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Fussball 2. Liga interregional
Adliswil nutzt die Vorteile zum Derbysieg über Thalwil aus

Ein interessantes Derby lieferten sich der FC Adliswil (links Benjamin Da Silva) und der FC Thalwil (Vincenzo Rinaldi).
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Der FC Thalwil ist seit über zehn Jahren der «Krösus» der Fussballvereine der Bezirke Horgen und Meilen. Deshalb erstaunte es nicht, dass Adliswils Fussballer nach ihrem 2:1-Sieg in Thalwil unter der Dusche laute Siegesgesänge anstimmten. Die Thalwiler dagegen verliessen wenig später kleinlaut die Katakomben der Fussballanlage Im Brand.

Adliswils gewiefter Taktiker Gianmario Pischedda brachte es nach dem Schlusspfiff auf den Punkt: «Eigentlich war das Spielgeschehen recht ausgeglichen. Aber weil beide Teams den Sieg suchten, öffneten beide hinten ihre Räume, sodass der Gegner zu Chancen kam. Und wir haben unsere Möglichkeit am Schluss glücklicherweise zum 2:1 genutzt», analysierte der Trainer.

Der Coach drückte sich dabei, bezogen auf die insgesamt tolle Leistung seines Teams, zurückhaltend aus. Denn Adliswil war die bessere Mannschaft mit klareren Torchancen. Aber Pischedda dachte vor allem an die 70. Minute, als sein Defensivspieler Francisco Duarte in extremis einen Thalwiler Schuss abwehren konnte. In dieser Phase waren die Gastgeber eher das stärkere Team. Wäre die Heimequipe von Trainer Artur Petrosyan in der 70. Minute in Führung gegangen, hätte sich danach Adliswil deutlich steigern müssen.

Adliswil gibt sofort Gas

Zu Beginn der beiden Halbzeiten belagerten die Adliswiler quasi das Thalwiler Tor. «Wir wollten diesen Auswärtssieg unbedingt, deshalb wollten wir sofort ein Tor erzielen», begründete Pischedda seine Marschroute. In der 12. Minute gelang Fabio Eid dann auch das 0:1. Doch zwei Minuten später konnte der auffällige Arnaud Puemi für Thalwil ausgleichen.

Gleich nach dem Seitenwechsel traf Adliswils Lorik Hasic die Latte. Die Sihltaler, angeführt von Tobias Bosbach und Ilir Buqaj, liessen den Ball mehrmals schnell und flach über viele Stationen nach vorne laufen. Thalwils starke Individualisten dagegen konterten gefährlich, so wie in der 70. Minute.

Die Adliswiler bejubeln den 2:1-Siegtreffer durch Donik Ajredini, die Thalwiler sind am Boden zerstört.


In der 82. Minute wurde der Thalwiler Captain und Spielmacher Denis Haliti wegen seiner zweiten Verwarnung vom Platz gestellt. Pischedda beorderte seine Spieler für die Überzahlphase sofort wieder ganz nach vorne. In der 84. Minute zwang Neuzugang Marcel Malacrida, der sich hervorragend ins Adliswiler Team eingefügt hat, Goalie Rosario Filippone zu einer Glanzparade. Fünf Minuten später zirkelte Buqaj einen Freistoss auf den eingewechselten Ajredini, der zum 2:1-Siegtreffer einköpfte.

Thalwils Absenzen

Natürlich strahlte Malacrida nach dem Schlusspfiff. Besonders konditionell sei die 2. Liga interregional schon eine weit höhere Nummer als die 2. Liga regional, befand er. Der 22-Jährige wand zudem seinem Vater ein Kränzchen: «Als wir in den Ferien waren, stellte er ein Konditionsprogramm für uns zusammen. Wir standen um sechs Uhr auf und arbeiteten gemeinsam an unserer Fitness.»

Thalwils Vereinspräsident Stefan Hug gratulierte Adliswil zum Sieg und verwies darauf, dass seinem Team sieben wichtige Spieler gefehlt hätten. «Aber der Hinweis auf die vielen Absenzen soll auf keinen Fall eine Ausrede sein», hielt er in bestimmtem Ton fest. Sie werden ihre Lehren aus diesem Spiel ziehen, ergänzte Hug noch.

Mit gemischten Gefühlen verliess Victor De la Rosa Almanzar den Sportplatz. Der 18-Jährige, der im Sommer von YF Juventus nach Thalwil gewechselt hat und eine Lehre in einer Druckerei in Richterswil absolviert, hatte eben sein erstes Meisterschaftsspiel in der 2. Liga interregional bestritten. Das Debüt des beweglichen und technisch starken Aussenverteidigers fiel vielversprechend aus. «Aber ich hätte lieber gewonnen, zudem ist mir ein blöder Fehlpass unterlaufen», sagte der Youngster zu seinem Einstand.