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Meinung

«Gastro-Kolumne»
Diese zwei Frauen sind auf der Höhe

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«Sie bekommen den schönsten Tisch, denn Sie haben als Erste reserviert!» Die Begrüssung von Wirtin Beatrice Niederberger im Restaurant Höchi im Hirzel beinhaltet zwei Botschaften: Am Ecktisch in der gemütlichen Gaststube hat man einen wunderbaren Blick auf See und Berge, und am Wochenende sollte man unbedingt reservieren. Im Lauf des Abends wird uns die Wirtin einige Überraschungen servieren, die erste gleich zum Apéro: Der Prosecco ist mit Sirup von roten Basilikumblüten angereichert. Eine Komposition, die man beim Blindtest wohl nie erraten würde.

Der lauwarme Cherrytomatensalat bleibt in Erinnerung.

Weitere Überraschungen hält die Weinkarte bereit (alle Weine auch im Offenausschank). Wir probieren den Puro Malbec von Dieter Meier (7.50 Fr./dl) und den Ostschweizer Uno Più aus zwei Cabernet-Traubensorten (11 Fr./dl). Dieter Meier entpuppt sich als sicherer Wert, während der etwas gewöhnungsbedürftige Ostschweizer an einen rauchigen Torfwhiskey erinnert. Unter den Vorspeisen wird uns der lauwarme Cherrytomatensalat mit Büffelmozzarella auf Basilikumsauce (18 Fr.) in Erinnerung bleiben. Hier, wie auch beim Pastetli à la Nadia (42 Fr.), benannt nach Küchenchefin Nadia Iannone, zeigt sich das Konzept der beiden Frauen: bekannte Gerichte auf eine überraschende Art zu präsentieren. Beim Pastetli bildet der Blätterteig eine Art Torbogen, das Kalbfleisch an Cognacsauce fliesst quasi auf den Teller. Ein Klassiker ist der Rinderhackbraten an Portweinjus (32 Fr.); das grüne Curry mit rotem Reis, einmal mit Poulet (33 Fr.), einmal vegetarisch (27 Fr.), ist ganz schön scharf.

Bekannte Gerichte werden auf eine überraschende Art serviert – wie dieser Torbogen beim Pastetli beweist.

Die Portionen sind so üppig, dass nicht bei allen am Tisch für ein grosses Dessert Platz bleibt. Nadias Schoggikuchen will aber probiert sein und erweist sich als feucht und dennoch luftig, was nach der Erfahrung des Fachmanns am Tisch gar nicht so einfach hinzubekommen ist. Das Restaurant ist gut besucht, die Wartezeiten summieren sich im Lauf des Abends. Die Servicekraft sei noch nicht voll eingearbeitet, entschuldigt sich die Wirtin und spendiert gleich die Dessert- und Kaffeerunde. Auch punkto Gastfreundschaft ist man in der Höchi auf der Höhe.

Restaurant Höchi, Hirzel. Öffnungszeiten: Do 17 bis 23 Uhr, Fr 11 bis 14 und 18 bis 23 Uhr, Sa 10 bis 23 Uhr, So 10 bis 18 Uhr. Infos unter
www.restauranthoechi.ch.