Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wie ChromeSafariFirefox oder Edge um Sicherheitslücken zu vermeiden und eine bestmögliche Performance zu gewährleisten.

Zum Hauptinhalt springen

Es ist definitiv: Eishockey ist vorbei!

Die Lugano-Spieler können das Eis verlassen. (Bild: Keystone)
Jetzt abonnieren und von der Vorlesefunktion profitieren.
BotTalk

Nachdem das Tessiner Kantonsparlament am Mittwochnachmittag alle sportlichen Aktivitäten bis zum 29. März untersagt hatte, war der Abbruch der Eishockeysaison unumgänglich. «Wir können die Saison nicht mehr in einem ordentlichen, sportlich fairen Rahmen fertigspielen. Darum müssen wir einen solidarischen Vernunftsentscheid treffen», sagte ZSC-Geschäftsführer Peter Zahner. Nun haben die Clubs von National und Swiss League das Unvermeidliche in einer Telefonkonferenz definitiv beschlossen und den Rest der Saison abgesagt.

Auch keine Juniorenspiele mehr

Damit folgen sie der Spur vieler anderer Ligen in Europa: in Deutschland, Österreich, der Slowakei, Polen und Norwegen war die Saison bereits vorher abgebrochen worden. Auch in Schweden und Finnland diskutiert man nun, ob und wie es weitergehen soll. Einzig in Russland wird unbeeindruckt weitergespielt. In der Schweiz hatten diverse Clubs am Mittwoch noch Testspiele ausgetragen, im Hinblick auf ein geplantes Playoff ohne Zuschauer. Nun wird der Spielbetrieb per sofort eingestellt. Und zwar nicht nur auf Profiniveau, sondern in allen Leistungsklassen, inklusive Junioren und Amateursport.

Damit geht eine Saison, die sportlich viel Unterhaltung geboten hatte, abrupt zu Ende. Nach 181 Tagen und 300 Spielen in der National League, nach denen die ersten vier nur gerade zwei Punkte trennten. So ausgeglichen wie in diesem Winter war das Schweizer Eishockey noch nie gewesen – entsprechend wäre die Ausgangslage fürs Playoff sehr spannend gewesen. Die National League sah in Pius Suter ihren ersten Schweizer Topskorer seit 2012. Die Traditionsclubs ZSC und HCD meldeten sich stark zurück. Servette verblüffte mit seinem Jugendstil unter dem beförderten Juniorencoach Patrick Emond. Fribourg, Lugano, Bern und Lausanne wechselten ihren Coach, mit unterschiedlichem Erfolg.

Kloten und Visp wollen aufsteigen

Es gibt aber noch viele offene Fragen zu diskutieren. Deshalb treffen sich die Clubs wie geplant am Freitag zu einer ausserordentlichen Ligaversammlung. Zuerst einmal: Gibt es erstmals seit 1939/40, als die Saison wegen der Mobilmachung abgesagt wurde, keinen Meister? Oder werden die ZSC Lions als Qualifikationssieger zum Meister ernannt? Und was passiert mit den Teams, die um die Chance des Aufstiegskampfs gebracht wurden? Mit Kloten und Visp? Beide möchten in die National League, streben eine Aufstockung an, tun dies aber mit separaten Anträgen. Gespielt wird nicht mehr, aber die Saison ist noch längst nicht vorbei.