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Probefahrt
Die Zeichen stehen auf Strom

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BMW rechnet damit, dass knapp ein Drittel der weltweiten Bestellungen mit reinem E-Antrieb sein werden.
Mit dem iX1 bringt BMW eine Elektrovariante des beliebten Kompakt-SUV.
Mit einer Reichweite von rund 420 Kilometern ist der iX1 gut, aber nicht überragend aufgestellt.
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Die Elektromobilität ist weiter auf dem Vormarsch. Die grossen Autohersteller überstürzen sich derzeit geradezu mit neuen E-Modellen, hohen Investitionen und ehrgeizigen Strategieankündigungen. Bei BMW sieht der Fahrplan aktuell so aus: Nächstes Jahr wollen die Münchner mit den Konzernmarken BMW, Mini und Rolls-Royce bereits 15 batterieelektrische Modelle (BEV) im Angebot haben, bis 2025 sollen 2 Millionen BEV in Umlauf gebracht worden sein und bis 2030 soll mehr als die Hälfte des globalen Absatzes aus reinen E-Autos bestehen.

Auch SUV haben nach wie vor Hochkonjunktur. Gemäss einer Erhebung der Internationalen Energie-Agentur (IEA) wurden 2021 weltweit 35,6 Millionen SUV verkauft – das entspricht einem Marktanteil von 46 Prozent. In der Schweiz war der Anteil genau gleich hoch. Viele Autohersteller verbinden nun diese beiden Trends und bringen SUV mit Elektroantrieb auf den Markt, um damit zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen. Auf diesen Zug ist auch BMW aufgesprungen: Den Einstieg machten letztes Jahr der iX3, die Elektrovariante des X3, sowie der eigenständige iX. Nun folgt mit dem iX1 ein weiterer E-SUV.

Möglichst selbstbewusst

Die Basis für den iX1 bildet die dritte Generation des beliebten X1, die in diesen Tagen zu den Händlern rollt. «Der X1 ist der Einstieg in die SUV-Welt von BMW und daher sehr wichtig für uns», sagt Stefan Floeck, der beim bayerischen Hersteller den Bereich Kompaktklasse leitet. Deshalb wollten die Entwickler und Designer der neuen Modellgeneration einen möglichst selbstbewussten Look und einen eigenständigen Charakter mit auf den Weg geben. Die Frontpartie des X1 wurde steiler und wuchtiger, während monolithisch gestaltete Flächen für einen robusteren Auftritt sorgen sollen. Die Elektrovariante iX1 übernimmt das Design aussen und innen, lediglich wenige Details heben den Stromer optisch von den Versionen mit Verbrennungsmotor ab.

Auch die Abmessungen des iX1 sind identisch mit dem X1. Das neue Modell ist 5,3 Zentimeter länger und 4,4 Zentimeter höher als der Vorgänger – damit ist er fast 10 Zentimeter höher als die erste Generation von 2009. Dadurch wurde auch der Laderaum vergrössert: Der X1 fasst nun immerhin 50 Liter mehr (540 bis 1600 Liter), der iX1 hat wegen des E-Motors an der Hinterachse etwas weniger Platz (490 bis 1495 Liter), ausserdem kann bei ihm deshalb die Rückbank nicht verschoben werden. Beide Modelle bieten ein grosszügiges Platzangebot für die Insassen sowie einen hohen Sitzkomfort.

Breites Angebot

Der neue X1 wird mit einer breiten Antriebspalette angeboten. Zum Marktstart sind zwei Benziner mit 100 kW/136 PS oder 160 kW/218 PS Leistung sowie zwei Diesel mit 110 kW/150 PS und 145 kW/197 PS im Angebot – die beiden stärkeren Varianten haben ein 48-Volt-Mildhybridsystem an Bord. Dazu kommen zwei Plug-in-Hybride mit Systemleistungen von 180 kW/245 PS respektive 240 kW/326 PS und rein elektrischen Reichweiten von 78 oder 89 Kilometern (WLTP). Der neue iX1 mit reinem Elektroantrieb rundet das Angebot ab – diese Variante kommt ab November auf den Markt. Sie wird von zwei Elektromotoren angetrieben (einer pro Achse), die zusammen eine Systemleistung von 230 kW (313 PS) generieren sowie ein maximales Drehmoment von 494 Nm bereitstellen. Dank einer 64,7 kWh grossen Batterie (netto) schafft der iX1 eine WLTP-Reichweite von 413 bis 438 Kilometern, geladen wird mit maximal 130 kW (DC) an der Schnellladesäule – da sind einige Konkurrenten schneller, doch immerhin kann so der Akku in einer knappen halben Stunde von 10 auf 80 Prozent gefüllt werden.

Im Fahrbetrieb sticht der iX1 heraus: Er ist dank fast lautlosem Antrieb nicht nur komfortabler und dank hohem Drehmoment aus dem Stand spritziger, er fühlt sich dank seines tiefen Schwerpunkts auch in Kurven kompakter und agiler an. Und so ist das Fazit das gleiche wie bei vielen aktuellen Modellen: Die Elektrovariante ist die beste Version, vorausgesetzt, ein Elektroauto passt in das Nutzungsprofil des Käufers. Und natürlich muss man sie sich leisten können – mit einem Basispreis ab 59’900 Franken ist der iX1 aber «nur» 4000 Franken teurer als der Topbenziner. BMW rechnet damit, dass immerhin knapp ein Drittel der weltweiten Bestellungen mit reinem E-Antrieb sein werden. Mehr als die Hälfte der globalen Kundschaft soll sich demnach für ein Modell mit Verbrennungsmotor entscheiden. Den Plug-in-Anteil beziffert der Hersteller bei lediglich 12 Prozent.