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Ticker zur Mars-Landung der Superlative
Jubel bei der Nasa: Der Lander funkt vom Mars

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Marsfahrzeug «Perseverance» der Nasa landete am Donnerstagabend kurz vor 22 Uhr auf dem Roten Planeten.

  • Der bislang grösste und schwerste Rover hat 2,5 Milliarden Dollar gekostet und soll auf dem Mars unter anderem nach Spuren von Leben suchen.

  • Mit an Bord hat das Gefährt einen Helikopter – ein Novum in der Raumfahrt.

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Autark leben auf dem Mars dank Blaualgen

Cyanobakterien könnten selbst unter den unwirtlichen Bedingungen auf dem Mars hervorragend gedeihen. Als hervorragende Sauerstoffproduzenten könnten sie Astronauten in Zukunft ein autarkes Überleben ermöglichen.

Bekannt sind Cyanobakterien vor allem als Blaualgen, die sich im Sommer in Seen stark vermehren können. Auf dem Mars kommt laut Forschern ihr volles Potenzial zum Tragen, da sie durch Photosynthese Sauerstoff produzieren. Diese Fähigkeit findet man zwar bei fast allen Pflanzen, aber Cyanobakterien könnten darüber hinaus auf Basis der Nährstoffe wachsen, die auf dem Mars vorhanden seien.

Blaualgen

Zu diesem Ergebnis kommt der Humboldt-Stipendiat Cyprien Verseux vom Zentrum für angewandte Raumfahrttechnologie und Mikrogravitation (ZARM) an der Universität Bremen. Einige Erkenntnisse stellen er und sein Team nun in der Fachzeitschrift «Frontiers in Microbiology» vor.

Gewonnen wurden die Daten im Labor, genauer im «Atmos», dem «Atmosphere Tester for Mars-bound Organic Systems». Die Forscher stellten fest, dass sich die Bakterien hervorragend vermehren, wenn sie einer Atmosphäre ausgesetzt sind, die der des Planeten Mars nicht unähnlich ist – und zwar sowohl im Hinblick auf die dort vorhandene Kohlenstoff/Stickstoff-Mischung als auch den atmosphärischen Druck. «Das erreichte Wachstum hat die Erwartungen sogar deutlich übertroffen», hiess es einer Mitteilung des ZARM.

Unabhängigkeit von der Erde wichtig

Autarke biologische Lebenserhaltungssysteme spielen für künftige Mars-Missionen eine wichtige Rolle, denn ein Raumfahrzeug fliegt je nach Planetenkonstellation mindestens neun Monate dorthin. Neben der langen Anreisezeit machten es zudem Sicherheitsaspekte und Transportkosten schwierig, Astronautinnen und Astronauten auf dem Mars kontinuierlich mit lebenserhaltenden Verbrauchsmaterialien zu versorgen, hiess es weiter.

Mit einem Lebenserhaltungssystem auf Basis von Cyanobakterien könnte die Crew auf lokale Ressourcen zurückgreifen und so die Abhängigkeit von der Erde stark reduzieren, betonte Verseux. (afp)