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Eurovision Song Contest 2025
Zoë Më vertritt die Schweiz am ESC in Basel

Zoë Më in einem eleganten schwarzen Kleid vor einem weissen Hintergrund mit Schatten von Zweigen, Eurovision Song Contest 2025, Schweiz.
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Die Schweiz setzt beim grössten Gesangswettbewerb der Welt auf eine bislang wenig bekannte Künstlerin. Die Freiburgerin Zoë Më wird am Eurovision Song Contest 2025 in Basel Nemos Nachfolge antreten, wie SRF am Mittwochmorgen bekannt gab. In ihren Liedern wechselt die 24-Jährige oft zwischen Französisch und Deutsch. Ihre Musik reicht von fröhlichen Popsongs bis hin zu gefühlvollen Balladen.

Viel ist über das Privatleben der 1.80 Meter grossen Frau nicht bekannt. Die ausgebildete Lehrerin zog, als sie ein Kleinkind war, mit ihrer Familie nach Deutschland und kam im Alter von neun Jahren zurück in die Schweiz, nach Freiburg. «Die Schweiz beim ESC zu vertreten, ist ein surreales Erlebnis», wird sie von SRF zitiert: «Ich komme aus Basel, und meine Grosseltern leben dort. Es schliesst sich ein Kreis, fast wie in einem Märchen.»

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2024 wurde Zoë Më zum «SRF 3 Best Talent» gewählt (wie zuvor die ESC-Acts Nemo und Marius Bear) und erhielt auch die Auszeichnung des Westschweizer Pendants «RTS Artiste Radar». Sie trat unter anderem beim Montreux Jazz Festival auf und unterstützte die Schweizer Künstler Remo Forrer sowie Joya Marleen auf deren Tourneen.

Nun heisst der Song Contest nicht umsonst Song Contest: Es geht beim Wettbewerb in erster Linie um die Präsentation eines eingängigen Liedes. Ob Zoë Mës ESC-Beitrag im Stil ihrer bisherigen Musik klingen wird, ist deshalb ungewiss – der Song wird von SRF am Montagvormittag präsentiert. Wie Nemos Siegerlied «The Code» ist der Song offenbar in einem Suisa-Songwriting-Camp entstanden.

Die Ausgangslage ist für die Schweiz eine besondere. Als Titelverteidigerin ist man bereits fürs Finale qualifiziert (hier erfahren Sie mehr zum Ticketverkauf für die ESC-Shows im Mai in Basel). Das kann der Schweizer Delegation erlauben, musikalisch mehr Risiko einzugehen. Andererseits bringt die Gastgeber- und Titelverteidigerrolle auch einen gewissen Druck mit sich, jetzt ist besondere Aufmerksamkeit auf den Schweizer Auftritt gerichtet.

Mutig wäre ein Mundartlied, was es noch nie an den ESC geschafft hat, aber beim globalen Publikum wohl einen schweren Stand hätte. Englisch bleibt die Sprache des Wettbewerbs, auch wenn immer wieder Acts in ihren Landessprachen singen. Der letzte Schweizer, der in einer Landessprache gesungen hat, war Gjon’s Tears 2021 mit «Tout l’univers».

Wie kam die Wahl zustande?

Beim Wahlprozedere für den Schweizer Act hatte SRF nichts grundlegend verändert. Warum auch? Seit der Umstellung vor sechs Jahren konnte die Schweizer Delegation mit durchgehend respektablen bis grandiosen Resultaten überzeugen: 2021 erreichte Gjon’s Tears den 3. Platz, nachdem der Wettbewerb 2020 aufgrund der Pandemie abgesagt wurde. 2022 belegte Marius Bear mit «Boys Do Cry» den 17. Platz, und 2023 landete Remo Forrer mit «Watergun» auf dem 20. Platz. Und 2024 sicherte sich die Schweiz bekanntlich ihren dritten ESC-Sieg.

Das Auswahlverfahren war denn wiederum mehrstufig und aufwendig, es zog sich über Monate. 431 Bewerbungen waren beim SRF eingegangen, das sind fast genau gleich viele wie im Vorjahr (da warens 427) – hier also kein «Nemo-Effekt». Neu war in diesem Jahr, dass neben einer Schweizer Zuschauerjury in mehreren Auswahlrunden nun auch internationale Publikumsjurys mitbestimmten, die Wahl ist damit breiter abgestützt. Der Prozess wurde ausserdem zum zweiten Mal durch das Marktforschungsunternehmen YouGov durchgeführt.