Johan Eliasch ist neuer PräsidentDieser Multimilliardär schnappt Lehmann FIS-Präsidium weg
Urs Lehmann erleidet eine bittere Niederlage. Der Schweizer verliert den Kampf um das FIS-Präsidium gegen den schwerreichen Schweden.
![Johan Eliasch darf sich über die Wahl zum FIS-Präsidenten freuen.](https://cdn.unitycms.io/images/3OJSdzIfKIA8T2Vb_-g5Ld.jpg?op=ocroped&val=1200,800,1000,1000,0,0&sum=UivhcWWMGCM)
Johan Eliasch brauchte nur einen Wahlgang, um neuer Präsident des Ski-Weltverbandes zu werden. «Unglaublich dankbar» sei er, sagte der 59-jährige schwedische Multimilliardär, der Besitzer und Chef der Skifirma Head ist. Er werde sich für jede einzelne der 10 Sportarten einsetzen – und für alle Nationen. Er dürfte gerade bei den kleinen Ski-Nationen gepunktet haben, bei denen Urs Lehmann, Eliaschs grösster Gegenspieler, einen schweren Stand hatte. 65 von möglichen 120 Stimmen erhielt Eliasch auf Anhieb – möglichen Interessenkonflikten als Head-Besitzer zum Trotz.
Lehmann, der Präsident von Swiss-Ski, blieb mit deren 26 das Nachsehen. Die einstige Generalsekretärin der FIS, Sarah Lewis, sowie FIS-Vizepräsident Mats Arjes, die sich ebenfalls zur Wahl stellten, waren noch chancenloser als der Abfahrtsweltmeister von 1993.
Eliasch, der einst mit Hollywoodstar Sharon Stone liiert war, hatte eine spektakuläre Kampagne mit grossen Namen geführt. Sein Hauptanliegen dabei: der Umweltschutz. So setzten sich der frühere US-Aussenminister John Kerry, der heute Klima-Sonderbeauftragter unter Joe Biden ist, ebenso für Eliasch ein wie der britische Premier Boris Johnson oder die Tennislegenden Björn Borg und John McEnroe. Oder die Skistars Lindsey Vonn, Aksel Svindal, Hermann Maier und Alexis Pinturault.
![Urs Lehmann bleibt nun Präsident von Swiss-Ski.](https://cdn.unitycms.io/images/E8-m2EhG4FZ92NFt7uj39O.jpg?op=ocroped&val=1200,800,1000,1000,0,0&sum=r9TokE60fM0)
Eliaschs Präsentation am Wahltag war entsprechend gestaltet: Sie wirkte wie ein hochwertiger Werbefilm, in dem sich einige der prominenten Gesichter für ihn aussprachen. Letztlich dürfte er die Wahl auch deshalb gewonnen haben, weil vor allem ihm ein Wandel im verrosteten Ski-Weltverband zugetraut wird. Schliesslich kommt er aus der Ski-Industrie und ist ein Quereinsteiger im Verband. Urs Lehmann, der ebenso gerne hätte umkrempeln und «aufräumen» wollen bei der FIS, wie es der Aargauer sagte, wurde dagegen unterstellt, zu sehr Funktionär zu sein, weil er seit 13 Jahren den Schweizer Skiverband präsidiert.
Nun bleibt Lehmann Chef bei Swiss-Ski und auch CEO beim Arzneimittelhersteller Similasan. Beide Ämter hätte der 52-Jährige bei einer Wahl abgegeben. Eliasch ist der erste Nicht-Schweizer an der Spitze des Weltverbandes seit 1951. Damals war Marc Hodler gewählt worden, 1998 folgte sein Ziehsohn Gian Franco Kasper, der nun abtritt.
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