Schutz der Erde vor UV-StrahlungErholung der Ozonschicht ist auf gutem Weg
Das Ozonloch soll sich innerhalb der kommenden Jahrzehnte schliessen. Das dürfte positive Auswirkungen auf die Erderwärmung haben.
Die Ozonschicht ist derzeit auf gutem Weg, sich innerhalb der kommenden Jahrzehnte zu erholen. Darauf wies ein von der UNO eingesetztes Expertengremium am Montag bei der Jahrestagung der American Meteorological Society in Denver hin. Der beschlossene Ausstieg bei vielen ozonschädigenden Substanzen komme zudem dem Klimaschutz zugute.
Allerdings warnen die Forscher vor dem sogenannten Geo-Engineering, also direkten Eingriffen ins Klimasystem der Erde. Wegen des Ozonlochs gelangt mehr UV-Licht auf die Erdoberfläche, was negative Auswirkungen auf Mensch und Umwelt hat. Wenn es sich weiter schliesst, dürfte dadurch auch die Erderwärmung zurückgehen.
Werde der derzeitige Weg beibehalten, dürfte sich die Ozonschicht demnach bis etwa 2066 in der Antarktis, bis 2045 in der Arktis und bis 2040 im Rest der Welt auf den Stand von 1980 erholen – das war vor der Bildung des Ozonlochs. 1987 hatten sich die UNO im Montreal-Protokoll auf ein Ende der Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW) verständigt, weil sie die Ozonschicht schädigten. Diese Schicht in der Erdatmosphäre, in einer Höhe zwischen zehn und 50 Kilometern über der Oberfläche, schützt die Erde vor ultravioletter Strahlung der Sonne.
Das zusätzlich 2016 von den Vereinten Nationen vereinbarte Ende für bestimmte chemische Kältemittel, die teilfluorierten Kohlenwasserstoffe (HFKW), könnte die Erderwärmung bis 2100 um 0,3 bis 0,5 Grad abschwächen, schreiben die Experten. Trifluormethan wurde bei der Berechnung nicht einbezogen. HFKW werden etwa in Kühlschränken, teilweise auch in Wärmepumpen oder Klimaanlagen eingesetzt. Die Gase galten einige Zeit als Alternative zu den FCKW, die früher häufig in Haarsprays, Klimaanlagen und Kühlschränken verwendet wurden.
HFKW greifen zwar nicht die Ozonschicht an, sind aber deutlich schädlicher für das Klima als etwa CO₂. In einer Erweiterung des Montrealer Übereinkommens folgte 2016 daher die Vereinbarung eines Ausstieg aus der HFKW-Nutzung.
SDA/AFP/anf
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