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Regierung in Warschau in Sorge
US-Behörden könnten bis zu 30’000 Polen deportieren

Polens Premierminister Donald Tusk gestikuliert bei einer Pressekonferenz in Chisinau am 4. September 2024.
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Bis zu 30’000 polnische Staatsbürger in den USA könnten nach einer Schätzung von Polens Regierung von dem angekündigten harten Vorgehen amerikanischer Behörden gegen illegale Einwanderer betroffen sein.

«Dabei handelt es sich häufig um Polen, die in den 90er-Jahren in die USA ausgereist sind und sich nicht um die Regelung ihres Migrationsstatus gekümmert haben», sagte Vize-Aussenministerin Henryka Moscicka-Dendys dem Radiosender Tok.fm.

Neue Aufgabe für US-Strafverfolgungsbehörden

US-Präsident Donald Trump will rigoros gegen Einwanderer vorgehen, die auf illegalem Weg ins Land kommen oder sich bereits ohne gültigen Aufenthaltsstatus in den USA aufhalten. US-Strafverfolgungsbehörden, die eigentlich nicht für die Durchsetzung von Zuwanderungsgesetzen zuständig sind, sollen ab sofort auch gegen illegale Einwanderer vorgehen können.

(Lesen Sie auch zum Thema: «1000 Dollar pro Abschiebung – die ersten Bundesstaaten eilen Trump zu Hilfe».)

Sonderschalter in polnischen Konsulaten

Die Ankündigung einer härteren US-Einwanderungspolitik wird in Polen mit Sorge verfolgt. Regierungschef Donald Tusk wies bereits Anfang der Woche Aussenminister Radoslaw Sikorski an, die Konsulate in den USA auf die mögliche Deportation polnischer Staatsbürger vorzubereiten. Sikorski wies auf X darauf hin, dass vor polnischen Konsulaten in den USA Sonderschalter aufgebaut würden, damit Bürger seines Landes einen neuen Pass beantragen könnten.

In den USA gibt es keine polizeiliche Meldepflicht. Auch war es in vielen Staaten bislang den meisten Behörden verboten, den Migrationsstatus zu überprüfen. Nach Berichten polnischer Medien bewegen sich Polen, die sich illegal in den USA aufhalten, zudem häufig in den Kreisen der zahlenmässig sehr grossen polnischen Diaspora dort.

DPA/bor