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Cup-Niederlage gegen YB
Viele Tore, noch mehr Frust: Der FCZ hadert mit einer Roten Karte

Schiedsrichter Urs Schnyder diskutiert mit FC Zürich Spielern Rodrigo Conceicao und Mariano Gomez nach einer Roten Karte im Schweizer Cup gegen BSC Young Boys am 27. Februar 2025 in Zürich.

Am Ende dreht sich vieles um diese eine Szene: Rodrigo Conceicao und Filip Ugrinic sind kurz vor dem FCZ-Strafraum im Zweikampf. Der Zürcher Conceicao zupft am Leibchen seines Gegners, dieser rennt weiter, rutscht aus. Urs Schnyder entscheidet auf Freistoss und Gelb für Conceicao. Dann interveniert der VAR. Und nach der Konsultation der Bilder zeigt Schnyder dem Zürcher die Rote Karte.

«Er rutscht aus und fällt über seine eigenen Beine», lautet das Fazit von FCZ-Trainer Ricardo Moniz, «es ist kein Foul.» YB-Trainer Giorgio Contini erklärt diplomatisch: «Wenn ich auf der anderen Seite wäre, würde ich mich auch aufregen.» Die Aufregung von Moniz hält sich an der Pressekonferenz aber in Grenzen. Er hätte früher oft zu viel gesagt, erklärt der FCZ-Trainer seine Zurückhaltung, sichtlich enttäuscht ob der 2:3-Niederlage im Cup-Viertelfinal gegen die Berner Young Boys.

Der FCZ spielt ab der 35. Minute in Unterzahl. Die Rote Karte von Schiedsrichter Schnyder lässt sich nur mit Regelkunde und Pech für das Heimteam erklären. Conceicao ist letzter Mann, der Schiedsrichter entscheidet auf Foul. Und daraus ergibt sich, dass der Verteidiger eine klare Torchance für die Berner verhindert. Den Pfiff zum Freistoss darf er nicht mehr zurücknehmen, und gibt er diesen, muss er wohl auch diese Rote Karte ziehen. Der Regelkunde wegen. Dem Fussball wegen hätte er es wohl lieber bei der Gelben Karte belassen.

Das Heimteam führt zu diesem Zeitpunkt 1:0. Steven Zuber zeigt vier Minuten vor diesem fatalen Moment, dass er ein ganz spezielles Füsschen hat, und schiebt den Ball aus spitzestem Winkel zwischen den Beinen von YB-Goalie David von Ballmoos zur Führung ein. Diese ist nicht unverdient. Aber auch die Gäste haben schon früh ihre Möglichkeiten. Die beste von Christian Fassnacht wird von FCZ-Goalie Yanick Brecher glänzend pariert. Es bleibt nicht die einzige starke Tat des Zürcher Captains in diesem Spiel.

Spieler von FC Zürich jubeln nach einem Tor im Spiel gegen BSC Young Boys in der Super League am 27. Februar 2025. Zu sehen sind Rodrigo Conceicao, Steven Zuber und Umeh Emmanuel in weiss-blauen Trikots.

Chancenlos ist Brecher aber vier Minuten nach der Roten Karte. Filip Ugrinic kann allein vor dem FCZ-Goal den Pass von Joel Monteiro zum Ausgleich einschieben. Das Spiel scheint sich in diesen Minuten vollkommen zugunsten der Berner zu entwickeln. Dann ist Halbzeit, und kurz darauf liegt der Ball wieder im Goal. Mariano Gomez trifft nach einem Eckball zur Führung – der Zürcher.

Ein individueller Fehler führt zum 2:3

Diese Wende passt in dieses unterhaltsame, vielseitige Spiel, das immer wieder ein neues Ass aus dem Ärmel zaubert und die 11’643 Zuschauenden im Letzigrund über die gesamte Dauer gut unterhält. Zachary Athekame ist in der 59. Minute für den nächsten Höhepunkt verantwortlich. Der YB-Verteidiger trifft zum 2:2. Dieses Goal ist quasi deckungsgleich mit dem ersten Berner Treffer. Wieder ist es Monteiro, der den Ball von der linken Seite in den Strafraum bringt, und ein Mitspieler, der allein im Zentrum stehend einschieben kann.

Bei allem Kampf und aller Moral, die die Zürcher an diesem Abend auf den Platz bringen, lassen sie in der Defensive den Gegnern immer wieder zu viel Raum. «Nach dem 2:1 müssen wir die Tür schliessen. Danach verteidigen wir aber schlecht, blocken keine Flanke», sagt Moniz. «Wir verteidigen nicht mannorientiert, darin zeigen wir keine Verbesserungen.»

Die Gegner können so im Rücken der FCZ-Abwehr immer wieder entwischen, geniessen – auch durch die numerische Überlegenheit – viel Platz, doch nutzen diesen nur selten effizient aus.

Sinnbildlich dafür hat das entscheidende Goal der Berner auch weniger mit numerischer Überlegenheit als mit individuellen Fehlern zu tun. Der eingewechselte FCZ-Verteidiger Benjamin Mendy kann einen hohen Ball auf seiner linken Seite nicht klären, verhält sich sehr ungeschickt. Cedric Itten kann übernehmen, passt ins Zentrum, und dort kann sich Ebrima Colley allein vor Brecher die Ecke gemütlich auswählen und einschieben.

Auf diesen neuerlichen Dämpfer können die Zürcher nicht mehr reagieren, vielmehr sind es die Gäste, die immer wieder zu Chancen kommen, diese aber allesamt gnadenlos schlecht ausspielen. Jahnoah Markelos’ Schuss in der 81. Minute ist das letzte Lebenszeichen des Heimteams. Von Ballmoos pariert diesen aber stark und scheint den Zürchern damit den letzten Atem zu rauben.

«Ich bin stolz auf mein Team», sagt Moniz. Wissend darüber, dass der Weg nach Lugano ein schwerer sein wird. Die Beine werden bis am kommenden Sonntag nicht wieder ganz leicht sein. Die Anfälligkeiten in der Defensive – sei es auf schnelle Konter, diagonale Spielverlagerungen der Gegner, die sehr schnell zu viel Raumgewinn führen können, oder die verletzungsbedingte Auswechslung von Mariano Gomez – zeigen, dass es noch einige Probleme zu lösen gibt. Diese Moral, der Kampfgeist und ein Zuber, der angekommen ist, geben dem Kollektiv aber sicherlich auch ein wenig Optimismus mit auf den Weg.

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14. Minute

Bedia im Offside

Die Young Boys versuchen sich immer wieder mit langen flachen Bällen aus der Tiefe. Noch funktioniert dies noch nicht wie gewünscht, die Abwehrkette der Zürcher scheint sich darauf vorbereitet zu haben. Bedia steht diesmal im Offside.

13. Minute

Hadjam wieder da

Hadjam steht nach kurzer Pflege wieder munter auf dem Rasen.

11. Minute

Hadjam mit Schmerzen

Hadjam muss gepflegt werden. Der YB-Verteidiger wurde von Gomez zu Fall gebracht und im Fallen unglücklich von Umeh Emmanuels Knie am Hinterkopf getroffen.

9. Minute

Benito verpasst nur knapp

Und dieser Eckball ist gar nicht mal so ungefährlich! Die Hereingabe findet Benito im FCZ-Strafraum. Dieser schliesst per Direktabnahme ab und verzieht nur knapp.

8. Minute

Eckball YB

Fassnacht erzwingt einen ersten Eckball für die Gäste. Ugrinic wird den Corner treten.

5. Minute

Zuber versuchts

Steven Zuber versucht sich ein erstes Mal aus der Distanz. Der Schuss des Nationalspieler wird jedoch geblockt und wird zur leichten Beute für von Ballmoos.

2. Minute

Tor? Offside?

Und schon liegt der Ball ein erstes Ball hinter Brecher im FCZ-Tor. Doch kein Grund zur Aufregung beim FCZ, der vermeintliche Torschütze Ugrinic ist aus einer Offside-Position gestartet.

Spielstart

Das Spiel läuft!

Der Ball rollt im Letzigrund.

Alles bereit!

Beide Fanlager empfangen ihre Mannschaften mit tollen Choreos. Alles bereit für einen tollen Fussballabend!

Bald geht es los

Bald geht es los im Letzigrund! Schiedsrichter der heutigen Partie ist Urs Schnyder. Als VAR agiert Sandro Schärer.

Aufstellung YB

David von Ballmoos kehrt im Cup zurück ins YB-Tor. Der von Giorgio Contini degradierte Goalie steht heute erstmals seit dem 15. Dezember 2024 wieder zwischen den Pfosten. Für den verletzten Camara spielt gegen den FCZ Tanguy Zoukrou in der Innenverteidigung.

Aufstellung der Mannschaft im 3-4-3-Formation mit Von Ballmoos im Tor.

Aufstellung FCZ

Ricardo Moniz muss gegen YB im auf Cheveyo Tsawa verzichten. Der 18-jährige Mittelfeldspieler steht dem FCZ heute krankheitsbedingt nicht zur Verfügung. Ansonsten bringt die Aufstellung der Zürcher wenig Überraschungen. Im Vergleich zur Partie gegen Yverdon am vergangenen Samstag rückt lediglich Umeh Emmanuel anstelle von Siegtorschütze Jahnoah Markelo in die Startelf. Ifeany Mathew fehlt im FCZ-Aufgebot.

Grafik der Aufstellung eines Fussballteams im 4-3-3-Format, FC Zürich gegen ein Team mit roten Trikots, Spieler inklusive Brecher (Tor), Gomez, Gbamin, Ligue, Krasniqi, Zuber, Da Conceicao, Chouiar, Fernandes, Perea Mendoza, Emmanuel.

Setzt sich der YB-Aufschwung auch im Cup fort?

Die Formkurve der Young Boys zeigt definitiv wieder nach oben. Seit Beginn der Rückrunde und der Amtsübernahme von Giorgio Contini verlor YB in der Liga nur ein einziges Spiel. In der Tabelle arbeitete man sich bis auf Rang 6 vor – damit befindet man sich in der Super League inmitten des Meisterrennens. Lediglich in der Champions League blieben die Young Boys weiterhin unter ihren Möglichkeiten.

Die Winterpause scheint den Young Boys also gut getan zu haben. Neben dem Trainerwechsel entpuppt sich das hervorragend genutzte Transferfenster als ein weiterer Grund für den Berner Aufschwung: Mit Chris Bedia, Rayan Raveloson und Christian Fassnacht verstärkte YB seinen Kader mit drei sofortigen Leistungsträgern.

Mit einem Sieg gegen den FCZ wäre für YB also nicht nur der Meistertitel, sondern auch der Cupsieg in absoluter Reichweite.

Kann der FCZ einen turbulenten Monat erfolgreich abschliessen?

Beim FC Zürich war im Februar so einiges los: Angefangen mit der Verhaftung von Daniel Denoon, dann eine Medienkonferenz mit bemerkenswertem Auftritt samt Medienschelte von Sportchef Milos Malenovic. Und zuletzt auch noch die fragwürdige Verpflichtung von Benjamin Mendy.

Auch auf dem Rasen lief dem FCZ im Februar nicht ganz alles nach Wunsch. Aus fünf Partien resultieren Niederlagen gegen Basel, St. Gallen und Sion. Gegen das abstiegsgefährdete Winterthur und den FC Yverdon sammelten die Zürcher jedoch wichtige Punkte im Rennen um eine Platzierung unter den besten sechs Teams.

Mit einem Sieg heute gegen YB könnte der FCZ nicht nur in den Cup-Halbfinal einziehen und seine sportliche Bilanz im Februar ausgleichen, er könnte auch dafür sorgen, dass zumindest sportlich wieder ein Ansatz von Ruhe in Zürich einkehrt.

Hallo …

… und herzlich willkommen zum Liveticker des Cup-Viertelfinals zwischen dem FC Zürich und YB! Es freut mich, dass Sie die Partie live mit uns verfolgen.