Nachtslalom FlachauYule fährt auf das Podest – Premierensieg für McGrath
Einem Schweizer gelingt die Reaktion auf das Garmisch-Debakel besonders: Daniel Yule wird in Flachau Dritter. Der Norweger Atle Lie McGrath gewinnt seinen ersten Slalom.
Als Atle Lie McGrath in Schladming Zweiter wurde, weinte er und konnte damit fast nicht mehr aufhören. Es war sein zweiter Podestplatz im Slalom überhaupt.
Nun ist Flachau, die Olympischen Spiele vorbei, und wieder kommt McGrath ins Ziel mit dem Wissen, mindestens Zweiter zu sein. Er übernimmt die Führung und nur noch einer steht oben. Und diesmal sind da keine Tränen mehr, diesmal ist da nur grenzenloser Jubel. Der Norweger wirbelt seine Stöcke durch die Luft, macht mit dem Publikum die Welle.
Dann setzt er sich erst einmal hin. Er mag nicht hinschauen, als Johannes Strolz, der Führende des ersten Laufs ihm den Sieg noch nehmen will. Als Strolz ins Ziel kommt, ist es Clément Noël, am Ende Zweiter dieses Nachtslaloms, der McGrath sagt: «Hey, du hast gewonnen.»
Strolz scheitert und wird Vierter. McGrath gewinnt erstmals überhaupt ein Weltcup-Rennen. Er war vor seinem zweiten Rang in Schladming einmal Zweiter in einem Riesenslalom, einmal Dritter in einem Parallelrennen. Nun ist er im neunten Slalom der Saison der achte Sieger, er sagt: «Das ist für alle, die von Grossem träumen: Es ist möglich!»
Strolz’ zweiter Lauf ist am Ende nicht nur für McGrath die grosse Erlösung, es profitiert auch Daniel Yule. Der Walliser wird in diesem einmal mehr turbulenten Slalom Dritter, nachdem er nach dem ersten Lauf noch Vierter war. Er habe nicht gedacht, dass Strolz scheitern würde, sagt er hinterher, so gross war der Vorsprung des Österreichers, er führte 97 Hundertstel vor McGrath.
Vier Schweizer beim Weltcup-Finale dabei
Für Yule ist es der zweite Podestplatz in dieser Saison, er war schon in Wengen Zweiter. Noch in der letzten Saison litt der vierfache Slalomsieger, er fuhr kein einziges Mal auf das Podest, obwohl er zu den Anwärtern auf die kleine Kugel gehörte. Am Ende bangte er gar um die WM-Teilnahme. In Cortina aber war er als Fünfter bester Schweizer.
Mit seinem dritten Rang in Flachau sorgt auch er dafür, dass das Rennen von Garmisch aus Schweizer Sicht ein Ausrutscher bleibt. Acht von neun schafften es vor zweieinhalb Wochen nicht ins Ziel, einzig Weltcup-Debütant Fadri Janutin holte als 17. Punkte.
Diesmal hat Swiss-Ski im zweiten Lauf keinen einzigen Ausfall zu beklagen, ein weiterer Athlet schafft es gar noch in die Top-10. Luca Aerni macht nach Rang 22 im ersten Lauf noch zwölf Ränge gut und wird Zehnter. Damit überholt er auch seine Landsmänner Loïc Meillard (17.), Ramon Zenhäusern (21.), Tanguy Nef (22.) und Marc Rochat (26.). Aerni wird wie Zenhäusern, Meillard und Yule beim Weltcup-Finale in Courchevel/Meribel dabei sein, die besten 25 der Disziplinen-Wertung schaffen jeweils den Cut.
Yule hat dabei sogar noch minimale Chancen auf die kleine Kugel, es müsste aber schon sehr viel für ihn laufen, damit er sie gewinnt. Die besten Karten hat der Norweger Henrik Kristoffersen, er hat 48 Punkte Vorsprung auf Landsmann Lucas Braathen, 64 auf den Deutschen Linus Strasser und 70 auf den Österreicher Manuel Feller.
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