Fussball 3. LigaFC Kilchberg-Rüschlikon lässt aufhorchen
Gastgeber Wädenswil war als Favorit ins Derby gegangen. Nach zehn Minuten aber führte Kilchberg-Rüschlikon bereits 2:0. Am Schluss stand es 3:3. Nun sprechen gar beide Seeteams vom Aufstieg.
Seit 2019 kämpft Wädenswil und seit 2023 Kilchberg-Rüschlikon in der 3. Liga um Punkte. Beide Clubs sind sich höhere Ligen gewohnt. Wädenswil stieg 1993 gar in die 1. Liga auf.
In die 2. Liga wollen beide Clubs so schnell wie möglich zurück. Während der Winterpause betrug der Rückstand von Wädenswil auf Leader Einsiedeln lediglich ein Punkt, während Kilchberg-Rüschlikon und Wädenswil fünf Zähler trennten.
Bereits im ersten Rückrundenspiel traten die Seeclubs gegeneinander an. Um die Aufstiegsambitionen zu unterstreichen, verpflichtete Wädenswil kurz vor Ablauf der Winterpause Adrian Winter. Der 37-Jährige, der für die Schweiz ein Länderspiel bestritten hatte und mit dem FC Zürich 2018 Cupsieger geworden ist, ist aber noch nicht ganz fit. Deshalb gehörte er gegen Kilchberg-Rüschlikon noch nicht zum Wädenswiler Kader.
Auch die Kilchberg-Rüschliker setzten während der Winterpause ein Zeichen. Sie verlängerten den Vertrag mit ihrem Trainer Igor Klasan. «Wir haben mit einem Durchschnittsalter von knapp über 20 Jahren eine extrem junge Mannschaft. Und Igor arbeitet gerne und hervorragend mit diesen Talenten», begründet Sportchef Dimitris Papadimitriou diesen Schritt.
Wie gut der Trainer seine Akteure anleitet, wurde im Derby in Wädenswil bereits in der Startphase offensichtlich. In der 6. Minute schoss Leandro Brilli das 1:0 und in der 10. Minute Tim Frey das 2:0. Favorit und Gastgeber Wädenswil erholte sich indes schnell von diesem Schock. In der 11. Minute gelang Siro Sacconi der Anschlusstreffer und in der 24. Minute Lukas Läubli der zwischenzeitliche Ausgleich zum 2:2.
«Zu viele Bälle verloren»
Wädenswils Trainer Francesco Pappone war nach dem Schlusspfiff mit dem Resultat nicht glücklich, dafür mit der Reaktion seines Teams nach dem 0:2. «Wir konnten uns nach dem schnellen 0:2-Rückstand erholen», hob er hervor. Nach dem Seitenwechsel suchten beide Mannschaften in der intensiven Begegnung sofort den Führungstreffer. Kilchberg-Rüschlikon und Wädenswil spielten sich Torchancen heraus. Es war dann aber ein schöner Weitschusstreffer von Kevin Egger in der 75. Minute, der Wädenswil erstmals in Führung brachte.
Danach hätte Sacconi gar das 4:2 erzielen können. Sein Lupfer fand den Weg am Torhüter, danach aber auch am Gehäuse, vorbei. Das junge Kilchberg-Rüschlikon Team indes gab nicht auf. Ein Stellungsfehler in der Wädenswiler Verteidigung führte zu einem Foulpenalty, den Tim Frey in der 87. Minute zum 3:3 verwandelte. Der Gast hätte danach beinahe noch das 4:3 erzielt. Easton Hoch flankte, doch der Ball geriet für den hochgestiegenen Leandro Brilli zu tief.
Der Grund, weshalb sein Team den erhofften Heimsieg verpasst hat, sieht Wädenswils Präsident Martin Lampert darin, dass zu Beginn von beiden Halbzeiten bei Wädenswil im Spielaufbau zu viele Bälle verloren gingen.
Nach dem spektakulären 3:3 hegen beide Seeclubs Aufstiegsambitionen. Lampert und Papadimitriou sind überzeugt, dass die Konkurrenten Einsiedeln und Siebnen in der Rückrunde ebenfalls noch einige Punkte liegen lassen werden.
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