Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wie ChromeSafariFirefox oder Edge um Sicherheitslücken zu vermeiden und eine bestmögliche Performance zu gewährleisten.

Zum Hauptinhalt springen

Sportmediziner warnt
«Eine Corona-Infektion kann das Karriereende sein»

Fatale Folgen für Bundesligaspieler? Eine Infektion mit dem Corona-Virus könnte schwer wiegen.
Jetzt abonnieren und von der Vorlesefunktion profitieren.
BotTalk

Eine Infektion mit dem Coronavirus könnte für Profisportler fatale Folgen haben. Davor warnt der Sportmediziner Wilhelm Bloch von der Deutschen Sporthochschule Köln (DSHS) in einen Interview der ARD-«Sportschau» mit Blick auf den möglichen Wiederbeginn des Bundesliga-Spielbetrieb. «Ein Sportler sollte sich schon Gedanken darüber machen, dass eine Infektion das Karriereende sein kann», sagte Professor Bloch, der am Institut für Kreislaufforschung und Sportmedizin an der DSHS tätig ist.

Sportmediziner Wilhelm Bloch warnt vor Folgeschäden.

Auch bei jungen Menschen ohne Vorerkrankungen könne Covid-19 einen schweren Krankheitsverlauf nehmen. Die Gründe würden derzeit von der Wissenschaft noch untersucht. Der Virologe Christian Drosten von der Berliner Charité habe laut Bloch schon Mitte März im NDR-Podcast «Coronavirus-Update» auf die Gefahr hingewiesen, die mit dem üblichen Infektionsverlauf zusammenhänge: Zunächst vermehre sich das Virus im Rachen, erst dann in der Lunge. Dadurch habe das Immunsystem normalerweise Zeit für eine Reaktion, die Chancen auf einen milden Verlauf steigen.

«Man muss den Sportler schützen»

Im Gegensatz dazu sei es laut Drosten «denkbar, dass jemand sich nicht im Hals infiziert, sondern gleich eine hohe Dosis Virus aus der Luft einatmet in die Lunge, und dass die Infektion gleich in der Lunge losgeht». Bloch hält diese Überlegung für «sehr berechtigt» und insbesondere für den Sport relevant. «Wenn man richtig am Schnaufen ist, erhöht sich der Gasaustausch um den Faktor 15 bis 20 – über die Atemfrequenz und dadurch, dass man 3,5 Liter Atemvolumen hat, Profisportler noch mehr. Das bedeutet, man atmet richtig tief in die Lunge hinein. Und dort ist direkt der Ort, an dem schwere Schädigungen stattfinden können.»

Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.

An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.

Mit Blick auf die Pläne für das Mannschaftstraining und den Spielbetrieb warnte Bloch: «Man muss schon den Sportler schützen. Gehe ich also das Risiko ein auf eine schwerwiegende Infektion mit Lungenbeteiligung und möglicherweise dem Karriereende? Dieses ist ja zumindest nicht auszuschliessen.»

dpa