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Trauer im US-Bundesstaat Wisconsin
15-Jährige eröffnet Feuer an Schule – drei Tote

Emergency vehicles are parked outside the Abundant Life Christian School in Madison, Wis., where multiple injuries were reported following a shooting, Monday, Dec. 16, 2024. (AP Photo/Scott Bauer)
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Eine 15-Jährige steht im Verdacht, für den tödlichen Schusswaffenangriff an einer Schule im US-Bundesstaat Wisconsin verantwortlich zu sein. Wie Polizeichef Shon F. Barnes mitteilte, starb die Jugendliche letztlich durch eine selbst zugefügte Schusswunde. Bei den zwei Opfern der Attacke handelt es sich nach Angaben der Polizei um eine Lehrkraft sowie einen Schüler oder eine Schülerin. Details zum Geschlecht der beiden wurden bislang nicht bekanntgegeben.

Laut Barnes wurden sechs weitere Schüler sowie eine Lehrkraft verletzt in nahegelegene Krankenhäuser gebracht. Zwei der Schüler schwebten demnach in Lebensgefahr. Derzeit werde der Vater der mutmasslichen Schützin befragt. Die Eltern kooperieren nach Polizeiangaben vollständig mit den Ermittlern.

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An der Abundant Life Christian School, einer christlichen Privatschule, werden etwa 390 Schülerinnen und Schüler verschiedener Altersgruppen unterrichtet. Er sei «so kurz vor Weihnachten» bestürzt, sagte Barnes. «Jedes Kind, jede Person in diesem Gebäude ist ein Opfer und wird für immer ein Opfer sein. (…) Wir müssen herausfinden und versuchen, zusammenzusetzen, was genau passiert ist.»

Besonders erschütternd war laut Barnes die Rolle eines Kindes aus der zweiten Klasse, das um 10:57 Uhr den Notruf wählte. «Lassen Sie das einen Moment lang sacken», sagte der Polizeichef. «Ein Zweitklässler. Wählt den Notruf. Um Schüsse zu melden. In der Schule.»

Emergency vehicles are parked outside of the SSM Health clinic where parents are being reunified with children after a shooting at the Abundant Life Christian School in Madison, Wis., Monday, Dec. 16, 2024. (AP Photo/Scott Bauer)

Die Beamten hätten keine Schüsse abgegeben, als sie ins Gebäude geeilt seien, sagte Barnes weiter. Ein Vertreter der Sicherheitsbehörden, der anonym bleiben wollte, sagte der Nachrichtenagentur AP, die Angreiferin habe nach ersten Erkenntnissen eine Pistole des Kalibers 9mm genutzt.

«Heute ist ein trauriger, trauriger Tag – nicht nur für Madison, sondern für das ganze Land», sagte Barnes. «Mir ist nicht bekannt, dass die Schule Metalldetektoren hatte, und Schulen sollten auch keine Metalldetektoren haben», sagte Barnes weiter. Schulen sollten ein sicherer Ort sein, erklärte er. Die Polizei sperrte Strassen um den Tatort ab. Ermittler des FBI waren vor Ort, um die lokalen Strafverfolgungsbehörden zu unterstützen.

Der Gouverneur von Wisconsin, Tony Evers, teilte mit: «Wir beten für die Kinder, Lehrer und die gesamte Schulgemeinschaft von Abundant Life, während wir auf weitere Informationen warten, und sind den Ersthelfern dankbar».

US-Präsident Biden: «Schockierend und skrupellos»

US-Präsident Joe Biden nannte die Tat «schockierend und skrupellos». Er forderte den Kongress auf, zu handeln und die Waffengesetze zu verschärfen. Es sei «nicht hinnehmbar, dass wir nicht in der Lage sind, unsere Kinder vor dieser Geissel der Waffengewalt zu schützen». Die Abundant Life Christian School, die an keine bestimmte Konfession gebunden ist, bat auf ihrer Facebook-Seite um Gebete. Aus Sicherheitsgründen wurden neun öffentliche Schulen in Madison für mehrere Stunden abgeriegelt.

In den Vereinigten Staaten gehören tödliche Schusswaffenangriffe zum Alltag. Waffen sind dort nicht nur leicht verfügbar, sondern auch in enormer Stückzahl im Umlauf. Grössere Gewalttaten, etwa an Schulen, in Supermärkten, Nachtklubs oder bei öffentlichen Veranstaltungen, entfachen immer wieder hitzige Debatten über eine Verschärfung des Waffenrechts – bislang jedoch ohne greifbare Fortschritte. Eine substanzielle Reform der Waffengesetze wird seit Jahren von den Republikanern blockiert.

Der oberste Gesundheitsbeamte der USA erklärte die Waffengewalt im Juni zur nationalen Gesundheitskrise. Nach Angaben der Gesundheitsbehörden sterben jedes Jahr Tausende Menschen an Verletzungen, die durch Schusswaffen verursacht werden – sei es durch Fremd- oder Eigenverschulden. Bei Kindern und Jugendlichen gehören Waffenverletzungen zu den häufigsten Todesursachen.

DPA/fem/fal