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Federer verliert Showdown in der Wüste

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Dominic Thiem im Freudentaumel.
Bei Spielbeginn hat Federer noch alles im Griff. Er nimmt Thiem gleich im zweiten Game den Aufschlag ab. Zwar wird der Schweizer ebenfalls gebreakt, gewinnt den ersten Satz aber souverän mit 6:3.
Dominic Thiem hat vor allem mit den Stoppbällen Federers Mühe und kommt oft zu spät.
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Zwei Wochen nach dem 100. verpasste Roger Federer den 101. Titel. Im Endspiel von Indian Wells unterlag er dem Österreicher Dominic Thiem (ATP 8) 6:3, 3:6, 5:7 und verfehlte seinen 6. Titel in der kalifornischen Wüste (nach 2004/05/06, 2012 und 2017). Für den 25-jährigen Thiem war es der zwölfte und grösste Turniersieg seiner Karriere, der erste in der Masters-Serie. Und das ironischerweise auf Hartplatz, wo er doch als Sandspezialist gilt. Er verdrängt damit Federer vom 4. Rang und ist erstmals vor ihm klassiert.

Am mit 30 Grad heissesten Tag des Turniers nahm Federer dem Aussenseiter gleich das erste Aufschlaggame ab und ging 4:1 in Führung. Der letztjährige Paris-Finalist hielt von der Grundlinie aber gut mit und schaffte im siebten Game das Rebreak. Federer reagierte auf seinen zweiten Aufschlagverlust an diesem Turnier sogleich, wobei er vier Breakbälle brauchte, bis das 5:3 Tatsache war. Das nächst Game und damit den Satz gewann er sicher.

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Während die Sonne sich hinter das Coachella Valley senkte und Schatten über den Centre Court zogen, suchte Federer im zweiten Satz früh die Vorentscheidung. Er verpasste aber zwei Breakbälle zum 2:1 – und fiel mit einem schlechten Aufschlaggame 1:3 in Rückstand. Der Österreicher schöpfte Vertrauen, zog seine Schläge nun mit noch mehr Wucht durch und nahm Federer als erster Spieler an diesem Turnier einen Satz ab.

Thiem wie im Rausch

Der Platz lag nun völlig im Schatten, die Bedingungen waren ideal – aber eben nicht nur für Federer. Thiem, der nach einem schlechten Saisonstart völlig überraschend und unbelastet ins Endspiel vorgestossen war, witterte seine Chance. Mit seiner Power von der Grundlinie – sowohl auf der Vorhand- wie auf der Rückhandseite – drückte er Federer in die Defensive und verhinderte, dass dieser seinen Variantenreichtum ausspielen konnte. Vor allem dank seinem Aufschlag hielt sich Federer vorerst noch im Spiel, ging 4:3 in Führung.

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Den ersten Breakball des Entscheidungssatzes hatte Federer zum 5:3, doch Thiem überstand die heikle Situation mit Mut und Entschlossenheit. Der Österreicher spielte nun wie auf Autopilot, schien keine Fehler mehr machen zu können. Aber Federer behielt die Nerven und gewann auch sein fünftes Aufschlagspiel. 5:4. 5:5. Da geschah es. Zweimal wollte Federer den Österreicher mit Stoppbällen aus dem Konzept bringen, zweimal zirkelte dieser den Ball an ihm vorbei auf die Linie, erspielte einen Breakball – und verwertete ihn mit einem Vorhandwinner.

Thiem konnte zum Sieg aufschlagen, und er blickte nicht mehr zurück. Nach 2:01 Stunden verwertete er seinen ersten Matchball und sank auf den Boden; es war schon sein dritter Sieg gegen Federer im fünften Duell, der erste auf Hartplatz. Federer, der damit vier seiner letzten fünf Endspiele in Indian Wellls verloren hat, reist nun ans Miami Open, wo er in der neuen Turnieranlage im Hardrock-Stadion frühestens am Freitag im Einsatz stehen wird.

18-Jährige gewinnt Frauenturnier

Mit einer Sensationssiegerin endete das Turnier der Frauen. Die 18-jährige Kanadierin Bianca Andreescu, die erst ihr 8. WTA-Event bestritt, schlug im Final auch Wimbledonsiegerin Angelique Kerber, im Halbfinal Bezwingerin von Belinda Bencic. Sie verwertete nach einer hartumkämpften Partie ihren vierten Matchball zum 6:4, 3:6, 6:4. Andreescu wurde die jüngste Siegerin in der kalifornischen Wüste seit 1999, als die 17-jährige Serena Williams triumphiert hatte.

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Ende 2018 noch auf Rang 178 klassiert, macht Andreescu dank Indian Wells einen Sprung vom 60. auf den 24. Rang. Sie hat dieses Jahr auf allen Turnierstufen bereits 28 Partien gewonnen. Zudem erhielt sie 1354010 Dollar Preisgeld. Andreescu war in Mississauga, Ontario, zur Welt gekommen, sie lebte danach aber bis zum 11. Lebensjahr in Rumänien, dem Land ihrer Eltern, ehe sie nach Kanada zurückkehrte.