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Geldblog: Erbvorbezug – was tun?
Ein willkommenes Geschenk fürs Alter

In einer Pensionskasse ist das Geld sicher angelegt, während man in den Genuss von Steuererleichterungen kommt.
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Von meinen Eltern erhalte ich einen hohen fünfstelligen Betrag als Schenkung respektive Erbvorbezug und weiss nicht, wie ich dieses Geld am sinnvollsten verwende. Wir brauchen es für die nächsten zehn Jahre sicher nicht, haben auch nie damit gerechnet. Wozu soll ich das Geld verwenden: Teil-Rückzahlung einer Hypothek? Einkauf in die Pensionskasse? Anlegen oder Einzahlen auf ein Sparkonto? Leserfrage von S.B.

Ihren weiteren Angaben, die Sie mir gemailt haben, entnehme ich, dass es Ihnen und ihrer Familie finanziell gut geht und dass Sie auf das Geld, das Sie nun von Ihren Eltern erhalten, noch längere Zeit nicht angewiesen sind. Sie könnten damit durchaus die bestehende Hypothek auf Ihrem Einfamilienhaus teilamortisieren. Dies hätte den Vorteil, dass Sie der Bank weniger Zins zahlen müssen und sich die Schuld reduziert hat.

Falls Sie Lücken bei Ihrer Pensionskasse haben, würde ich allerdings auch die Variante einer freiwilligen Einzahlung in die Pensionskasse als sinnvoll einstufen. Der Pluspunkt liegt hier darin, dass das Kapital sicher platziert ist – vorausgesetzt, dass Ihre Pensionskasse solid aufgestellt ist und keine Unterdeckung besteht. Auskunft über den Deckungsgrad sowie eine allfällige Vorsorgelücke und Ihre Möglichkeiten für eine freiwillige Einzahlung finden Sie auf Ihrem Vorsorgeausweis oder direkt bei Ihrer Kasse.

Finanziell attraktiv ist eine freiwillige Einzahlung vor allem, weil Sie diese im Folgejahr in Ihrer Steuererklärung in Abzug bringen dürfen. Da Sie gut verdienen und auch Ihre Frau teilweise berufstätig ist, zahlen Sie einiges an Steuern. Mit der freiwilligen Einzahlung und dem damit möglichen Abzug in der Steuererklärung können Sie Ihre Steuern deutlich reduzieren.

Weil die Renten weiter sinken, ist es wichtig, dass man seine Altersvorsorge stärkt.

Steigern könnten Sie den Steuereffekt, indem Sie und Ihre Frau jeweils jedes Jahr den maximal möglichen Betrag in die steuerbegünstige Säule 3a zahlen und Sie zusätzlich einen Betrag freiwillig in die Pensionskasse transferieren. So würden Sie über mehrere Jahre hinweg Steuern sparen. Allerdings empfehle ich Ihnen, neben dem Deckungsgrad auch zu prüfen, wie sich eine freiwillige Einzahlung bei Ihrer Kasse auf die Versicherungsdeckung auswirkt und wie die Einzahlung verzinst wird, da diese wohl dem überobligatorischen Teil zugeordnet wird.

Weil die Renten für die heute Erwerbstätigen weiter sinken, ist es wichtig, dass man möglichst selbst seine Altersvorsorge stärkt. Natürlich könnten Sie das Geld auch investieren und so von erhöhten Renditechancen an den Finanzmärkten profitieren. Hier tragen Sie allerdings ein Anlagerisiko. Er wäre wichtig, dass Sie breit diversifizieren und einen langen Anlagehorizont von zehn oder mehr Jahren setzen. Erfüllt wäre diese Voraussetzung bei der Stärkung Ihrer Altersvorsorge über die Säule 3a und der Pensionskasse, da Ihnen bis zur Pensionierung noch rund 15 Jahre bleiben.

Auf dem Sparkonto haben Sie keine Rendite und keine Steuervorteile. Das bringt nichts.

Darum würde ich – falls Sie die Möglichkeit haben – wohl eher die Variante mit freiwilligen Einzahlungen in die Pensionskasse nutzen, da bei dieser das Geld sicher angelegt ist und Sie und Ihre Familie auch noch in den Genuss von Steuererleichterungen kommen. Unabhängig davon dürfte es sich lohnen, wenn Sie mit Ihrer Bank oder Versicherung Ihre Vorsorgesituation analysieren. Allenfalls ergeben sich daraus noch weitere Optionen.

Keine überzeugende Variante wäre für mich das Sparkonto. Hier haben Sie null Rendite und schon gar keine Steuervorteile. Das bringt nichts. Eine Stärkung Ihrer Vorsorge wäre ausserdem wohl auch im Sinne Ihrer Eltern, die Ihnen das Geld schenken.