AboEhemaliger Milliardenjongleur des Bundes im Interview«Eine Rettungsaktion jagt die andere»
Peter Siegenthaler war oberster Krisenmanager des Bundes, als Swissair und UBS nach Staatshilfe riefen. Er sieht Parallelen zur Axpo – und kritisiert, Kantone und Bund hätten ihre Hausaufgaben nicht gemacht.
Die Swissair-Krise war «pickelhart»: Peter Siegenthaler, ehemaliger Direktor der Eidgenössischen Finanzverwaltung.
Foto: Adrian Moser
Die Swissair ist untergegangen, weil der Staat sie nicht retten wollte. Profitiert die Axpo vom damaligen Schock?
Peter Siegenthaler: Was dadurch sicher gestiegen ist, ist das Bewusstsein für krisenhafte Entwicklungen. Die Einsicht, dass man sich auf etwas vorbereiten muss, das man für fast undenkbar hält. Der Fall Swissair hat Lernprozesse ausgelöst. Dass man sich frühzeitig mit der Krise einer Grossbank auseinandergesetzt hat, hing mit den Erfahrungen mit der Swissair zusammen.
