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Streit um Fischereilizenzen
Dreht Frankreich britischer Kanalinsel den Strom ab?

Protest von französischen Fischern, die über den Verlust des Zugangs zu den Gewässern vor ihrer Küste verärgert sind: Fischerboote vor dem Hafen von St. Helier in Jersey. (Mai 2021)
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Im Streit um Fischereilizenzen mit Grossbritannien hat Frankreich erneut mit der Drosselung der Stromversorgung auf der britischen Kanalinsel Jersey gedroht. «Wir werden den Einwohnern von Jersey nicht sagen, dass sie diesen Winter keinen Strom haben», sagte der französische EU-Staatssekretär Clément Beaune am Freitag im Sender BFM-TV. «Es kann aber gezielte Massnahmen in einzelnen Bereichen geben», fügte er hinzu.

Grossbritannien hat seit dem Brexit den französischen Fischern nicht alle beantragten Fischereilizenzen ausgestellt. Das hat in Frankreich zu Verärgerung geführt. Deswegen wolle er Grossbritannien nun eine Botschaft vermitteln, sagte Beaune: «Ihr seid ausgetreten, jetzt hört auf, uns zu sagen, dass Ihr uns nicht mehr braucht», sagte er.

«Sie haben den Brexit vermasselt. Das war ihre Wahl und ihr Misserfolg, nicht unserer», fügte er hinzu. «Sie können ihre Versorgungsprobleme mit Weihnachtsputen nicht lösen (...), indem sie auf unsere Fischer eindreschen», spottete Beaune.

Entstanden war das Problem, weil in der Folge des Brexit zu Ende April eine 200 Jahre alte Vereinbarung zwischen Briten und Franzosen ausgelaufen war, die es französischen Fischern erlaubt hatte, in den Gewässern um die 25 Kilometer vor den eigenen Küsten gelegenen britischen Kanalinseln mit von Frankreich ausgestellten Lizenzen zu fischen.

AFP