Geldberater zur BankenfusionWieso es mit den UBS-Aktien aufwärtsgehen könnte
Rückenwind für die Wertpapiere der grössten Schweizer Bank: Nach der rechtlichen Fusion von Credits Suisse und UBS ist ein Aktienrückkauf von 1 Milliarde Dollar geplant.

Ich habe in meinem Portfolio 720 UBS-Aktien mit einem Wert von 10’000 Franken. Sie stellen für mich kein Klumpenrisiko dar. Trotzdem: Soll ich diese angesichts der auf UBS und die zu integrierende CS zukommenden Klagen und Altlasten nicht abstossen? R. S.
Nein. So sehr ich früher gegenüber Schweizer Grossbanken-Aktien kritisch eingestellt war, bin ich der Auffassung, dass die UBS derzeit vieles richtig macht. Sie kann in der wichtigen Vermögensverwaltung Nettoneugelder gewinnen und die Basis für steigende Gewinne schaffen.
Zudem konnte sie die CS zu einem sehr günstigen Preis erwerben und profitiert nach erfolgter Integration von Synergieeffekten, auch wenn diese vorderhand noch mit hohen Integrationskosten verbunden ist. Dennoch sehe ich auch nach dem jüngsten Dividendenabgang bei den UBS-Papieren Potenzial.
Es stimmt, dass die Grossbank mit Klagen und vielen Altlasten insbesondere im Zuge der CS-Integration konfrontiert wird. Aus meiner Sicht überwiegen aber die Chancen. Weil sie die CS zu einem Schnäppchenpreis kaufen konnte und die Fusion der beiden Unternehmen für das Ende des 2. Quartals geplant ist, was die Integration vereinfacht, dürfte die UBS bald erste Früchte aus dem Zusammenschluss ernten. Den Kurs stützt auch das lancierte neue Aktienrückkaufprogramm. Dass der Bundesrat von der UBS höhere Eigenmittel verlangt, ist wohl schon weitgehend im Kurs berücksichtigt.
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