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Schweizer Elektronikhändler
Steg stellt Betrieb überraschend ein – Kunden müssen um ihr Geld bangen

Dietikon,  Switzerland  -  November  24,  2020:  STEG  Electronics  AG  is  a  Swiss  computer  and  electronics  retailer.  The  company  offers  computer  systems,  individual  components  and  entertainment  electronics xkwx dietikon,  switzerland,  swiss,  steg,  compute,  electronics,  retail,  store,  sign,  brand,  company,  technology,  equipment,  computing,  computers,  processor,  information,  communication,  computer,  hardware,  electronic,  digital,  editorial  illustrative
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«Mit grossem Bedauern müssen wir Ihnen mitteilen, dass die Fortführung unseres Betriebes derzeit nicht mehr möglich ist und wir vorläufig unseren Onlineshop und die Filialen schliessen müssen.» Diese Mitteilung findet sich seit Freitagnachmittag auf der Website von Steg Electronics, einem der grösseren unabhängigen Elektronik- und Computerhändler der Schweiz.

Die gleichlautende Mitteilung steht auf den Websites fünf weiterer Onlineshops der Muttergesellschaft PCP.com, nämlich Techmania, PC-Ostschweiz, Beck-PC, Comstern.de und Comstern.at.

Grund für die sofortige Schliessung ist die finanzielle Lage: Die Betreibergesellschaften sind überschuldet und müssen in den nächsten Tagen ihre Bilanz deponieren. «Diese Entscheidung musste aufgrund fehlender Finanzierung getroffen werden», schreiben die sechs Onlineshops.

Kreditversicherer soll Kreditlimite nicht mehr gewährt haben

Auslöser der Schliessung sei die «fristlose» Kündigung einer Kreditlinie von 7 Millionen Franken durch eine Kreditversicherungsgesellschaft, schreibt PCP.com in einer Mitteilung. Das habe das Unternehmen in Liquiditätsengpässe gebracht. Die Suche nach alternativen Finanzierungsquellen sei gescheitert.¨

Wie Firmengründer Lorenz Weber dem Branchenportal «Swiss IT Magazine» sagte, kürzte der Kreditversicherer Allianz Trade – ehemals Euler Hermes – Anfang April die Kreditlinie von 7 auf 4 Millionen Franken und kündigte sie später vollständig. «Die letzten Monate haben wir nun händeringend versucht, eine Lösung zu finden, haben mit Investoren und Mitbewerbern gesprochen – leider alles ohne Erfolg.»

Die Schliessung umfasst alle 17 Filialstandorte von Steg Electronics sowie die Firmenzentrale in Schaffhausen. Auswirkungen hat sie zudem auf das Logistikunternehmen Columbus.net. Von der Zahlungsunfähigkeit betroffen sind in der Schweiz gemäss Mitteilung von PCP.com rund achtzig Arbeitsplätze. Dazu kommen weitere fünfzig Stellen in Deutschland und der Slowakei.

Das Aus sei für alle überraschend, heisst es auf den verschiedenen Websites. «Unsere Mitarbeitenden wurden mit voller Wucht von dieser Entwicklung getroffen.» Erst im Frühling März hatte Steg Electronics zwei neue Filialen in Bern und Zürich eröffnet. Die PCP-Gruppe machte nach eigenen Angaben zuletzt einen Umsatz von mehr als 100 Millionen Franken pro Jahr.

«Die Auslieferung Ihrer Bestellung kann nicht mehr gewährleistet werden und wird gelöscht.»

Mitteilung der zahlungsunfähigen PCP-Onlineshops

Kundinnen und Kunden, die bereits Computer und andere Elektronikartikel bestellt und bezahlt haben, m¨üssen nun um ihr Geld bangen. Denn auf den Firmenmitteilungen heisst es: «Die Auslieferung Ihrer Bestellung kann nicht mehr gewährleistet werden und wird gelöscht. Sollten Sie diese bereits bezahlt haben, empfehlen wir Ihnen, sich mit Ihrem Zahlungsanbieter (Kreditkarte, Pay Pal, PowerPay etc.) in Verbindung zu setzen. Zahlungen auf Vorauskasse können leider aus rechtlichen Gründen aktuell nicht ausbezahlt werden.»

Wer sein Gerät wegen einer Dienstleistung einer der 17 Filialen deponiert hat, werde von einem Filialmitarbeiter in den kommenden Tagen kontaktiert, heisst es weiter. Dieser werde dann das weitere Vorgehen erläutern.

Etwas besser ist die Lage für jene Kundinnen und Kunden, die einen Garantieanspruch haben. Dieser bleibe bestehen, heisst es bei den zahlungsunfähigen Onlineshops. Die Abwicklung müsse nun aber mit der Handelsrechnung direkt beim Hersteller angemeldet werden. Bei laufenden Garantieabwicklungen haben Steg Electronics und ihre Schwesterfirmen nach eigenen Angaben die Servicepartner informiert, dass die Rücksendung eines reparierten Artikels direkt an die Kundinnen und Kunden erfolgen soll.

In einer ersten Version hiess es, Lorenz Weber habe dem Onlinemagazin «Inside IT» Auskunft gegeben. Es war jedoch das «Swiss IT Magazine».