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Sexuelle Übergriffe
120 weitere Personen verklagen US-Rapper «Diddy»

(FILES) Sean "Diddy" Combs arrives for the 2018 Met Gala on May 7, 2018, at the Metropolitan Museum of Art in New York. More than 100 alleged victims are to sue rapper Sean "Diddy" Combs and others for rape, sexual assault and sexual exploitation, a US lawyer announced on October 1, 2024. (Photo by Angela WEISS / AFP)
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Gegen den bereits wegen zahlreicher Sexualverbrechen angeklagten und in Untersuchungshaft sitzenden US-Rapper Sean «Diddy» Combs (54) gibt es Dutzende neue Anschuldigungen. Man vertrete 120 Menschen – 60 Frauen und 60 Männer – mit Vorwürfen gegen Combs, teilte eine Anwaltskanzlei in Houston im US-Bundesstaat Texas bei einer Pressekonferenz mit. 

Diddy soll auch Minderjährige misshandelt haben

Zu den Anschuldigungen gehörten unter anderem sexuelle Übergriffe und Misshandlungen, auch von Minderjährigen. Die Taten hätten den Angaben zufolge seit 1991 meist auf Partys oder Veranstaltungen in New York und Los Angeles stattgefunden. «Eines der grössten Geheimnisse der Entertainment-Industrie, das eigentlich schon gar kein Geheimnis mehr war, ist jetzt ans Licht gekommen», sagte der Chef der Anwaltskanzlei, Tony Buzbee. «Ich erwarte, dass wir in den kommenden 30 Tagen damit beginnen werden, die Klagen einzureichen.» 

Die Anschuldigungen seien «falsch» und «verleumderisch», sagte Erica Wolff aus dem Anwaltsteam von Combs auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Combs freue sich darauf, vor Gericht seine Unschuld zu beweisen. 

Sean «Diddy» Combs weist Vorwürfe zurück

Combs gehörte mit Hits wie «I’ll Be Missing You» oder «Bad Boy For Life» in den vergangenen Jahrzehnten zu den erfolgreichsten Rappern der Welt. Im Laufe seiner Karriere nutzte er unter anderem die Pseudonyme «Puff Daddy», «P. Diddy» und nun «Diddy». Seit rund zwei Wochen sitzt er in Untersuchungshaft. Dem Rapper werden unter anderem Sexhandel, organisierte Kriminalität und andere Vergehen vorgeworfen. Combs plädierte auf nicht schuldig. Zudem gibt es bereits mehrere Zivilklagen wegen sexuellen Missbrauchs. 

Das Anwaltsteam des Rappers bemüht sich derzeit um seine Freilassung aus der Untersuchungshaft und hat Berufung gegen eine Entscheidung des Richters eingelegt, Combs nicht unter Auflagen bis zum Prozessbeginn auf freien Fuss zu setzen. Vom Gericht gab es darauf zunächst keine Reaktion. Ein Termin für einen möglichen Prozessbeginn stand zunächst nicht fest.

DPA/sas