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Tour-de-France-Fahrer inmitten der Fans
Er hält an, tanzt, trinkt Bier – und macht sich so berühmt

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Eine solche Szene wie die von Benoît Cosnefroy hat es auch noch selten gegeben bei einer Tour de France. Auf der 14. Etappe in den Alpen war es, die Fans hatten auch den Col de Joux Plane in Beschlag genommen, Zehntausende links und rechts am Strassenrand. Aber Cosnefroy beliess es nicht dabei, sich von der Masse anfeuern zu lassen. Stattdessen rollte der 27-Jährige aus der AG2R-Mannschaft in eine Gruppe feiernder Fans, stieg vom Rad und feierte eine Weile mit ihnen.

Auf einem Video ist zu sehen, wie er tanzt und noch einen Schluck Bier nimmt, ehe er weiterfährt – immerhin war es nicht so viel Alkohol, dass er fortan in die falsche Richtung weiterfuhr, wie das 1950 in einer legendären Tour-Szene mal dem Marokkaner Abdel-Kader Zaaf passierte. Am anderen Tag berichtet der neue Feierkönig des Pelotons vor dem Start der Etappe in Les Gets in einem kurzen Gespräch in der Mixed Zone über die Aktion.

Monsieur Cosnefroy, wie kam es zu diesem Moment?

Das war ein Fanclub von Teamkollege Aurélien (Paret-Peintre) und mir, aber das ist nicht nur ein Fanclub, sondern das sind wirklich gute Freunde. Ich wusste, dass sie irgendwo am Aufstieg warten würden. In der Saisonpause treffen wir uns öfter, aber während der Saison sehen wir uns leider seltener.

War dieser Moment so geplant?

Nein, ich wusste im Vornherein ja nicht, wo im Rennen ich mich am Schlussaufstieg befinden würde. Aber ich hatte etwas Vorsprung aufs Gruppetto (Gruppe der abgehängten Fahrer, die darum kämpfen müssen, innerhalb der Karenzzeit zu bleiben), darum habe ich mir gesagt, dass ich da kurz anhalten kann.

«Sie hatten in der Buvette dort viel Bier gekauft, insgesamt 900 Liter. Dann habe ich halt einen Schluck getrunken.»

Wie lange haben Sie denn angehalten?

Ich habe nicht in meinem Computer nachgeschaut, ich denke mal, so 30 Sekunden, aber man siehts ja in dem Video. 

Und Sie hatten sogar noch Zeit für einen Schluck Bier.

Sie hatten in der Buvette dort viel Bier gekauft, insgesamt 900 Liter. Dann habe ich halt einen Schluck getrunken. Das war definitiv ein schöner Moment. Aber bleiben wir beim Wesentlichen: Wir sind natürlich nicht dafür da, zu feiern. Das Ziel unseres Teams ist ein Etappensieg an dieser Tour. Aber in dem Moment war der ausser Reichweite, darum habe ich kurz angehalten. Der Rest des Aufstiegs ging dann definitiv leichter im Gruppetto. Und lässt mich mit einem Lächeln in die letzte Woche gehen.

Wie ist es eigentlich so, wenn man als Fahrer, der im Gruppetto ankommt, diese unfassbaren Leistungen von Pogacar und Vingegaard miterlebt?

Das ist sehr eindrücklich. Es ist wirklich ein Rennen von zwei Fahrern gegen den Rest der Welt. Aber es ist auch nicht so, dass das noch nie passiert wäre. Es war schon immer so, dass in den Bergen ein paar Fahrer auf einem anderen Niveau unterwegs sind.