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Probefahrt
Ein Facelift mit grosser Wirkung

Opel hat den Kompakt-SUV Grandland optisch und technisch umfangreich modernisiert.
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Für Opel ist die neue Situation im riesigen Stellantis-Konzern eher ungemütlich, hat die einzige deutsche Marke doch eher eine Aussenseiterrolle neben den starken Kernmarken im französisch-italienischen Konglomerat. Doch die Zugehörigkeit zu diesem Konzern bringt auch Vorteile für Opel: Die Rüsselsheimer erhalten Zugang zur ausgereiften PSA-Technik, was sich besonders bei Plug-in-Hybrid- und reinen Elektroantrieben auszahlt. Und da das neue Opel-Markendesign sehr gut ankommt, hat die Marke mit dem Blitz endlich wieder attraktive Produkte im Line-up. Wie den neuen Grandland, den wir in der Version mit Plug-in-Hybridantrieb gefahren sind.

Stellt man den neuen Grandland neben seinen Vorgänger Grandland X, so erkennt man den Fortschritt bei Design und Technik auf den ersten Blick. Die pummelige und etwas altbackene Formgebung des alten wurde durch eine sehr moderne, harmonische und zeitlos elegante Gestaltung abgelöst – und das ist erstaunlich, schliesslich handelt es sich nicht um eine neu entwickelte Modellgeneration, der SUV wurde lediglich dem üblichen Facelift zur Halbzeit des Produktionszyklus unterzogen. Der grosse Effekt, den die Opel-Designer bei der Umgestaltung erzielt haben, liegt in erster Linie an der Frontpartie mit dem Vizor genannten schwarzen Panel, das sich von Scheinwerfer zu Scheinwerfer spannt. Über ganz so viel Sex-Appeal wie sein Markenkollege Mokka verfügt der Grandland damit zwar nicht, doch er sieht sehr frisch und modern aus und wirkt damit wie ein komplett neues Modell.

Topmodernes Cockpit

Die Überarbeitung ist auch im Innenraum viel deutlicher zu sehen, als dass es bei Facelifts sonst üblich ist. Das Cockpit des Grandland ist nun auch mit dem «Pure Panel» ausgestattet, welches das Zentraldisplay hinter dem Lenkrad und den Touchscreen in der Mittelkonsole optisch zu einem einzigen schwarzen Element zusammenfasst und das man bereits aus anderen neuen Opel-Modellen kennt. Dadurch sind zahlreiche Bedienknöpfe und Tasten verschwunden, was dem digitalen Cockpit noch zusätzlich einen modernen Look verleiht. Die Bedienlogik ist intuitiv aufgebaut – leider erfordert die Bedienung via Touchscreen während der Fahrt viel Aufmerksamkeit des Fahrers. Bezüglich Platzverhältnissen, Flexibilität des Innenraums und Sitzkomfort hat sich indes nicht viel verändert – diesbezüglich war auch der Vorgänger Grandland X bereits gut aufgestellt.

Die Plug-in-Versionen schaffen mit einer Akkuladung eine elektrische Reichweite von bis zu 65 Kilometern.

Deutlich zugelegt hat das überarbeitete Modell hingegen bei der technischen Ausstattung – und auch das geht weit über den Rahmen eines üblichen Facelifts hinaus. Der neue Grandland ist nun auch mit dem IntelliLux- Pixellicht erhältlich, welches dank 168 LED-Elementen das Fahrtlicht blitzschnell der jeweiligen Situation anpasst und dabei andere Verkehrsteilnehmer aus dem Lichtkegel blendet. Auch das Nachtsichtsystem Night Vision ist neu: Mit einer Infrarotkamera erfasst es bei Dunkelheit Fussgänger und Tiere, die sich in bis zu 100 Metern Entfernung vor dem Grandland befinden. Das System warnt den Fahrer und zeigt die Position etwa der Fussgänger im digitalen Fahrerinfodisplay an. Ein Frontkollisionswarner, eine 360-Grad-Kamera und ein automatischer Parkassistent ergänzen neu das Angebot an Assistenzsystemen.

Gleiche Batterie, höhere Reichweite

Nicht geändert hat sich das Antriebsangebot: Weiterhin ist der Grandland mit einem kleinen Turbobenziner (96 kW/130 PS) und einem gleich starken 1,5-Liter-Dieselmotor erhältlich. Spannender sind die beiden Plug-in-Hybridvarianten mit 165 kW/224 PS oder 221 kW/300 PS Systemleistung – die stärkere der beiden ist mit einem zweiten Elektromotor an der Hinterachse und somit mit Allradantrieb ausgestattet. Durch Detailarbeit an der Aerodynamik sowie an der Software konnten die Ingenieure die rein elektrische Reichweite im Vergleich zum Vorgänger um bis zu 10 Kilometer erhöhen, trotz gleicher Batteriekapazität mit 13,2 kWh.

Rein fahrerisch sind keine Unterschiede zwischen dem überarbeiteten Grandland und dem Vorgängermodell auszumachen. Der kompakte SUV lässt sich präzise durch Kurven steuern, fühlt sich dabei handlich an und bietet einen ordentlichen Abrollkomfort. Durch das wesentlich modernere Cockpit ist das Fahrgefühl dennoch besser, weil man sich in einem deutlich neueren Modell wähnt. Insofern ist die Überarbeitung des Opel Grandland ein Erfolg auf der ganzen Linie – selten hat ein Facelift ein Modell so zum Besseren verändert.

Das aus zwei Bildschirmen bestehende «Pure Panel» kommt nun auch im Grandland zum Einsatz.