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Flüchtende in Gaza
Neue Luftaufnahmen zeigen den Exodus in Rafah

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Die Situation rund um die Stadt Rafah ist weiterhin im Zentrum des Konflikts in Gaza. Israel will mit einem ausgedehnten Angriff auf die Stadt die dort vermuteten Bataillone der Hamas zerschlagen, die sich zusammen mit den Hunderttausenden Flüchtlingen dorthin zurückgezogen hat. Dies ist international in Anbetracht der humanitären Lage vor Ort höchst umstritten.

Verbündete wie die USA haben Israel wegen der vielen Flüchtlinge wiederholt vor einem grossangelegten Angriff auf die Stadt an der Grenze zu Ägypten gewarnt. Israels Vorbereitungen auf den Angriff haben zu weiteren Fluchtbewegungen geführt. Rund 800’000 Flüchtlinge haben nach UNO-Schätzungen die Stadt seit Beginn des Einsatzes vor rund zwei Wochen bereits verlassen. Israel sprach von 900’000.

Nun zeigen erstmals Luftaufnahmen das Ausmass der Bewegungen.

This satellite photo taken by Planet Labs PBC shows an camp before its mass evacuation in Rafah, Gaza, May 5, 2024. (Planet Labs PBC via AP)
This satellite photo taken by Planet Labs PBC shows an evacuated camp in Rafah, Gaza, May 8, 2024. (Planet Labs PBC via AP)

Die Bilder zeigen Flüchtlingscamps in Nordwesten der Stadt und Flüchtlingssiedlungen in der Stadt Rafah am 5. und am 8. Mai. Am 6. Mai hatte Israel einen Evakuierungsbefehl für Rafah erteilt.

This satellite photo taken by Planet Labs PBC shows an camp before its mass evacuation in Rafah, Gaza, May 5, 2024. (Planet Labs PBC via AP)
This satellite photo taken by Planet Labs PBC shows an evacuated camp in Rafah, Gaza, May 8, 2024. (Planet Labs PBC via AP)

Rund 1’300’000 Menschen hatten in Rafah Schutz vor den Kriegshandlungen gesucht. Dass sie nun erneut vertrieben werden, sorgt für Kritik. «Wir haben es heute mit einer Situation zu tun, in der Hunderttausende von Palästinensern erneut aus ihren Häusern vertrieben wurden, verängstigt sind und keinen Ort haben, an den sie gehen können», sagt Omar Shakir, von Human Rights Watch zum «Spiegel».

Ein Grossteil der Menschen, die Rafah verlassen hat, befindet sich nun an einem Strandabschnitt weiter nördlich, wie das «Wall Street Journal» berichtet. Sie lebten dort in improvisierten Behausungen, die hygienische Situation sei schlecht, Abfälle stapelten sich.

Die meiste humanitäre Hilfe wird über den Grenzübergang Kerem Shalom geleitet. Er ist zu einem Nadelöhr für Hilfsgüter nach Gaza geworden, da die Passierstelle Rafah nach Übernahme der Kontrolle des Grenzübergangs auf der palästinensischen Seite durch israelische Streitkräfte Anfang des Monats geschlossen wurde. Die Hamas hatte zuletzt immer wieder Kerem Shalom und verstärkt auch wieder israelische Ortschaften mit Raketen angegriffen.

DPA/aeg