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Meinung

Dorfgeflüster
Ein Vorgeschmack auf die Badiferien

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Es war eine ungewohnte Szene, die sich an diesem Sonntag vor dem Strandbad Sonnenfeld in Männedorf abspielte. Um 16 Uhr standen Mitarbeitende der Badi beim Eingang und diskutierten darüber, ob sie das Eisengitter direkt neben der Kasse schliessen oder öffnen sollten. Die Badi war nämlich voll – so voll, wie sie unter Einhaltung der Corona-Regeln gerade noch sein durfte. Indem die Familie Steinegger die Badi verliess, erleichterten wir dem Personal in diesem Moment die Entscheidung. Das Tor blieb offen, neue Gäste durften hinein.

Es war der Abschluss eines Badisonntags, wie ich ihn in Männedorf so noch nie erlebt habe.

Normalerweise gibt es im Sonnenfeld drei Plattformen im See: einen Sprungturm, ein Spielfloss und ein Ruhefloss. Der Sprungturm ist derzeit abgesperrt, die Sprungbretter demontiert. Das sorgt vor allem bei den Jugendlichen für lange Gesichter. Auch das blaue Spielfloss – ebenfalls primär von der jüngeren Generation genutzt - wurde an Land gezogen. Im See liegt nur noch das Ruhefloss. Ein Schild macht darauf aufmerksam, dass sich darauf nur neun Personen gleichzeitig aufhalten dürfen. Alle anderen müssen im Wasser warten, bis ein Sonnenanbeter Platz macht. Und das kann dauern.

Aber auch an Land ist Corona spürbar. Das Badipersonal ist nicht befugt, Materialien an die Badegäste auszugeben. Wer zum Beispiel einen Schirm möchte, um sich vor der Sonne zu schützen, kann diesen nicht mieten. So wimmelte es dann am Sonntag im Sonnenfeld von (Privat-)Schirmen jeglicher Form und Farbe. Die begehrten Schattenplätze waren schon um die Mittagszeit besetzt.

Über Sinn und Zweck dieser Massnahmen zu urteilen, dafür ist diese Kolumne ungeeignet. Aber eines lässt sich mit Sicherheit sagen: Dieser Sonntag war ein Vorgeschmack darauf, wie die kommenden Wochen am Zürichsee ablaufen werden – das wird ein spezieller Badesommer 2020.