Ein kaiserlicher Name
In der Kolumne «Mit Sisi unterwegs» erzählt Redaktorin Philippa Schmidt von den Erlebnissen mit ihrer Pflegehündin Sisi.
Ob ich meinen Hund Sisi genannt hätte? Wahrscheinlich eher nicht: Unsere Hündin hatte ihren Namen schon von ihrer Züchterin erhalten. Doch hat es durchaus seinen Reiz, eine gewisse Selbstironie, wenn ein Österreichischer Pinscher nach Kaiserin Elisabeth von Österreich (1837–1898) benannt ist. Die Schreibweise Sisi mit einem «s» hinten ist übrigens historisch verbürgt. König Ludwig II. von Bayern schenkte seiner Cousine eine Tabakdose mit Diamanten, in welcher der Kosename mit einem «s» eingraviert war. Erst durch die Filme mit Romy Schneider in der Hauptrolle wurde «Sissi» als Schreibweise populär.
Elisabeth hätte selbst wohl keinen solch bodenständigen Bauernhund ausgesucht, wie es die Österreichischen Pinscher sind. Doch die Adlige war als Hundefreundin bekannt: Sie bevorzugte edlere, grössere Hunde. So gibt es etwa Bilder von ihr mit ihrem geliebten Irischen Wolfshund Shadow. Aber auch einen Barsoi, einen russischen Windhund, soll die Kaiserin ihr Eigen genannt haben. Und da treffen sich unsere Sisi und Kaiserin Sisi im Geschmack wieder: Denn obgleich meine Hündin oft eher Respekt, sogar etwas Angst vor sehr grossen Hunden hat, hat sie einen Barsoi-Freund, mit dem sie gerne über die Wiesen tollt.
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