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Gerüchte um US-Präsident
Hatte Trump letztes Jahr einen Schlaganfall?

Seine Lebensgeschichte ist teilweise erfunden: Donald Trump spricht an der Parteiversammlung der Republikanischen Partei in Washington (27. August). 
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Den Washingtoner «Sumpf» versprach Kandidat Trump 2016 auszutrocknen. Angesichts der Menge von Ermittlungen, Prozessen und Verurteilungen von Mitarbeitern und Vertrauten des Präsidenten kann davon keine Rede sein: Die Hauptstadt ist versumpfter denn je, nicht zuletzt auch deshalb, weil Trump selber ein Geheimniskrämer der Extraklasse ist.

Unter einem Schleier verborgen sind sein Gesundheitszustand wie seine Finanzen und Studienleistungen. Trumps Lebensgeschichte ist zumindest teilweise erfunden, die ausgiebig erzählte Mär vom Selfmade-Krösus etwa zerplatzte, als herauskam, dass der junge Donald vom Papa 400 Millionen Dollar Starthilfe erhielt.

Trumps Gesundheitszustand, gleichfalls ein Geheimnis, gab diese Woche neuerlich Anlass zu Spekulationen: Vergangenen November hatte der Präsident an einem Samstag überraschend das Walter-Reed-Militärkrankenhaus in Washington aufgesucht und später erklären lassen, es habe sich dabei lediglich um die jährliche Routineuntersuchung gehandelt.

Keine Routineuntersuchung

Nun berichtet der New-York-Times-Reporter Michael Schmidt in einem neuen Buch, Vizepräsident Mike Pence sei angewiesen worden, während Trumps Krankenhausaufenthalt notfalls die Regierungsgeschäfte zu übernehmen. Von Routine also keine Spur. Es wäre übrigens nicht das erste Mal, dass in Trumps Lager über die Gesundheit des Präsidenten geschwindelt wird. Hiess es zuerst, er sei kerngesund, ja ein Ausbund an Vitalität, so kam später heraus, dass das präsidiale Herz nicht mehr das allerbeste ist.

Nachdem Bill Clintons ehemaliger Pressesprecher Joe Lockhart auf Twitter spekuliert hatte, Trump habe im November 2019 einen Schlaganfall erlitten und sei deshalb ins Spital gebracht worden, wehrte der Präsident am Dienstag energisch ab: Alles Unsinn, eine Erfindung seiner Feinde.

Tatsache aber ist, dass wir herzlich wenig über Donald Trumps körperliche Verfassung wissen. Sowohl John F. Kennedy als auch Dwight Eisenhower und Franklin Roosevelt verschwiegen teils schwere Erkrankungen, seit 1976 aber gaben sich diverse Präsidenten relativ offen, was ihre Gesundheit anbelangte.

Mutmasslicher Steuer- und Kreditbetrug

Nicht so der derzeitige, zu dessen Geheimnissen auch seine Finanzen gehören. Verbissen kämpfte und kämpft Trump vor den Gerichten, um Ermittlern und Kongressdemokraten Einsicht in seine Geldangelegenheiten zu verwehren. Als erster Präsident seit Richard Nixon weigerte er sich, über seine Vermögensverhältnisse Auskunft zu geben.

Ob der Präsident tatsächlich ein Milliardär ist, weiss niemand. Ebenfalls unbekannt ist, in welchem Ausmass er im Ausland, etwa in Russland, verschuldet ist. Der mehrfache Pleitier hütet seine Steuererklärung wie ein kostbares Juwel, derweil die New Yorker Staatsanwaltschaft gegen ihn wegen mutmasslichen Steuer- und Kreditbetrugs ermittelt.

Wie seine Finanzen bleiben auch Trumps Studienleistungen ein Geheimnis, obschon er Barack Obama grundlos bezichtigte, auf krummen Wegen die Zulassung zur New Yorker Columbia-Universität erhalten zu haben. Trump preist sich als Genie, verwehrt aber Einsicht in seine Studiennoten. Sein ehemaliger Consigliere Michael Cohen drohte den Unis sogar mit Konsequenzen, wenn etwas ans Licht käme.

So erfindet sich der Präsident, wie es ihm gefällt. Er schaut penibel darauf, dass geheim bleibt, was mit seinem Image kollidieren könnte.

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