen. Erstere werden gemieden, Letztere besonders gründlich behandelt. (schü.)
Eine Bluetoothbox für unter und über Wasser
Die JBL Go Essential habe ich als Werbegeschenk erhalten. Und weil diese Bluetoothbox je nach Tagespreis schon für weniger als 40 Franken erhältlich ist, darf ich sie gemäss den journalistischen Standesregeln auch behalten. Der Lautsprecher ist mobil genug, um in der Jackentasche mitgetragen zu werden (nicht ganz so hoch wie eine Zigarettenschachtel, dafür etwas breiter und dicker und 177 Gramm schwer). Der Klang ist gut, aber nicht überragend und laut genug, dass wir während der Ferien ein Hotelzimmer beschallen können – für die Suite reicht es jedoch nicht.
Die Box klingt eher nach Kofferradio denn nach Hi-Fi. Das heisst: Wir bekommen vor allem die Mitteltöne mit, die dumpf klingen und denen es an Details fehlt. Aber es kommt auf den Einsatzzweck an. Ich empfehle sie für anspruchslose Beschallung und für gesprochene Inhalte – zum Stichwort «Mach sie an, die Bluetoothbox» könnte man auch einschlägige Podcasts damit streamen. Und nicht zu vergessen: Die Box ist wasserdicht und kann sogar unter Wasser betrieben werden. (schü.)
Ideale Drohne für Anfänger
Wer schon immer mit einer Drohne geliebäugelt hat und sich doch nicht durchringen konnte, eine zu erstehen, sollte der DJI Neo (ab 200 Franken) eine Chance geben. Die kleine Drohne lässt sich dank programmierter Flugroutinen auch komplett ohne Fernbedienung oder Smartphone steuern und ist ideal für Anfänger geeignet. Da sie sehr klein ist, muss man auch keine Flugprüfung bestehen und die Drohne nur anmelden. Besonders Spass macht es aber, wenn man zur Drohne auch noch das Fly-More-Set kauft. Da bekommt man zwei zusätzliche Akkus und die Fernbedienung, in die man das Handy einspannen kann. Damit kann man dann schon wild durch die Gegend fliegen und fleissig üben. (zei)
Heimkino-Sound ganz ohne Zubehör
Wäre es nicht schön, wenn Filme etwas besser klingen würden? Da wirken Soundbars Wunder. Das sind längliche Lautsprecher, die man unter dem TV platziert. Sie sind optisch diskret, während sie sich akustisch in den Vordergrund drängen.
Die eben erst vorgestellte Sonos Arc Ultra (1000 Franken) hat auf Anhieb sehr gut gefallen. Der Vorgänger war ja schon überzeugend, aber das neue Modell klingt noch mal deutlich besser. Insbesondere beim Bass überrascht der dünne Lautsprecher positiv. Heimkino-Profis schwören dazu auf sogenannte Subwoofer, spezielle Lautsprecher für tiefe Töne. In vielen Haushalten dürfte die Arc Ultra reichen; die Soundbar klingt ganz ohne Zusatzlautsprecher schon bombastisch. (zei)
Besser aufstehen
In der dunklen Jahreszeit fällt es vielen Leuten schwer, morgens aus dem Bett zu kommen. Ein oft gehörter Tipp sind Lichtwecker: Das sind Leuchten, die am Morgen automatisch hell werden und einem das Aufstehen erleichtern. Davon gibt es unzählige Modelle. Besonders gefällt hier Philips’ Twilight (ab 220 Franken). Das Modell sieht einerseits deutlich schöner aus als viele andere. Andererseits harmoniert es mit dem Philips-Hue-Smarthome-System, in das man die Lampe einbinden kann. Aber nötig ist das freilich nicht.
Einmal in der App eingerichtet, weckt einem die Lampe jeden Wochentag mit einem angenehmen Sonnenaufgang. Erst ist es nur etwas Dämmerlicht, und dann wird es immer heller – auch dank der zahlreichen LED-Lichter auf der Gehäuserückseite, die alle Farben eines Sonnenaufgangs simulieren. (zei)
Ein Kopfhörer nur zum Musikhören
Bluetooth, Mikrofone, Touch-Steuerung, Unterdrückung der Umgebungsgeräusche und Transparenzmodus: Diese und ähnliche Funktionen gehören selbst bei preiswerten Ohrstöpseln heute zum guten Ton. Gemessen an diesen Ansprüchen steht der Sennheiser HD 620S quer in der (Audio-)Landschaft: Dieser Bügelkopfhörer hat keinerlei digitale Funktionen. Er kann nur per Kabel über den Klinkenanschluss betrieben werden (3,5-Millimeter-Stecker mit aufschraubbarem 6,3-mm-Adapter). Bei diesem Modell zählen nur zwei Dinge: Klangqualität und Tragekomfort. Beide sind in Ordnung für die Preisklasse (ab 320 Franken), und bemerkenswert ist die laute Wiedergabe, die man sich bei vielen Modellen gar nicht mehr gewöhnt ist. (schü.)
Elegantes Mikrofon
Wer viel per Videoschaltung an Sitzungen oder Konferenzen teilnimmt, kennt das Problem. Manche Teilnehmer klingen blechern und dünn, weil sie irgendwo in die schlechten Mikrofone ihrer Laptops oder Webcams sprechen. Andere Teilnehmer klingen bombastisch – nur sehen die aus wie Radiomoderatoren mit wuchtigen Mikrofonen im Gesicht oder zumindest irritierend auffällig im Bild.
Schöne Mikrofone sind leider ein rares Gut. Zum Glück hat Elgato dieses Jahr mit dem Wave Neo (ab 90 Franken) genau so eines lanciert. Es ist weiss und nicht übertrieben wuchtig. Natürlich klingt es auch deutlich besser als ein Mikrofon, das irgendwo in einem Laptop oder einer Webcam steckt. Das ideale Geschenk für Viel-Videotelefonierer und Daheimarbeiter. (zei)
Smartphone-Kühler von Onit
Noch selten ist es einem Gadget gelungen, beim Digitalredaktor während des Tests einen kompletten Meinungsumschwung zu bewirken. Doch der Smartphone-Kühler Onit hat das geschafft: Er ist nicht komplett unsinnig und auch kein annähernd wirkungsloses Spielzeug, wie es vielleicht den Anschein hat. Nein, denn mittels Ventilator, der mit maximal 6500 Touren dreht, bringt er ein heissgelaufenes Telefon innert kurzer Zeit zurück auf eine erträgliche Betriebstemperatur – sodass sich auch Leute nicht die Finger verbrennen, die dem Smartphone leistungshungrige Games, Videoschnitt-Apps oder KI-Anwendungen zumuten. Der Lüfter (29.90 Fr.) wird per Akku betrieben und liefert eine RGB-Lichtshow, wie man sie von Gamer-PCs her kennt. Onit ist eine Marke der Handelsgruppe Competec, zu der auch der Onlinehändler Brack gehört. (schü.)
Ein ungewohnt ausdauernder Laptop
Das Yoga Slim 7x von Lenovo ist ein leichter, solide verarbeiteter Windows-Laptop mit einigen Besonderheiten: Zu denen zählen das kontrastreiche Oled-Display mit 14,5 Zoll Durchmesser und die Ausbuchtung am oberen Rand des Deckels. Die hat eine Doppelfunktion: In ihr steckt die Kamera für Videokonferenzen und die Gesichtserkennung. Und sie ist praktisch fürs Aufklappen des Computers.
Die eigentliche Besonderheit steckt im Gehäuse: Der Laptop läuft nicht mit einem Intel-Prozessor, sondern mit einem Snapdragon-Prozessor von Qualcomm. Er basiert auf der ARM-Architektur und benötigt deutlich weniger Strom für die alltäglichen Aufgaben. Das führt zu einer bemerkenswert langen Batterielaufzeit von 12 bis 14 Stunden. Zu bedenken ist, dass auf Windows 11 für ARM zwar die allermeisten Anwendungen ausgeführt werden können, die auch auf der normalen Variante des Betriebssystems laufen – dass es aber Ausnahmen gibt. (schü.)
Webcam mit eingebautem Sichtschutz
Die Brio 500 ist eine nicht mehr ganz neue, aber bewährte Webcam von Logitech. Sie liefert eine Bildqualität, die deutlich besser ist als die der meisten Laptop-Kameras. Sie deckt ein vergleichsweise grosses Sichtfeld ab; nämlich 78 Grad. Diese weitwinklige Ansicht hat den Effekt, dass der eigene Kopf das Videobild nicht so dominiert, wie es am Laptop normalerweise der Fall ist. Dafür ist mehr von der Umgebung sichtbar, was je nach Ordnungsgrad im Homeoffice erwünscht sein kann oder auch nicht. Die Auflösung beträgt 1920 auf 1080 Pixel (Full HD), was für Videoanrufe und auch für Präsentationen völlig ausreicht – nur als ambitionierter Youtuber benötigen Sie mehr. Der eigentliche Clou der Kamera ist die eingebaute Abdeckblende: Durch einen Drehring am rechten Rand wird das Objektiv verschlossen, und versehentliche Livestreams sind unmöglich. Auch die Qualität des Mikrofons überzeugt.
Offiziell kostet die Brio 500 159 Franken – teilweise wird sie aber auch für deutlich unter 100 Franken angeboten. (schü.)
Alte Kopfhörer mit neuem Trick
Die Airpods Pro 2 (200 Franken) sind schon über zwei Jahre alt. Aber diesen Herbst haben sie einen neuen Trick gelernt: Sie sind nun auch Hörgeräte. Wer ein iPhone oder ein iPad mit der neuesten Software (18.1) hat, kann einen Hörtest machen, und falls nötig werden die Airpods danach zu Hörgeräten. Apple wird damit freilich nicht individuelle und vor allem deutlich diskretere und ausdauerndere Hörgeräte ersetzen, aber dank der Neuerung dürften nun auch Leute einen Hörtest machen und die Vorzüge von Hörgeräten entdecken, die sich bisher nicht für einen Besuch beim Ohrenspezialisten motivieren konnten. Erste Erfahrungen aus der Leserschaft sind äusserst vielversprechend. Wer also im Umfeld jemand mit Freude an Technik und nicht mehr den allerbesten Ohren hat, sollte sich die Airpods Pro 2 auf die Ideenliste schreiben. (zei)
Der leuchtende Scooter geht nicht verloren
Das ist mal eine vernünftige Zusammenarbeit! Der Schweizer Trottinett-Pionier Micro hat zusammen mit Samsung ein Kinder-Kickboard entwickelt, das man per App wiederfinden kann: das Mini Micro Deluxe Glow LED (130 Franken). In der Bodenplatte versteckt sich nämlich eine Halterung für Samsungs Galaxy-Smarttag. Wer ein Samsung-Handy hat, kann damit das verloren geglaubte Gefährt orten. Der Smarttag übermittelt seinen Standort anonym, sobald ein kompatibles Samsung-Handy in der Nähe ist. Leider passen nur Samsungs Smarttags in die Halterung. Die Airtags von Apple passen nicht. Löblich ist dafür, dass das Trottinett im Dunkeln leuchtet und die zwei Vorderräder mit LEDs ausgestattet sind. (zei)
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