Fünf neue Unfallschwerpunkte in der Zürichsee-Region
Die Kantonspolizei identifizierte für das Jahr 2016 sechs Unfallschwerpunkte rund um den Zürichsee. Während die Gemeinden diese nicht als Problem wahrnehmen, prüft die Kantonspolizei verschiedene Massnahmen zur Minimierung des Unfallrisikos.
![Die Einfahrt der Hornhaldenstrasse in die Seestrasse in Kilchberg ist die einzige von fünf Stellen im Bezirk Horgen, welche 2015 und 2016 als Unfallschwerpunkt identifiziert wurden.](https://cdn.unitycms.io/images/9wyA7Fk6qAkAqncyGUc86h.jpg?op=ocroped&val=1200,800,1000,1000,0,0&sum=DcraMBENPpI)
Zwei Kurven und drei Kreuzungen sind die Unfallschwerpunkte 2016 im Bezirk Horgen. Die Statistik der Kantonspolizei Zürich hat in Adliswil, Kilchberg, Horgen und Wädenswil fünf Schwerpunkte ausgemacht — zwei mehr als noch 2015. Die einzige Stelle, welche in beiden Jahren als gefährlich eingestuft wurde, ist die Einfahrt der Hornhaldenstrasse in die Seestrasse in Kilchberg.
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Die Kantonspolizei identifizierte für das Jahr 2016 sechs Unfallschwerpunkte rund um den Zürichsee. Im Vergleich zum Vorjahr sind fünf der sechs Schwerpunkte neu. Quelle: Kantonspolizei Zürich.
Von Seiten der Gemeinde sind dort aber keine Massnahmen geplant. «Sobald ein Anstieg an Unfällen an einer gewissen Stelle auftritt, schauen wir die Situation vor Ort an», sagt die Kilchberger Sicherheitsvorsteherin Barbara Baruffol (FDP). In den letzten zwölf Monaten sei dies nirgends auf dem Gemeindegebiet der Fall gewesen. Angesprochen auf die Einfahrt Hornhaldenstrasse in die Seestrasse sieht Baruffol keinen Handlungsbedarf, da der Stopp klar signalisiert sei. «Die Seestrasse ist eine Kantonsstrasse, deshalb liegt die Verantwortung sowieso beim Kanton», sagt Barrufol. «Die Kantonspolizei prüft für 2018 den Testbetrieb einer Lichtsignalanlage», sagt Ralph Hirt, Mediensprecher der Kantonspolizei auf Anfrage.
Nur Unfälle mit Personenschaden gelten
Die Unfallschwerpunkte werden jährlich durch die Kantonspolizei identifiziert anhand der Kriterien des Bundesamts für Strassen (Astra). Eine leicht verletzte Person zählt einen Punkt, eine schwer verletzte oder ein Toter zählen zwei Punkte. Übersteigt eine Stelle im Umkreis von 50 Metern innerorts oder 150 ausserorts innert drei Jahren einen Wert von fünf Punkten, gilt sie als Unfallschwerpunkt. Unfälle mit Sachschaden werden nicht berücksichtigt.
Gleich zwei Unfallschwerpunkte befinden sich in Wädenswil: Der SOB-Übergang an der Seestrasse und die Ein- und Ausfahrt der A3 in die Zugerstrasse. Der Gleisübergang der SOB ist heikel und sorgt gelegentlich für Unfälle, besonders auch wegen den Radfahrern, welche mit dem Velo nicht immer der vorgesehenen Bodenmarkierung nachfahren und so in den Gleisbereich gelangen», sagt Martin Heer, stellvertretender Polizeichef der Stadtpolizei Wädenswil. «Die SOB prüft zurzeit die Sanierung des Bahnübergangs mit speziellen Bodenplatten für den Radfahrerschutz», sagt Hirt.
Zum zweiten Wädenswiler Schwerpunkt sowie zur betroffenen Stelle in Horgen — die Kurve oberhalb der Hanegg an der Zugerstrasse Richtung Hirzel — kann der Mediensprecher nicht viel sagen, ausser: «Es werden Sofortmassnahmen geprüft.» Zudem sei je ein Projekt in Planung vom Astra beziehungsweise dem kantonalen Amt für Verkehr zur Minimierung des Unfallrisikos.
Bereits Massnahmen ergriffen hat die Kantonspolizei hingegen in Adliswil auf der Bucheneggstrasse in der Kurve Weierbach. In diesem Jahr wurden dort bereits Kurvenleitpfosten und -pfeile aufgestellt, sowie eine Mittellinie gezogen.
Nur ein einziger Schwerpunkt im Bezirk Meilen
Im Vergleich zum linken Zürichseeufer finden im Bezirk Meilen weniger regelmässig Unfälle an der gleichen Stelle statt. Die Kantonspolizei hat in ihrer Statistik nämlich bloss einen Unfallschwerpunkt ausgemacht — und zwar in Zollikon bei der Einfahrt der Bahnhofsstrasse in die Seestrasse. 2016 hat es an dieser Stelle zwei Einbiegeunfälle gegeben.
Obwohl Peter Zimmermann, Polizeichef und Leiter Sicherheit Zollikons, die Kreuzung nicht als besonders unfallträchtig wahrgenommen hat, bezeichnet er die Stelle als «heikel». «Das Einbiegen wird erschwert, da die Sicht durch die Gebäude links und rechts teilweise eingeschränkt ist und die Autos auf der Seestrasse mit 60 Kilometer pro Stunde schnell unterwegs sind», sagt Zimmermann. «Die Kantonspolizei plant für 2021 eine Lichtsignalanlage», erklärt Hirt als geplante Massnahme.
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