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Fussball 2. Liga
FC Wädenswil zeigt Moral und wird belohnt

FC Horgen (Blau) - FC Waedenswil am 09.11.2024.
Spielszene: Waedis Siro Sacconi gegen Salen Dzaferi.

Foto: Michael Trost / Tamedia AG.
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In Kürze:
  • Das Derby zwischen Horgen und Wädenswil endete mit einem 1:1-Unentschieden.
  • Ein umstrittener Penalty führte in der 91. Minute zum Ausgleich für Wädenswil.
  • Horgens Trainer meinte, sein Team habe zwei Punkte durch die Niederlage verloren.
  • Trotz Unterzahl hielt Wädenswil gut mit und setzte auf schnelle Konterangriffe.

Das Duell zwischen den Nachbargemeinden und ehemaligen Erstligisten Horgen und Wädenswil war sehr gut besucht: 437 Zuschauerinnen und Zuschauer kamen diesmal zum Zweitligaderby auf die Waldegg.

Am 19. Juni 2022, vor knapp zweieinhalb Jahren, waren beim letzten Aufeinandertreffen zwischen diesen beiden Teams auf der Waldegg sogar 1054 Schaulustige anwesend. Es ging in der letzten Meisterschaftsrunde in der 3. Liga um den Aufstieg. Ein 4:4 reichte Horgen damals zur Promotion. Hätte Wädenswil gewonnen, wäre der Gast aufgestiegen. Die Wädenswiler folgten nun Horgen in diesem Sommer in die 2. Liga.

Deshalb kam es jetzt wieder zum brisanten Aufeinandertreffen. Nicht nur das – das Spiel war sogar ein Verfolgerduell. Horgen und Wädenswil sind in der Gruppe 1 stark in die Saison gestartet. Horgen lag nach elf Meisterschaftsrunden mit zwei Punkten Rückstand auf Zürich City auf Platz 2 und Aufsteiger Wädenswil auf Rang 3.

Die Anfangsphase der neuesten Auflage war geprägt von gegenseitigem Respekt. «Wir waren zu Beginn nervöser als sonst und konnten deshalb nicht an unsere bisherigen guten Leistungen anknüpfen,» beschrieb Wädenswils Marc Betschart die Startphase. Horgen ging in der 27. Minute durch Lukas Espinosa de la Cruz in Führung. Zehn Minuten später flog Wädenswils Mittelverteidiger Michael Akinrinmade wegen einer Gelb-Roten Karte vom Platz.

Erstaunlicherweise reagierte der Gast nicht geschockt auf diese beiden Negativerlebnisse. Er versuchte, das Geschehen offen zu gestalten. «In einer solchen Situation muss man hinten dicht stehen und wir setzten mit Kontern unsere schnellen Stürmer ein», umschrieb Wädenswils Trainer Francesco Pappone die Marschroute seines Teams.

Horgens Team, Wädenswils Individualisten

Gastgeber Horgen suchte mit umsichtiger Offensive das 2:0. Die Kontrolle im defensiven Verhalten war richtig und wichtig, weil im Wädenswiler Sturm der 35-jährige Ridge Munsy mit über 100 Super-League-Spielen und 72 Partien in der 2. Bundesliga natürlich jederzeit, auch in Unterzahl, Tore erzielen kann.

Das Horgner Mittelfeld mit den technisch starken Samkar Lirgyatsang, Benjamin Tritten und Andri Schärer setzte seine Stürmerkollegen zwar immer wieder gut ein. Aber die Wädenswiler Verteidigung hielt dicht. Mehr noch: Marc Betschart und Marko Prskalo setzten ebenso offensiv viele Akzente und die jungen, eingewechselten und beweglichen Linus Meroni (18) und Gabriel Meier (19) sorgten im Mittelfeld für Schwung.

Viele Chancen aber gab es in der zweiten Halbzeit nicht. Denn die Teams neutralisierten sich. Horgens Abwehrchef Salen Dzaferi schaute zudem, dass die gegnerischen Angriffe bereits vor dem Strafraum gestoppt werden konnten.

Umstrittener Penalty

Bis in die 91. Minute leistete der Horgner Abwehrverbund sehr gute Arbeit. Dann aber drang Munsy von links mit dem Ball am Fuss in den Strafraum ein. Plötzlich fiel der langjährige Profi, und der Schiedsrichter pfiff Penalty.

Ein Handyvideo zeigt, wie Horgens Mendim Gurgurovci im Strafraum den Ball an Munsys Fuss berührt und dieser das Gleichgewicht verliert.

Aleksandar Pumpalovic zeigte beim Elfmeter Nervenstärke und traf zum finalen 1:1. Die Enttäuschung von Horgens Trainer Gianluca Cavaliere nach dem Schlusspfiff war nachvollziehbar. «Wir haben am Schluss zwei Punkte verloren», sagte der 35-Jährige.