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Super League FC Zürich–FC Lugano
Südkurve singt den FCZ zum 3:0-Sieg im Abstiegskampf

02.05.2021; Zuerich; Fussball Super League - FC Zuerich - FC Lugano; Antonio Marchesano (Zuerich) erzielt per Penalty das Tor zum 1:0 gegen Torhueter Sebastian Osigwe (Lugano) (Benjamin Soland/Blick/freshfocus)--------------------------------------------------------------------- ACHTUNG REDAKTIONEN: KEINE ABONNEMENTS, ES GELTEN DIE PREISEMPFEHLUNGEN DES SAB - MANDATORY CREDIT, EDITORIAL USE ONLY, NO SALES, NO ARCHIVES ---------------------------------------------------------------------

Nach Wochen und Monaten der Ruhe im Letzigrund sind beim Spiel gegen Lugano die Fangesänge zurückgekehrt. Die Südkurve hatte den Zürcher Anhang dazu aufgerufen, zum Stadion zu kommen; mit Leitern, um das Spiel – trotz allen Restriktionen – irgendwie live zu schauen. Vor allem aber, um das Team zu unterstützen. Jenes Team, das sieben Spiele in Serie nicht mehr gewonnen hatte und gegen Lugano jede Unterstützung brauchen konnte.

Und so wehten während der 90 Minuten ihre Gesänge durch das Stadion. Etwas weniger laut, als wenn die Kurve im Stadion ist. Aber eben doch deutlich hörbar. Bei jedem Torerfolg der Zürcher zündeten die Fans zudem Feuerwerk. Und weil es gleich drei FCZ-Tore gab, war die akustische Belastung für das Quartier rund um den Letzigrund wieder einmal etwas bedeutender, als es sich die Anwohner seit dem Ausbruch der Pandemie gewohnt sind.

Fans des FC Zürich versammeln sich vor dem Letzigrund.

Für den 3:0-Sieg gegen Lugano brauchte der FC Zürich zweimal eine Intervention des VAR. Beim ersten Mal hatte Luganos Mijat Maric den Ball mit der Hand gespielt, worauf Antonio Marchesano in der 37. Minute das 1:0 per Elfmeter erzielte. Beim zweitem Mal foulte Miroslav Covilo den Zürcher Verteidiger Nathan, wieder griff der VAR ein, und wieder traf Marchesano vom Elfmeterpunkt (54. Minute). Es war der elfte Saisontreffer des Zürcher Topscorers. Das dritte Tor erzielte Blaz Kramer vier Minuten später.

Die Südkurve hatte also gehörig viel zu feiern. Und die Mannschaft ebenfalls: den zehnten Saisonsieg und ein Teilerfolg im Rennen gegen den Abstieg. Der FCZ hat den FC St. Gallen überholt und steht nach 32 Runden auf dem 7. Platz – fünf Punkte vor dem Barrage-Platz.

YB verliert gegen Servette – Rekord in Gefahr

Meister YB verliert am Sonntag gegen Servette 1:2. Der Anschlusstreffer von Nicolas Moumi Ngamaleu kam in der Nachspielzeit zu spät, nachdem für Servette Boubacar Fofana und Koro Koné getroffen hatten.

Damit hat YB zum zweiten Mal in dieser Saison verloren, zum zweiten Mal gegen Servette. Und mit dieser Niederlage ist ein Rekord in Gefahr: YB war auf dem Weg, zum Meister mit den wenigsten Niederlagen in einer Saison zu werden. Jetzt können die Berner diese Marke des FC Basel aus den Saisons 2013/14 und 2016/17 nur noch egalisieren.

Im dritten Sonntags-Spiel trennen sich der FC Sion und der FC Lausanne-Sport 1:1. Sion hat damit noch zwei Punkt Rückstand auf Vaduz auf dem Barrage-Platz.

Zürich

Zürich

3 : 0
Lugano

Lugano

10. Minute

Guerrero vergibt

Erste Chance des Spiels: Lugano kommt nach einer Rückgabe auf Guerrero zu einem guten Abschluss, Guerrero schiesst über das Tor.

10. Minute

Nathan kompromisslos

Starke Aktion von Nathan: Erst grätscht er den Ball vor Bottani weg, danach gewinnt er den nächsten Zweikampf und drischt den Ball weit in die Tessiner Platzhälfte. So geht Abstiegskampf.

Kleines Jubiläum

Gratulation an Marco Schönbächler

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Man hört sie, diese Südkurve

Natürlich ist das alles nicht so laut, wie wenn die Fans im Stadion wären. Aber man hört die Südkurve deutlich, wie sie draussen vor dem Stadion ihre Lieder singt. Schön, dass diese Gesänge wieder einmal im Letzigrund erklingen.

Was man übrigens auch hört, sind die Durchsagen der Polizei.

Schiedsrichter

Der Schiedsrichter dieser Partie ist im Übrigen Stefan Horisberger. Als VAR steht ihm Stephan Klossner zur Seite.

Spielstart

Und los geht es im Letzigrund. Von aussen hört man die Südkurve, die eben noch Feuerwerk abgelassen hat. Mal schauen, wie heiss das Geschehen auf dem Rasen sein wird.

Aufstellung des FC Zürich

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Das Leiterlispiel der Südkurve und die Polizei

Es hat also Schule gemacht, dass sich die Fans vor den Stadien versammeln, um irgendwie Einfluss zu nehmen auf das, was bei ihrem Fussballclub passiert. In Basel kamen die Fans zu Tausenden zusammen, um gegen den Besitzer Bernhard Burgener zu demonstrieren.

In Zürich wollen sich die Fans versammeln, um ihr Team gegen den FC Lugano zu unterstützen. Die Südkurve schreibt in ihrem Aufruf: «Es geht im Moment darum, mit aller Kraft einen Abstieg des FCZ zu verhindern. Es geht darum, sich jetzt erst recht aufzubäumen, um den FCZ zu unterstützen.» Die Südkurve wollte, dass die Fans mit Leitern das Spiel schauen und ihre Team anfeuern können.

Um 15 Uhr waren ein paar wenige Fans beim Letzigrund, fünf Minuten später war die Polizei da und wiederum zwei Minuten danach ein Wasserwerfer. Schliesslich umfasste das Aufgebot der Polizei rund ein Dutzend Fahrzeuge.

Die Polizei argumentiert, dass sie Versammlungen von mehr als 15 Personen aufgrund der Corona-Massnahmen nicht duldet und lässt verlauten: «Bitte haltet euch an die Massgaben des Bundes.» Und: «Verstösse gegen die Covid-19 Verordnung führen zur Auflösung der Veranstaltung und werden gesetztlich geahndet.

Inzwischen ist die Versammlung auf geschätzte 400 bis 500 Personen angewachsen. Die Südkurve versammelt sich auf der Strasse hinter ihrer Kurve. Ein paar Gegenstände fliegen in Richtung Polizei, alles in allem wirkt das Hin und Her aber harmlos.

Von einem Teilnehmer ist zu hören: «Als gegen die Covidmassnahmen demonstriert wurde, war das ja auch kein Problem! Hier keinen Dialog führen - ganz arm, was ihr hier macht. Ihr habt es eskalieren lassen!»

Die Polizei und der Versuch, den Letzigrund abzusperren

Ein wenig Buchhaltung

Trocken, aber die Buchhaltung muss eben auch sein.

Verletzt sind: Khelifi und Sobiech (FCZ) sowie Kecskés (Lugano).

Gesperrt sind: Daprelà (Lugano).

Eine Sperre droht: Aliti und Tosin (FCZ, für das Spiel gegen Lausanne) sowie Abubakar (Lugano, für das Spiel gegen Vaduz). Gleiches gilt für Kecskés (Lugano), der aber wie erwähnt verletzt fehlt.

Rückblick auf das letzte Spiel

Das letzte Spiel hat der FC Zürich gegen den FC Luzern 1:3 verloren. Christian Zürcher war für uns beim Spiel und kommt zur Konklusion: «Der FCZ steckt in der Krise, ziemlich stark sogar.» Nachzulesen in seiner Geschichte «Der FCZ foult sich selbst».

In unserem Podcast «Dritte Halbzeit» sagt Thomas Schifferle über den FC Zürich: «Der Trainer ist schon auch ein Problem, … er passt zur Mannschaft und umgekehrt. Da ist auf allen Ebenen sehr viel Mittelmass vorhanden. Sie sind nicht ohne Grund dort, wo sie derzeit stehen.»

Die Ausgangslage aus Tessiner Sicht


Ganz anders sieht es beim FC Lugano aus. Die Tessiner haben sich in der Gruppe festgesetzt, die hinter Meister YB den zweiten Platz unter sich ausmacht – oder zumindest um die europäischen Plätze spielt.

Trainer Maurizio Jacobacci hat ein Team aufgebaut, das seine grosse Stärke in der Defensive hat. Nur die Young Boys haben weniger Tore kassiert als Lugano, das pro Spiel durchschnittlich gerade mal einen Gegentreffer hinnehmen muss. Daraus schöpft dieses Team seine Kraft und kommt damit zu Punkten, während es in der Offensive happert: Nur ein Team, der FC Vaduz, hat noch weniger Tore erzielt als der FC Lugano.

Die Ausgangslage aus Zürcher Sicht

Seit dem 25. Spieltag rutscht der FC Zürich immer weiter ab. Er war Vierter, dann hat er zuletzt sieben Spiele in Folge nicht mehr gewonnen und steht nach 31 Runden auf Platz 8. Zwei Punkt trennen den FCZ vom Barrage-Platz und dem FC Vaduz, der am Samstag gegen den FC Luzern 1:2 verloren hat.

Die Zürcher brauchen also Punkte, wenn sie nicht weiter in die Zone geraten wollen, in der sie nicht sein wollen: dort, wo die Teams gegen den Abstieg spielen.

Zumindest in dieser Saison war der FC Lugano allerdings kein Gegner, der den Zürchern besonders viele Punkte zugestand. In drei Partien verloren die Zürcher zwei Mal, ein Mal holten sie immerhin einen Punkt.

Und weil das alles ziemlich schlechte Aussichten sind, müssen sich die Zürcher an einem positiven Aspekt festhalten: In den letzten sieben Spielen, alle sieglos, haben sie sechs Mal mindestens einen Treffer erzielt.

Herzlich Willkommen

Guten Tag aus der Tamedia-Stube. Schön, sind Sie mit dabei, wenn es um 16 Uhr los im Letzigrund. Wir tickern das Spiel zwischen dem FC Zürich und dem FC Lugano live.