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Eine Federer-Niederlage, die Lust macht auf London

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Die Partie hält von Beginn an, was sie verspricht: Djokovic und Federer liefern sich packende Ballwechsel.
Vorerst ist die Reise in Richtung des 100. Titels beendet: Roger Federer verliert einen denkwürdigen Halbfinal nach über drei Stunden Spielzeit.
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Es wäre schön, könnte er einmal eine Partie ohne Break durchstehen, klagte Roger Federer an den Swiss Indoors. In Paris-Bercy gelang ihm das nun sogar zweimal in Serie, im gestrigen Halbfinal gegen den besten Returnspieler der Welt. Trotzdem reichte es gegen Novak Djokovic in einem hochklassigen und intensiven Duell nicht zum Sieg. Weil Federer in den Tiebreaks des ersten und des dritten Satzes ein paar Fehler zu viel machte. In der ersten Kurzentscheidung verpasste er bei 6:5 sogar einen Satzball, weil er für einmal zu passiv spielte. Im finalen Tiebreak unterliefen ihm ein Vorhand- und ein Doppelfehler zum vorentscheidenden 1:4.

Die Zuschauer im Palais Omnisports wurden über drei Stunden lang glänzend unterhalten. Und Federer konnte die Arena nach dem 6:7 (6:8), 7:5, 6:7 (3:7) hoch erhobenen Hauptes verlassen. Djokovic war in den Ballwechseln lange einen Tick besser, doch der Schweizer zeigte sich bei Breakbällen gegen sich äusserst nervenstark - insgesamt zwölf wehrte er ab. Und nachdem er zum Gewinn des zweiten Durchgangs das einzige Break der Partie realisiert hatte, schien das Momentum auf seiner Seite. Doch Djokovic schlug im dritten Durchgang glänzend auf, spielte mit dem Selbstvertrauen des Spielers der Stunde - der gestrige Sieg war sein 22. in Serie. Und sein vierter nacheinander gegen Federer.

Packende Partie endet mit einer Rückhand ins Netz. (Video: SRF)

Zuletzt hatte der Serbe seinen Rivalen im Final von Cincinnati (6:4, 6:4) geschlagen. Doch diesmal war es ein ganz anderer Federer. So gut wie nun an der Seine spielte er wohl letztmals im März, vor seiner Handverletzung, die seinen Grand-Slam-Sommer und -Herbst trübte. «Sicher spielte ich besser als in Basel, und da gewann ich ja das Turnier», sagte er. «Hier war ich im Halbfinal, und es brauchte jemanden vom Kaliber Novaks, um mich zu schlagen.» Doch ehrenvolle Niederlagen sind auch im Herbst seiner Karriere nicht die Sache Federers. So merkte er denn auch an: «Aber wenn man einen solch knappen Match verliert, trauert man schon einigen Punkten nach.»

Aufschlag und Vorhand funtionieren wieder

Sein Trip nach Paris zahlte sich jedenfalls aus. Er hat sein Niveau in den letzten zwei Wochen kontinuierlich gesteigert und wieder zu seinen Stärken gefunden. Sein Aufschlag und seine Vorhand funktionieren wieder, und er spielte zuletzt auch wieder das Angriffstennis, das ihn auszeichnet. Das macht Lust auf die ATP Finals in London, die in einer Woche starten.

Und dann kam noch die unvermeidliche Frage, ob er nächstes Jahr nach Paris zurückkehre - nach Roland Garros. «Ich habe keine Ahnung», wich er aus. Das werde er Ende Jahr entscheiden, wenn er die Planung mache. «Sollte das mein letzter Match in Paris gewesen sein, dann war es ein guter. Schade, habe ich ihn verloren.» Dann lenkte er doch noch ein: «Ich hoffe schon nicht, dass es mein letzter Match in Paris war.»

Federer zeigt im ersten Satz einen wahren «Zauberschlag» (Video: SRF)