Fussball 3. LigaFC Küsnacht bäumt sich zu spät auf
Das Team von Trainer Marcio De Araujo muss nach der 3:4-Heimniederlage zu Hause gegen Brüttisellen-Dietlikon die Tabellenführung abgeben. Drei Runden vor Schluss ist der Aufstieg trotzdem noch möglich.
Ein Unentschieden im Heimspiel gegen Brüttisellen-Dietlikon hätte genügt, und Küsnacht hätte drei Runden vor Meisterschaftsschluss den Aufstieg in die 2. Liga in den eigenen Händen gehabt. Die Gastgeber aber wollten mehr als einen Punkt. «Natürlich spielten wir in diesem Spitzenkampf auf Sieg», hielt Küsnachts Trainer Marcio De Araujo nach dem Schlusspfiff fest.
Ein gefährlicher Schuss knapp über das Tor in der dritten Spielminute von Küsnachts Cai Rees belegte De Araujos Aussage. Aber auch die Gäste aus dem Zürcher Unterland wollten um jeden Preis die drei Punkte. Deshalb ging es nach dem Schuss von Rees sofort in die andere Richtung. Dort drückte Marcello Massaro (31) aus der Distanz ab und der langjährige Erstligaspieler erzielte so das 1:0.
Beide Teams waren danach offensiv bemüht, ohne allerdings zu einer klaren Torchance zu kommen. Eine solche eröffneten die beiden Küsnachter Innenverteidiger nach einem Missverständnis in der 33. Minute dem Brüttiseller-Dietliker Antonio Kaba Mangrei, der von diesem Fehler profitierte und locker das 2:0 erzielte.
Top-Stürmer müssen zuschauen
Das 0:2 weckte die Gastgeber. Der schnelle und flinke Gian Welti spielte am rechten Flügel mehrmals seine Gegenspieler schwindlig. In der 38. Minute bediente er Julien Frei, der zum 1:2 einschoss und das 2:2 erzielte der 19-Jährige 120 Sekunden später selber. Vor der Pause hatte Küsnacht zwei weitere Chancen, mit 3:2 in Führung zu gehen.
Nach dem Seitenwechsel aber übernahm Brüttisellen-Dietlikon das Zepter. Die Überlegenheit mündete im 3:2 in der 48. und im 4:2 in der 58. Minute. Küsnacht war geschockt. Erst ab der 70. Minute konnte der Gastgeber den Gegner mit schnell vorgetragenen Angriffen wieder in Bedrängnis bringen.
Pech bekundete Trainer Marcio De Araujo, weil er in der wichtigen Schlussphase seine starken Offensivspieler Welti wegen Knieproblemen und Frei wegen Trainingsrückstandes teilweise vom Platz nehmen musste. Der Coach äusserte sich nach der Niederlage trotzdem kämpferisch: «Wir müssen jetzt die Konkurrenz mit drei Siegen unter Druck setzen.»
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