AboFriedensnobelpreisträger Dmitri MuratowEr ist der eisenharten Zensur zum Opfer gefallen
Aufgeben, sich dem Kreml beugen, diesem Präsidenten? Das war für den Journalisten Dmitri Muratow bisher keine Option. Nun gibt er auf.
Die Zeitung dichtmachen? Das sei etwa so, als würde man ihn bitten, sich zu erschiessen, so hat es Dmitri Andrejewitsch Muratow immer mal gesagt. Aufgeben, sich dem Kreml beugen, diesem Präsidenten? Keine Option. Für ihn nicht, und schon gar nicht für seine Redaktion, die er als Chefredaktor seit mehr als zwei Jahrzehnten leitet, in geheimer Abstimmung von der Redaktion immer wieder gewählt.