Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wie ChromeSafariFirefox oder Edge um Sicherheitslücken zu vermeiden und eine bestmögliche Performance zu gewährleisten.

Zum Hauptinhalt springen

Doper an Olympia?
«Einige Athleten profitieren von der Verschiebung»

1 / 9
Verschiedene Schweizer Sportlerinnen und Sportler, darunter Ruderin Jeannine Gmelin, hatten sich öffentlich geäussert und alles andere als eine Verschiebung als unwahrscheinlich eingeschätzt.
Am 30. März wurde bekannt, dass die verschobenen Olympischen Sommerspiele neu 2021 stattfinden. Davon könnten insbesondere gesperrte Doper profitieren.
Die Coronavirus-Pandemie hat die Verantwortlichen zur Verschiebung gezwungen.
Jetzt abonnieren und von der Vorlesefunktion profitieren.
BotTalk

Doping-Sperren im Profisport gelten für eine bestimmte Anzahl von Jahren, nicht für spezifische Grossveranstaltungen. Diese Regelung kommt nach der Verschiebung der Olympischen Spiele in Tokio auf 2021 nun ausgerechnet einigen Doping-Sündern zugute, bestätigte Brett Clothier, Leiter der Integritätskommission des Leichtathletik-Weltverbands World Athletics.

Die Standard-Sperre der Welt-Anti-Doping-Agentur (Wada) dauert vier Jahre. Betrügende Sportler, die für die Spiele in diesem Sommer noch gesperrt gewesen wären, dürfen im kommenden Jahr an den verschobenen Wettkämpfen also problemlos wieder teilnehmen.

«In diesem speziellen Fall werden einige Athleten davon profitieren», sagt Clothier. Ändern könne man daran aber nichts. «Es ist eine unglückliche Situation, die in der aktuellen Rechtslage aber eindeutig ist», so der World-Athletics-Funktionär.

Test-Betrieb ist beeinträchtigt

Dafür werden jedoch Athleten, die ab diesem Sommer positiv getestet werden, gleich zwei Austragungen der Olympischen Spiele verpassen: 2021 in Tokio und auch 2024 in Paris.

Das grösste Problem wegen der Corona-Pandemie sei aber das Fehlen regelmässiger Tests. «Die Einschränkungen, die in vielen Ländern gelten, stören die Dopingkontrollen erheblich», sagte Clothier. Man führe immer noch Tests durch, wo man könne. «Der normale Testbetrieb ist aber entscheidend beeinträchtigt.»