Sieg im Spitzenkampf in BielDie unerwartete Tugend der ZSC Lions
Dank eines späten Torreigens siegen die Zürcher in Biel letztlich souverän 5:1. Doch die Basis ist ihre erstaunlich solide Defensive.
Andrighetto, Roe, Malgin, Azevedo, Hollenstein, Quenneville und wie sie alle heissen. Wer an die ZSC Lions denkt, der denkt vor allem ihre offensive Power. Doch die Kreativspieler in der Offensive haben sich noch nicht so recht gefunden. Manchmal hat man das Gefühl, die Zürcher bräuchten zwei Pucks und nicht nur einen, damit sich alle verwirklichen könnten. Dafür haben die ZSC Lions nun eine Tugend entdeckt, die nicht auf den ersten Blick mit ihnen in Verbindung gebracht würde: grundsolides Defensivspiel.
Beim Spitzenkampf in Biel liessen sie zum dritten Mal in Serie höchstens ein Gegentor zu. 0:1 gegen den SC Bern, 1:0 gegen Mlada Boleslav in der Champions League und nun ein 5:1 gegen den entthronten Leader. Das Resultat ist zwar zu hoch, die Basis aber wie schon in Tschechien eine starke Abwehrleistung. Mit nur 23 Gegentoren in 11 Meisterschaftsspielen, knapp 2,1 pro Partie, verteidigen die Zürcher bisher am besten in der ganzen Liga.
In Biel deutete allerdings anfänglich nichts auf einen ungefährdeten ZSC-Sieg hin. Die Bieler, durch ihren erstaunlichen Saisonstart und zuletzt eines 4:2 gegen Zug in ihrem Selbstvertrauen gestärkt, starteten temporeich und dominant in die Partie. Die Lions wurden oft in ihrer Zone eingeschnürt und wussten sich immer wieder nur mit Fouls oder unerlaubten Befreiungsschlägen übers Plexiglas zu helfen.
Sie handelten sich Strafe über Strafe ein, vermochten sich in Unterzahl aber schadlos zu halten. Und in der 27. Minute stellte Sigrist mit dem 1:0 nach einem beherzten Vorpreschen Hollensteins und eines schönen Backhandpasses von Krüger das Geschehen auf den Kopf. Die Bieler trauerten fortan ihren verpassten Chancen nach wie ein Tenniscrack seinen ungenutzten Breakmöglichkeiten und kassierten durch Pedretti (34.) das 0:2. Und nachdem Jakowenko (42.) mit dem 1:2 die Hoffnung kurz zurückgebracht hatte, leitete Forster nur 33 Sekunden mit einem fatalen Fehlpass auf Hollenstein das 1:3 ein.
Der Widerstand der Seeländer, die mit Haas, Hofer, Sallinen und Hischier vier Leistungsträger im Sturm vermissten und Verteidiger Lööv schon früh verloren, war damit gebrochen. Malgin (53.) und Krüger (54.) durften das Skore noch erhöhen. Die Spitze der Liga ist damit zusammengerückt, mit Fribourg als neuem Leader und Biel, den ZSC Lions, Zug und Davos nur maximal vier Punkte zurück.
Eine Gala der Zürcher war das 5:1 in Biel nicht, aber es bestärkte sie darin, dass man auch mit einer soliden Defensive Spiele gewinnen kann. Und mit einer solchen, und nicht primär mit der Offensive, gewinnt man ja bekanntlich Meisterschaften.
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