AboNato-Gipfel in MadridWorum es beim wichtigsten Treffen seit Jahrzehnten geht
Generalsekretär Jens Stoltenberg kündigt die grösste «Generalüberholung der Militärallianz» seit dem Ende des Kalten Krieges an. Im Fokus stehen Aufrüstung, Erweiterung und natürlich Russland. Ein Überblick.
Es ist der wichtigste Gipfel der Militärallianz seit Jahrzehnten. Die Staats- und Regierungschefs der 30 Mitgliedstaaten beschliessen beim zweitägigen Treffen, die schnellen Eingreifkräfte massiv auszubauen. Statt bisher 40’000 sollen künftig 300’000 Soldatinnen und Soldaten der Mitgliedstaaten kurzfristig abrufbereit und dem Nato-Kommando unterstellt werden können. Für einige gilt eine Bereitschaft von wenigen Tagen, andere sollen innert Wochen am Einsatzort sein können. Grund ist die Bedrohung durch Russland. Vergessen die Zeit, als Frankreichs Präsident Emmanuel Macron der Nato den «Hirntod» attestierte. Spätestens der russische Angriff auf die Ukraine war der Elektroschock, der die Allianz zum Leben erweckt hat.