Leserinnen- und LeserumfrageZollkrieg: Soll der Bundesrat aggressiver mit Trump verhandeln?
Karin Keller-Sutter und Guy Parmelin reisen nach Washington, um für Verständnis für die Schweiz zu werben. Doch viele Schweizerinnen und Schweizer fordern eine härtere Gangart im Handelsstreit mit den USA. Sie auch? Schreiben Sie uns!

Abwarten, beschwichtigen, auf Verständnis hoffen: So lässt sich die Strategie des Bundesrats im Zollstreit mit den USA wohlwollend umschreiben. Diese Woche reisen Karin Keller-Sutter und Guy Parmelin nach Washington, um dort die Bedeutung der Schweiz für die USA zu betonen – offenbar ist diese in Washington vergessen gegangen.
Derweil wächst in der Schweizer Bevölkerung der Unmut. Laut einer Umfrage der NGO Campax wünschen sich zwei Drittel der Bevölkerung, dass der Bundesrat härter auftritt. Die Vorschläge reichen vom Infragestellen des milliardenteuren Kaufs amerikanischer F-35-Kampfjets über Gegenzölle bis hin zur stärkeren Anlehnung an die EU.
SP: «Rückgrat zeigen»
Die SP sieht in Trumps Strafzöllen einen Einschüchterungsversuch und fordert vom Bundesrat, Zitat, «Rückgrat». Das Co-Präsidium, Cédric Wermuth und Mattea Meyer, verlangt die Koordination mit europäischen Partnern – und, wenn nötig, gezielte Gegenmassnahmen gegen US-Firmen oder Techmilliardäre.
Gerhard Pfister von der Mitte wünscht sich, dass die Schweiz klarer Position bezieht, statt auf eine Behandlung als diplomatischer Sonderfall zu spekulieren.
Die GLP wiederum wirft dem Bundesrat vor, in einer «Scheinwelt» zu leben. Ihr Präsident Jürg Grossen und Fraktionspräsidentin Corina Gredig fordern, endlich die Bilateralen III mit der EU voranzutreiben.
Und was denken Sie? Was meinen Sie zu den folgenden Fragen?
Welche Strategie sollte der Bundesrat im Zollstreit mit den USA verfolgen? Was würden Sie tun, wenn Sie die Politik des Bundesrats bestimmen könnten?
Haben Sie sich selbst schon zum Protest entschlossen – etwa durch den Boykott von US-Produkten?
Und schreiben Sie uns auch, wenn Sie mögen, welcher Partei Sie nahestehen, damit wir die Rückmeldungen differenziert auswerten können.
Wir sind gespannt auf Ihre Rückmeldungen. Schreiben Sie an folgende E-Mail-Adresse, am besten unter dem Stichwort «Zollstreit»:
michael.marti@tamedia.ch
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