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Fussball 2. Liga interregional
Die Ausnahmetrainer stehen im Mittelpunkt

«Bülach war insgesamt sechzig Minuten lang die bessere Mannschaft», musste Adliswils unzufriedener Trainer Mario Pischedda nach dem Spiel eingestehen.
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Adliswil gegen Bülach war in der Gruppe 4 der 2. Liga interregional nicht nur ein Zürcher Derby. Es war eine Begegnung mit mehreren Gemeinsamkeiten. Während Adliswil der direkte Durchmarsch von der 3. Liga in die 2. Liga interregional zwischen 2016 und 2018 gelang, schaffte Bülach das gleiche Kunststück zwischen 2021 und 2023.

Die Vereine werden nach wie vor von Erfolgstrainern trainiert: Adliswils Gianmario Pischedda (42) konnte trotz bescheidener finanzieller Mittel Adliswil seit 2018 ununterbrochen in der 2. Liga interregional halten und Bülachs Gianni Lavigna (51) führte bereits sechs Regionalteams zum Aufstieg. Dass die beiden Teamverantwortlichen Italiener sind, ist eine weitere Gemeinsamkeit.

Selbstsicher wie ihre Trainer gingen die Mannschaften ins Direktduell. Die Sihltaler, die eine Woche zuvor das Prestigeduell in Thalwil 2:1 gewonnen hatten, zeigten sofort, wer Herr im Haus ist. In der siebten Minute hob Ilir Buqaj den Ball fein auf den Elfmeterpunkt, wo der ständig anspielbare und technisch starke Fabio Eid das Leder direkt knapp über die Latte schoss.

Bülach, das eine Woche zuvor gegen Aufstiegsanwärter Widnau den Ausgleichstreffer in der Nachspielzeit hinnehmen musste, setzte auf Konter. Ein solcher führte in der 20. Minute zum Führungstreffer für die Gäste. Danach blieben die Unterländer am Drücker. Nun konterte Adliswil. Buqajs direkter Freistoss landete in der 32. Minute an der Pfosten-Innenkante. Vor und unmittelbar nach der Pause aber hätte Bülach das Score gleich viermal erhöhen können.

Ilir Buqajs gefährliche Standards

Nach einer Stunde Spielzeit meldete sich Adliswil zurück. Die Sihltaler waren meist nach stehenden Bällen von Ilir Buqaj gefährlich. Einen Freistoss in der 63. Minute verpasste Eid knapp mit dem Kopf. Zwei Minuten später indes köpfte Mittelfeldverteidiger Tobias Bosbach, der viele gefährliche Angriffe einleitete, eine weitere Freistossflanke von Buqaj zum 1:1 (65.) ins Netz. Beide Trainer suchten nach dem Ausgleichstreffer den Sieg. Wobei Bülach bei seinen Kontern eher gefährlicher war. Fabio Carvalho traf in der 79. Minute den Adliswiler Aussenpfosten.

Gianmario Pischedda verhehlte nach dem Schlusspfiff seine Enttäuschung nicht. «Bülach war insgesamt sechzig Minuten lang die bessere Mannschaft. Deshalb bin ich <hässig>», blickte der Trainer auf das Spiel zurück. Der Gegentreffer nach zwanzig Minuten und die aufsässige Bülacher Spielweise hätten seine Mannschaft demoralisiert, ergänzte der 42-Jährige.

Aussenverteidiger Mauro Bindi verwies auf die ersten zwanzig guten Adliswiler Spielminuten. «So wie in den ersten zwanzig Minuten wollen wir Fussball spielen. Aber wir wollen das über 90 Minuten durchziehen», ergänzte der Aussenverteidiger. Der Grund, weshalb dies ihnen gegen Bülach nicht gelungen sei, ist, dass nach dem Rückstand die Kompaktheit innerhalb der Mannschaft gefehlt habe. Bindi selber musste nach einer Stunde ausgewechselt werden. Der Grund war ein Krampf. «Ich bin als 32-Jähriger halt nicht mehr der Jüngste, dann kann es so etwas geben», urteilte er selbstkritisch.

Gar nicht zum Einsatz kam Marcel Malacrida, der in Thalwil für seinen neuen Verein wertvolle Arbeit im Mittelfeld verrichtet hatte. Der 22-Jährige zog sich im Training zwei Tage vor der Partie gegen Bülach eine Oberschenkelverletzung zu. «Schade. Ich habe in der vergangenen Saison mit Kilchberg-Rüschlikon zweimal gegen Bülach gespielt und es hat Spass gemacht», befand der Youngster, der als Zuschauer im Tal anwesend war.

Spektakulär: Der Torerfolg blieb Adliswils Fabio Eid nach dieser Direktabnahme verwehrt.