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Erster Blick auf neue Apple Watch
Eine rundum überarbeitete Software und mehr Leistung

Viel gibt es dieses Jahr nicht zu sehen: Die Hardware ist äusserlich identisch. Die Software und die Zifferblätter von watchOS 10 machen den Unterschied.
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Schon im Vorfeld der Ankündigung kursierten Gerüchte, wonach bei den Apple Watches dieses Jahr Schmalhans der Küchenmeister sei. Sogar von den langweiligsten Jahr-für-Jahr-Verbesserungen in der Geschichte der Uhr war die Rede.

Nun, da ich die neuen Uhren fast eine Woche lang im Alltag ausprobiert habe, kann ich verstehen, wie es zu diesen Gerüchten kam. Tatsächlich braucht man eine Lupe, um äusserliche Unterschiede festzustellen.

Die Apple Watch Ultra 2 sieht äusserlich exakt wie das Vorgängermodell aus. Nicht einmal der Schriftzug auf der Rückseite deutet darauf hin, dass es ein neues Modell ist. Auf beiden steht nur «Apple Watch Ultra».

Die inneren Werte zählen

Bei der normalen Apple Watch steht hinten immerhin «Series 9». So sieht man wenigstens, sollte man dereinst eine Series 9 gebraucht kaufen, dass es das Modell von 2023 ist.

Längerfristig wird es sich lohnen, ganz genau auf dieses Detail zu achten. Denn die diesjährigen Apple Watches mögen äusserlich (abgesehen von ein paar Farbvarianten) identisch aussehen, im Inneren ist ganz vieles neu.

Der neue S9-Chip bietet mehr Leistung und ist vor allem ein Versprechen an die Zukunft – dürfte er doch künftig per Software neue Funktionen ermöglichen. Zurzeit merkt man von den neuen Chips im Alltag aber noch wenig. Schnell genug ist die Apple Watch schon seit Jahren.

Dass Siri damit besser werden soll, konnte ich im Test allerdings nicht feststellen. Die Sprachassistentin funktioniert wie immer, mal besser, häufiger schlecht.

Endlich einhändig bedienbar

Die spannendste Neuerung, die der S9 ermöglicht, kommt erst per Update später dieses Jahr. Dann kann man die Uhr auch mit dem Zusammentippen zweier Finger bedienen. Anruf annehmen? Zwei Finger zusammen tippen. Musik pausieren? Zwei Finger zusammen tippen.

Apple schickt sich damit an, das grösste Problem aller Smartwatches zu lösen: Sie lassen sich – anders als ein Smartphone – nur mit zwei Händen bedienen. An der einen Hand hängt die Uhr, und mit der anderen bedient man sie. Blöd, wenn man einen Regenschirm dabeihat oder sich im Bus festhalten muss.

Künftig kann man in solchen Situationen also einfach zwei Finger zusammentippen und muss nicht mehr, wie es manche Zeitgenossen machen, die Nasenspitze zu Hilfe nehmen.

Wo ist mein iPhone?

Da das mit dem Fingertippen erst per Software-Update nachgereicht wird, ist die aktuelle Lieblingsneuerung eine andere: Wenn man das iPhone sucht, kann man auf der Uhr, wie man das schon kennt, den Suchknopf drücken. Neu klingelt nun das iPhone nicht nur. Die Uhr zeigt an, wie nah man dem iPhone ist. Das ist ausgesprochen praktisch bei der Suche.

Ebenfalls hilfreich sind die helleren und dunkleren Bildschirme. Sowohl die normale Apple Watch als auch die Ultra bekommen hellere Bildschirme. Das kommt einem bei grellem Sonnenlicht entgegen.

Aber die Bildschirme können neu auch sehr dunkel werden. Nutzt man die Uhr in der Nacht, ist es angenehm, wenn man dabei nicht von einem zu hellen Bildschirm angestrahlt wird.

Die Software macht den Unterschied

Die beste Neuerung ist dieses Jahr aber eindeutig nicht die Hardware, sondern die Software. Die neuste Version namens watchOS 10 gibt einem den Eindruck, eine neue Uhr zu haben. Das etwas in die Jahre gekommene watchOS wird fast komplett aufgefrischt. (Lesen Sie auch: Apples Uhren-Chefs im Interview)

Und anders als beim neuen Prozessor profitieren von dieser besten Verbesserung auch die älteren Apple Watches (bis und mit Series 4).

Fazit: Auf den ersten Blick bieten die neuen Apple-Uhren nur wenig mehr als die Vorgängermodelle. Doch längerfristig könnte sich der Sprung auf den S9-Chip als Meilenstein herausstellen. Aber fürs Erste bleibt die alte Regel bestehen: Egal, wann man eine Apple Watch kauft, man wird sich kaum grämen, wenn das nächste Modell kommt.