Super League FC Zürich–FC LuganoSüdkurve singt den FCZ zum 3:0-Sieg im Abstiegskampf
Nach sieben Spielen ohne Sieg gewinnen die Zürcher gegen Lugano 3:0. Vor dem Stadion versammelt sich die Südkurve und unterstützt ihr Team, das sich etwas Luft verschafft.
Nach Wochen und Monaten der Ruhe im Letzigrund sind beim Spiel gegen Lugano die Fangesänge zurückgekehrt. Die Südkurve hatte den Zürcher Anhang dazu aufgerufen, zum Stadion zu kommen; mit Leitern, um das Spiel – trotz allen Restriktionen – irgendwie live zu schauen. Vor allem aber, um das Team zu unterstützen. Jenes Team, das sieben Spiele in Serie nicht mehr gewonnen hatte und gegen Lugano jede Unterstützung brauchen konnte.
Und so wehten während der 90 Minuten ihre Gesänge durch das Stadion. Etwas weniger laut, als wenn die Kurve im Stadion ist. Aber eben doch deutlich hörbar. Bei jedem Torerfolg der Zürcher zündeten die Fans zudem Feuerwerk. Und weil es gleich drei FCZ-Tore gab, war die akustische Belastung für das Quartier rund um den Letzigrund wieder einmal etwas bedeutender, als es sich die Anwohner seit dem Ausbruch der Pandemie gewohnt sind.
Für den 3:0-Sieg gegen Lugano brauchte der FC Zürich zweimal eine Intervention des VAR. Beim ersten Mal hatte Luganos Mijat Maric den Ball mit der Hand gespielt, worauf Antonio Marchesano in der 37. Minute das 1:0 per Elfmeter erzielte. Beim zweitem Mal foulte Miroslav Covilo den Zürcher Verteidiger Nathan, wieder griff der VAR ein, und wieder traf Marchesano vom Elfmeterpunkt (54. Minute). Es war der elfte Saisontreffer des Zürcher Topscorers. Das dritte Tor erzielte Blaz Kramer vier Minuten später.
Die Südkurve hatte also gehörig viel zu feiern. Und die Mannschaft ebenfalls: den zehnten Saisonsieg und ein Teilerfolg im Rennen gegen den Abstieg. Der FCZ hat den FC St. Gallen überholt und steht nach 32 Runden auf dem 7. Platz – fünf Punkte vor dem Barrage-Platz.
YB verliert gegen Servette – Rekord in Gefahr
Meister YB verliert am Sonntag gegen Servette 1:2. Der Anschlusstreffer von Nicolas Moumi Ngamaleu kam in der Nachspielzeit zu spät, nachdem für Servette Boubacar Fofana und Koro Koné getroffen hatten.
Damit hat YB zum zweiten Mal in dieser Saison verloren, zum zweiten Mal gegen Servette. Und mit dieser Niederlage ist ein Rekord in Gefahr: YB war auf dem Weg, zum Meister mit den wenigsten Niederlagen in einer Saison zu werden. Jetzt können die Berner diese Marke des FC Basel aus den Saisons 2013/14 und 2016/17 nur noch egalisieren.
Im dritten Sonntags-Spiel trennen sich der FC Sion und der FC Lausanne-Sport 1:1. Sion hat damit noch zwei Punkt Rückstand auf Vaduz auf dem Barrage-Platz.
Zürich
Lugano
Auch die Südkurve macht weiter
Nachdem es die Pause durch ruhig war, ertönen die Fangesänge von hinter der Südkurve wieder.
Doppelwechsel bei Lugano: Maric und Bottani verlassen den Platz, für sie kommen Lungoyi und Covilo.
FCZ-Trainer Massimo Rizzo wechselt zum ersten Mal: Kryeziu, möglicherweise angeschlagen, macht Kamberi Platz.
Weiter geht es im Letzigrund. Die Südkurve hat sich übrigens auch eine kleine Pause gegönnt.
Ein paar Eindrücke vom Geschehen vor dem Stadiond
Pause im Letzigrund: Der FCZ führt nach Marchesanos Elfmetertor mit 1:0. Abgesehen von diesem Tor ist wenig Gefährliches passiert. Wir sagen es mal so: Hier treffen nicht die offensiv besten Mannschaften auseinander.
Tosin sieht Gelb, weil er Guerrero am Einwurf hindert. Damit ist auch Tosin für das Spiel gegen Lausanne gesperrt.
Aliti sieht die gelbe Karte wegen eines Fouls. Er ist damit für das Spiel gegen Lausanne gesperrt.
Feuerwerk
Als kleines Dankeschön für das Tor lässt die Südkurve weiter Feuerwerk ab. Deutlich zu hören, fein untermalt von den Fangesängen.
Marchesano läuft an und trifft mit einem satten Schuss in die Tormitte. Draussen hinter dem Stadion dreht die Südkurve durch und hier drinnen feiert Zürichs Topscorer seinen zehnten Saisontreffer.
Maric sieht für sein Handspiel Gelb.
Penalty für Zürich
Tatsächlich, der FCZ kommt zu einem Elfmeter und Maric sieht die gelbe Karte.
Domgjoni vergibt
Domgjoni kommt nach einem Freistoss Schönbächlers zum Abschluss, Maric blockt den Ball. Und der Schiedsrichter prüft am Bildschirm, ob der Ball mit dem Arm abgewehrt wurde. Von hier aus sieht das nach Elfmeter aus.
Luganos zweite Chance
Endlich fliegt wieder einmal ein Ball in Richtung Tor. Custodio versucht es, sein Schlenzer fliegt aber am Tor vorbei. FCZ-Goalie Brecher zieht seine Handschuhe zurück, Abstoss für die Zürcher.
Fazit nach 30 Minuten
Ausser der Südkurve vor dem Stadion macht hier kaum jemand auf sich aufmerksam. Lugano hat einmal in Richtung Tor geschossen, der FC Zürich ebenfalls. Ansonsten ist hier nicht viel los im Letzigrund. Eine ausgeglichene Partie tröpfelt in Richtung Pause.
Grundordnungen
Höchste Zeit, die Grundordnung der Zürcher nachzureichen. Der FCZ spielt wie fast immer in einem 4-2-3-1:
Brecher
Omeragic, Kryeziu, Nathan, Aliti
Domgjoni, Doumbia
Tosin, Marchesano, Schönbächler
Kramer
Lugano spielt in einem 4-3-1-2:
Osigwe
Lavanchy, Maric, Ziegler, Guerrero
Lovric, Custodio, Sabbatini
Bottani
Ardaiz, Abubakar
Erste Zürcher Chance
Kaum geschrieben erspielt sich der FCZ die erste Chance – und dann gleich eine gute. Domgjoni spielt sich per Doppelpass mit Marchesano durch die Tessiner Abwehr und schiesst aus richtiger guter Position daneben.
Harmloser FCZ
Fast 20 Minuten sind gespielt und der FC Zürich hatte noch keinen einzigen Abschluss. Das ist ein Abbild der Harmlosigkeit der letzten Wochen. Wenigsten hat auch Lugano erst ein Mal auf das Tor geschossen.
Kryeziu zurück
Nach kurzer Pflege geht es weiter, Kryeziu steht wieder auf dem Platz.
Kryeziu am Boden
Der Zürcher Abwehrspieler Kryeziu hält sich das Knie und muss gepflegt werden. Dem Schmerz war ein Tackling gegen Abubakar vorangegangen. Kryeziu geht vom Feld. Vorerst.
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